1 SOZIOLINGUISTIK: HANDOUTS ZUR VORLESUNG Grundliteratur ...
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- häufigere Verwendung von dialektalen und umgangssprachlichen sowie soziolektalen<br />
Merkmalen: (a) lautlich-intonatorische Merkmale („mit Akzent sprechen“), (b) grammatische<br />
Eigentümlichkeiten (wegen + Dat., Zusammenziehung von Präposition und Artikel), (c)<br />
kurzlebige regionale und gruppensprachliche Wörter und Wendungen.<br />
Gesprächstypologie (vgl. Löffler 1994: 94-95, Linke u.a. 1994: 288-289).<br />
Kriterien: Ort, Zeit, Öffentlichkeitsgrad, Teilnehmerzahl, Bekanntheitsgrad der Teilnehmer,<br />
Rangverteilung, Privilegierungen, Sprecherintentionen, Grad der Vorbereitetheit einzelner<br />
Gesprächsbeiträge, thematische Fixiertheit des Gesprächs usw.<br />
10.2. Geschriebene Sprache<br />
diachronisch sowie strukturell sekundär<br />
Funktionen<br />
Merkmale der Kommunikation<br />
Schreiber-/Leser-Konstellationen:<br />
Sprachliche Merkmale (vgl. Löffler 1994: 101):<br />
- i.d.R. längere, deutlich gegeneinander abgegrenzte, grammatische Sätze (auch Satzgefüge);<br />
- Nominalstil, komplexe Attributgruppen, erweiterte Infinitivkonstruktionen häufiger als im<br />
Mündlichen;<br />
- Wortstellung festgelegter, Verb-Endstellung in Nebensätzen wird eingehalten, Extraposition<br />
von Satzteilen dient zur Hervorhebung;<br />
- grammatische Variationsmöglichkeiten (Stil) werden bewusst gebraucht;<br />
- typische Papierwörter werden verwendet (entzwei, senden, empfangen);<br />
- Fachwörter und Verwaltungswörter kommen vor (Anschlussstelle für Autobahnausfahrt oder -<br />
auffahrt, Banknote für Geldschein, Note);<br />
- die Palette der möglichen Temporalformen wird ausgeschöpft;<br />
- Konjunktive;<br />
- eine Vielfalt an Konjunktionen.<br />
Typologie des Geschriebenen (vgl. Löffler 1994: 102-103, Linke u.a. 1994: 248-251) –<br />
Kriterien für die Klassifikation der Textsorten in der Textlinguistik:<br />
(a) textinterne Kriterien:<br />
Textoberfläche (graphische Ebene – z.B. Handschrift vs. Maschinenschrift vs. Druck;<br />
Wortwahl; Art und Häufigkeit von Satzbaumustern);<br />
Texttiefenstruktur (Thema, Themenbindung, Themenverlauf, Textstrukturmuster);<br />
(b) textexterne Kriterien:<br />
Textfunktion (Darstellung, Appell, Ausdruck bzw. repräsentativ, direktiv, kommissiv,<br />
expressiv, deklarativ; objektive od. subjektive Behandlung...),<br />
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