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Geld.Macht.Menschen.arm –<br />
Schulübergreifendes Jugendtheaterprojekt<br />
Schauspielbegeisterte junge Menschen aus Stadt und Land<br />
Salzburg haben seit über 15 Jahren die Möglichkeit, sich<br />
beim Schulübergreifenden Jugendtheaterprojekt auf<br />
den Brettern, die die Welt bedeuten, zu erproben und unter<br />
professioneller Betreuung ein Theaterstück zu erarbeiten.<br />
Dabei geht es immer um Themen aus der Lebenswelt der<br />
jungen SchauspielerInnen und um ihren eigenen Input, der<br />
– oft nicht einfache Fragestellungen und Probleme – für ihre<br />
Altersgenossen rezipierbar macht.<br />
Seit einigen Jahren folgt das Jugendtheaterprojekt dem Prinzip<br />
des authentischen Ortes: Gespielt wird nach Möglichkeit<br />
nicht auf einer Bühne, sondern an einem Ort, der – fast wie<br />
ein weiterer Schauspieler – das Stück facettenreicher macht.<br />
Geht es um Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, dann<br />
kann das ein Flüchtlingsheim sein oder die Dokumentation<br />
„Zeitgeschichte“ am Obersalzberg. Beschäftigt sich das<br />
aktuelle Projekt mit einem Schulamoklauf, wird natürlich in<br />
einer Schule gespielt, zu Cyber-Mobbing in der städtischen<br />
Mediathek usw.<br />
Am 2.5. feierte „Geld.Macht.Menschen.arm“ der erst<br />
16-jährigen Autorin Daniela Krismayer Premiere. Dank des<br />
Entgegenkommens der Salzburger Sparkasse konnte das<br />
Stück – das Schulden und ihre Konsequenzen thematisiert –<br />
auch diesmal wieder an einem authentischen Ort aufgeführt<br />
werden: nämlich in einem Bank-Foyer! Die ZuseherInnen<br />
saßen auf Hockern ganz nahe am Geschehen – im wahrsten<br />
Sinne mitten auf der Bühne.<br />
13 Jugendliche (in zwei Besetzungen) spielten unter der<br />
Regie von Claus Tröger vier Vorstellungen für mehr als 200<br />
meist jugendliche BesucherInnen.<br />
CARMEN – Jugend und Osterfestspiele 2012<br />
„Jugend und Osterfestspiele – Jugendliche erleben<br />
Oper“, das gemeinsame Projekt von akzente Salzburg Kultur<br />
und den Osterfestspielen Salzburg, ermöglicht seit 1994<br />
Jugendlichen aus Salzburger Schulen eine umfassende und<br />
kreative Auseinandersetzung mit<br />
der Welt des Musiktheaters und<br />
mit der aktuellen Produktion der<br />
Osterfestspiele.<br />
Das Projekt beweist, dass sich<br />
Jugendliche entgegen anderslautenden<br />
Stimmen sehr wohl<br />
für klassische Musik und Oper<br />
begeistern lassen, auch wenn es<br />
sich um nicht einfache Werke und<br />
Inszenierungen handelt – wie 2012<br />
Georges Bizets Oper „Carmen“. Es<br />
nahmen 29 Klassen mit insgesamt<br />
593 Jugendlichen aus 23 Schulen<br />
(BG/BORG/HAK/HLW/HBLA),<br />
von Tamsweg bis Seekirchen, von<br />
Salzburg Stadt bis Radstadt, teil.<br />
Nach einer intensiven Werkeinführung<br />
zu thematischen und<br />
musikalischen Aspekten wurden<br />
die Inhalte der Oper umfassend in<br />
den verschiedensten Workshops<br />
bearbeitet. Die SchülerInnen<br />
konnten Führungen durch das<br />
Festspielhaus wählen oder in<br />
einem Tanz-, Fotografie- oder<br />
Schauspiel-Workshop eigene<br />
Interpretationen des Stoffs finden.<br />
Die Ergebnisse all dieser ambitionierten<br />
Beschäftigungen mit den<br />
großen Themen der Oper – Liebe,<br />
Obsession, Eifersucht ... – wurden<br />
an zwei Terminen im „Odeion“ in<br />
Salzburg nach dem Prinzip „SchülerInnen<br />
führen SchülerInnen ein“<br />
präsentiert.<br />
Am 27.3. folgte der Höhepunkt mit dem Besuch der Orchesterhauptprobe<br />
von „Carmen“ im Großen Festspielhaus.<br />
Hier konnten die Jugendlichen schließlich erleben, wie<br />
die weltbesten MusikerInnen und SängerInnen die Oper<br />
interpretierten, mit der sie sich gut drei Monate auseinandergesetzt<br />
hatten.<br />
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