GoebbelsJoseph-DerSteileAufstieg1944159S.Text c20130123 [159].
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Heimat beherbergt auch die Familie und die nächsten Angehörigen des Frontsoldaten. Ihnen kommt ja auch diese Sicherheit<br />
zugute. Im übrigen tut sie für die Front alles, was sie nur tun kann.<br />
109<br />
Die Frontsoldaten sollen nicht glauben, daß, wenn sie nach dem Kriege nach Hause kommen, die Arbeitsplätze, auf die sie nach<br />
Fug und Recht Anspruch erheben können, besetzt sein werden. Noch niemals gab es in Deutschland eine Staatsführung, die sich<br />
der Front so verbunden fühlte, wie die nationalsozialistische. Unsere Fürsorge für die Kriegsverletzten, die in einschneidenden<br />
Gesetzen und Verordnungen ihren Ausdruck gefunden hat, ist ein Beweis mehr dafür. In gleicher Weise sind wir entschlossen,<br />
den Kriegsteilnehmern nach dem Kriege unsere Hilfe und unseren Schutz angedeihen zu lassen. Sie werden überall den Vortritt<br />
erhalten. Wer kämpft, der hat nach dem Siege das erste und vornehmste Recht zum Leben und zu einem gesicherten wirtschaftlichen<br />
und beruflichen Fortkommen. So war es nach der nationalsozialistischen Revolution, so wird es auch nach diesem Kriege<br />
sein. Es ist keine Frage, daß am Ende des Krieges in Deutschland eine lange Zeit wirtschaftlichen Aufschwungs und sozialer<br />
Großleistungen anbrechen wird. Um das Ausmaß von Arbeit, das unser dann harrt, brauchen wir uns keine Sorge zu machen. So<br />
wie der Krieg plötzlich begonnen hat, so wird er einmal plötzlich sein Ende finden. Die Totalisierung der Kriegführung führt<br />
nur zu einer Beschleunigung des Krieges selbst.<br />
Ich brauche vor Frontsoldaten nicht die Frage zu erörtern, warum wir diesen Krieg bis zum siegreichen Ende durchhalten<br />
müssen. Die Schwierigkeiten, denen wir dabei unterliegen, sind nicht einschneidender, sondern geringfügiger als die, denen<br />
unsere Gegner ausgesetzt sind. Dieser Krieg ist unsere große aber auch letzte geschichtliche Chance. Er bietet uns alle<br />
Möglichkeiten zu einem nationalen, politischen, wirtschaftlichen und sozialen Aufstieg ohnegleichen. Wir haben im Jahre 1939<br />
den Weg zum Weltvolk angetreten und werden auf diesem Wege mutig und unbeirrt vorwärtsschreiten, bis wir am Ziel<br />
angelangt sind. Der Krieg, den wir führen, ist nicht ein Krieg um Thron und Altar, sondern ein<br />
110<br />
Krieg um die Sicherheit unseres täglichen Brotes. Unser Aufbauprogramm nach dem Kriege wird nur dem deutschen Volke und<br />
nicht einer kleinen Schicht von Kriegs- oder Nachkriegsgewinnlern zugutekommen. Dieser Krieg muß deshalb mit einem so<br />
gründlichen Sieg enden, daß er nicht mehr wiederholt zu werden braucht.<br />
Es ist also die Aufgabe von Front und Heimat, diesmal ganze Sache zu machen. Wenn ich mich mit diesen Ausführungen zum<br />
Jahreswechsel an die Front wende, so glaube ich, im Namen der Heimat in ihrer Gesamtheit sprechen zu können. Weder<br />
draußen noch drinnen darf irgend etwas versäumt werden, was zum Siege führt. Wir unterhalten uns untereinander ohne Phrase<br />
und ohne Übertreibungen über die Aufgaben und Pflichten, die unser im kommenden Jahre harren werden. Wir müssen den<br />
Mut haben, den harten Tatsachen ins Gesicht zu schauen, uns weder etwas vorzumachen noch etwas zu beschönigen. Der Krieg<br />
ist immer eine schwere und grausame Sache. Aber wir müssen durch sein Inferno hindurch, weil wir sonst nur die Wahl des<br />
nationalen Unterganges unseres Volkes hätten.<br />
So sende ich also an diesem Tage des Wechsels von einem Kampfjahr ins andere meinen Gruß aus der deutschen Heimat an<br />
unsere Männer und Söhne draußen im Felde. Ihnen allen wünsche ich jedes Soldatenglück für das kommende Jahr. Es soll<br />
wiederum einen großen und entscheidenden Schritt zum endgültigen Siege tun. Was die Heimat leisten kann, um an diesem<br />
Siege mitzuhelfen, das wird sie leisten. Heute aber macht sie für eine Stunde Halt, um in wehmütigen, aber auch stolzen<br />
Gedanken draußen bei der Front zu verweilen. Das Jahr, das vor uns liegt, wird uns keine Prüfung und keine Belastung<br />
ersparen. Es wird hoch hergehen in ihm, und wir haben allen Grund, die Ohren steif zu halten, wenn seine Stürme uns<br />
umbrausen. Aber wir können auch beruhigt sein: Nichts wird uns in unserem Kampfesmut beirren, und keiner wird müde<br />
werden angesichts der großen Pflichten, die unser harren.<br />
111<br />
So wollen wir denn bei diesem Jahreswechsel klar und unbeirrt das große Ziel, für das wir kämpfen, ins Auge fassen. Wir<br />
wollen dabei die Gemeinschaft als die Quelle unserer Kraft und unseres Widerstands- und Angriffswillens über alles stellen. Je<br />
länger der Krieg dauert, desto straffer wollen wir uns in Disziplin und Manneszucht üben; nur durch eine einheitliche Leistung<br />
aller, bei der jeder freiwillig und aus vollstem Herzen mitwirkt, ist der große Endsieg zu erringen.<br />
Ich wünsche Euch, Soldaten, als Sprecher der Heimat Glück und Sieg und einmal als Lohn für Einsatz und Bewährung den von<br />
uns allen so heiß ersehnten Frieden. Bis dahin haben wir noch einen schweren und gefahrvollen Weg zu durchschreiten. Aber er<br />
wird bezwungen werden, wenn wir ihn in der alten bewählten nationalsozialistischen Gesinnung des Kampfes und der Entschlossenheit<br />
antreten.<br />
So rufe ich Euch denn für das kommende Jahr die Parole zu, mit der der große Preußenkönig in einem entscheidenden Zeitpunkt<br />
des Siebenjährigen Krieges seine Soldaten grüßte:<br />
„In einer so heillosen Zeit muß man sich mit Eingeweiden aus Eisen und mit einem ehernen Herzen versehen, um alle<br />
Empfindsamkeit loszuwerden."<br />
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