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1 SOZIOLINGUISTIK: HANDOUTS ZUR VORLESUNG Grundliteratur ...

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(d) die integrierende Leistung sprachlicher Erscheinungen, die zur nationalen Einheit<br />

beitragen;<br />

(e) Zweckmäßigkeit in Bezug auf Verständlichkeit (sog. funktionale Normauffassung);<br />

(f) der tatsächliche Sprachgebrauch „jedermanns“ (Normauffassung des „bürgerlichen<br />

Liberalismus“);<br />

(g) die größere Auftretenshäufigkeit einer Variante gegenüber anderen Varianten;<br />

(h) die Strukturgemäßheit einer sprachlichen Erscheinung im Sprachsystem;<br />

(i) die soziale (insbesondere Situations-)Angemessenheit;<br />

(j) die Adäquatheit der Umsetzung von Kommunikationsintentionen (sog. funktionale<br />

Normauffassung);<br />

(k) die „Angemessenheit“ des Gegenstandsbezugs, die Sicherung gesellschaftlich etablierter<br />

Deutungsschemata;<br />

(l) die kognitiven und/oder emotionalen Konsequenzen bestimmter Sprachverwendungen<br />

(als Grundlage der Intelligenz und/oder der Sittlichkeit eines Menschen).<br />

Soziale Funktionen der Normen (Ursachen, Zwecke, Folgen)<br />

Positive und negative Aspekte der Normierung<br />

Normen und Wertungen (Internalisierung der Normen / Selbstkontrolle; Selbst- und<br />

Fremdeinschätzung: (Über- od. Unterbewertung, „covert prestige“, Peter Trudgill)<br />

7.2. Die Standardvarietät und der Prozess der Standardisierung<br />

Merkmale der Standardvarietät (vgl. Dittmar 1997: 201)<br />

Kriterien für die Bestimmung des Standardisierungsgrads (vgl. Garvin 1964: 522, zit. nach<br />

Dittmar 1997: 201-202):<br />

(1) linguistischen Eigenschaften;<br />

(2) Funktionen in der Sprachgemeinschaft (einigende F., separierende F., Prestigefunktion,<br />

Korrektheitsnormen;<br />

(3) die Einstellungen der Sprachgemeinschaft (Sprachtreue, Sprachstolz, Normbewusstsein).<br />

Der Prozess der Standardisierung (vgl. Haugen 1972: 110, zit. nach Dittmar 1997: 202-203):<br />

(a) Selektion,<br />

(b) Kodifizierung,<br />

(c) Ausbau der Funktionen,<br />

(d) Übernahme durch die Gemeinschaft (vgl. Haugen 1972: 110, zit. nach Dittmar 1997: 202-<br />

203):<br />

Soziale Kräfte, die bei der Festlegung der Standardvarietät mitwirken (vgl. Ammon 1995: 73-<br />

82):<br />

(a) Modellsprecher/Modellschreiber,<br />

(b) Kodifizierer,<br />

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