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Gefahr durch deutsche Islamisten - Die Welt

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MITTWOCH, 6. OKTOBER 2010 * WELT KOMPAKT<br />

WIRTSCHAFT 21<br />

So schlecht steht es um die USA<br />

Notenbank-Chef Ben Bernanke fürchtet um die wirtschaftliche Zukunft des Landes<br />

VON TOBIAS KAISER<br />

UND VIKTORIA UNTERREINER<br />

Berlin/New York – <strong>Die</strong> US-Notenbank<br />

Federal Reserve soll die Stabilität<br />

des Dollars, der Wirtschaft<br />

und des Finanzsektors gewährleisten.<br />

Dementsprechend treten ihre<br />

Chefs für gewöhnlich auf: ruhig,<br />

zurückhaltend und vorsichtig in<br />

der Wortwahl. Das gilt auch für<br />

Ben Bernanke, den derzeitigen Notenbankchef<br />

– normalerweise. Am<br />

Montag allerdings schlug Bernanke<br />

Alarm: Bei einer Rede im Bundesstaat<br />

Rhode Island warnte er,<br />

dass die ausufernden Staatsschulden<br />

der USA die wirtschaftliche<br />

Zukunft gefährden.<br />

Der Zeitpunkt war sorgfältig gewählt:<br />

Bernanke sandte seinen Appell<br />

an die Politik, nachdem die<br />

US-Börsen bereits geschlossen<br />

hatten. <strong>Die</strong> wirtschaftliche Zukunft<br />

der USA stünde auf dem Spiel,<br />

wenn es der Regierung nicht gelinge,<br />

das Haushaltsdefizit in den<br />

kommenden Jahren einzudämmen,<br />

warnte Bernanke in seiner ungewöhnlich<br />

dramatischen Rede.<br />

Für gesunde Staatsfinanzen seien<br />

strengere Regeln notwendig,<br />

sagte Bernanke. Er schlug vor, in<br />

den USA auf Bundesebene ebenfalls<br />

eine Schuldenbremse einzuführen.<br />

In europäischen Ländern<br />

seien solche strengen Ausgabenregeln<br />

bereits sehr erfolgreich genutzt<br />

worden, erklärte Bernanke.<br />

In Deutschland wurde im vergangenen<br />

Jahr eine Schuldenbremse<br />

verabschiedet, die ab 2011 sukzessive<br />

in Kraft tritt.<br />

Auch US-Präsident Barack Obama<br />

forderte, das Haushaltsdefizit<br />

entschieden abzubauen. Der Notruf<br />

des Notenbankchefs kommt zur<br />

Unzeit für den Präsidenten, in den<br />

viele Wähler große Hoffnungen gesetzt<br />

hatten. Viele Amerikaner<br />

sind unzufrieden mit seiner Politik.<br />

Sie bedrückt vor allem die miserable<br />

wirtschaftliche Lage. Während<br />

sich die Wall Street erstaunlich<br />

schnell von der Krise erholt hat,<br />

leidet der Rest des Landes unter<br />

anhaltend hoher Arbeitslosigkeit.<br />

Selbst überzeugte Anhänger verspüren<br />

wenig von dem Wandel,<br />

den ihnen Obama im Wahlkampf<br />

versprochen hatte.<br />

Berlin – <strong>Die</strong> Länder fordern vom<br />

Bund den Verzicht auf deutschlandweite<br />

Testfahrten mit Riesen-<br />

Lastwagen. Bundesverkehrsminister<br />

Peter Ramsauer (CSU) solle<br />

„keinen weiteren Feldversuch mit<br />

Lang-Lkw“ zulassen, heißt es in einer<br />

Beschlussvorlage für die Konferenz<br />

der Länderverkehrsminister,<br />

aus der die „Berliner Zeitung“<br />

zitierte. Zum einen lägen bereits<br />

Ergebnisse aus anderen Tests vor.<br />

Zum anderen lehnten einige Länder<br />

neue Tests mit den sogenannten<br />

Gigalinern ab.<br />

Acht der 16 Bundesländern seien<br />

gegen den bundesweiten Versuch<br />

mit den Lang-Lkw, berichtete die<br />

Zeitung. Zu den Gegnern gehörten<br />

Berlin, Nordrhein-Westfalen,<br />

Notenbank-Chef Ben Bernanke fordert die Einführung einer Schuldenbremse<br />

Kampf gegen die Rezession<br />

■ Der US-Chefökonom der Deutschen<br />

Bank in New York, Joseph<br />

LaVorgna, hält es zwar nicht für<br />

sinnvoll, die Steuererleichterungen<br />

für Vermögende fortzusetzen. Aber<br />

er würde es an Stelle von US-Präsident<br />

Obama dennoch tun, da die<br />

Konsequenz noch schlimmer wäre.<br />

„Der Rückfall in die Rezession wäre<br />

dann viel wahrscheinlicher”, sagt er.<br />

Länder rebellieren gegen Riesen-Lkw<br />

Schon bald sollen die „Gigaliner“ über <strong>deutsche</strong> Straßen rollen<br />

Gigaliner vor einer Spedition. <strong>Die</strong><br />

Länder wollen die Lang-Lkw verhindern<br />

Rheinland-Pfalz und Thüringen.<br />

Nur fünf Länder seien für die Versuche,<br />

drei noch unentschieden –<br />

Brandenburg, Hamburg und Hessen.<br />

<strong>Die</strong> Gegnerländer kritisieren,<br />

dass ihnen der Bund nicht das<br />

Recht einräumt, über die Tests zu<br />

entscheiden, sondern nur über de-<br />

PA/DPA; FRISO GENTSCH<br />

■ Denn blickt man auf die Fakten,<br />

haben die USA das Schlimmste<br />

hinter sich. Am Immobilienmarkt<br />

sind die Preise für Wohneigentum<br />

seit Ausbruch der Krise um ein<br />

Drittel gesunken und dürften den<br />

Boden mittlerweile erreicht haben.<br />

In Großstädten wie New York steigen<br />

die Mieten bereits wieder um einige<br />

Prozent.<br />

ren Ausgestaltung. „<strong>Die</strong> Verkehrsministerkonferenz<br />

nimmt mit Besorgnis<br />

zur Kenntnis, dass das<br />

Bundesverkehrsministerium den<br />

Ländern nur ein Gestaltungsrecht<br />

einräumt“, heißt es demnach in<br />

der Beschlussvorlage. Einige Bundesländer<br />

erwägten bereits eine<br />

Klage, sollte der Bund den Feldversuch<br />

im Alleingang <strong>durch</strong>setzen.<br />

Anfang 2011 will die Bundesregierung<br />

bundesweite Testfahrten<br />

starten, mit denen überprüft werden<br />

soll, ob künftig auch in<br />

Deutschland im Güterverkehr Riesen-Lkw<br />

über die Straßen rollen<br />

können. Momentan ist die Länge<br />

von Lkw in Deutschland auf 18,75<br />

Meter begrenzt. Gigaliner dagegen<br />

können 25 Meter lang sein.<br />

AFP/MARK WILSON<br />

Offiziell hat sich die US-Wirtschaft<br />

zwar im Juni vergangenen<br />

Jahres aus der Rezession befreit.<br />

Aber ein richtiger Aufschwung<br />

fühlt sich anders an. Seit Monaten<br />

verharrt die Arbeitslosenrate<br />

knapp unter zehn Prozent, und darin<br />

sind noch nicht einmal diejenigen<br />

berücksichtigt, die längst resigniert<br />

haben und sich gar nicht<br />

mehr beim Amt melden. <strong>Die</strong> bange<br />

Frage lautet daher, ob die größte<br />

Volkswirtschaft der <strong>Welt</strong> die Rezession<br />

dauerhaft abgeschüttelt<br />

hat oder ob ein Rückfall droht.<br />

„Das Risiko ist gering”, sagt Jeffrey<br />

Frankel von der Universität Harvard.<br />

Es liege unter 30 Prozent –<br />

bislang jedenfalls. Denn die größte<br />

<strong>Gefahr</strong> für die Wirtschaft geht derzeit<br />

von Washington selbst aus.<br />

Im November stehen wichtige<br />

Kongresswahlen an. Dass der amtierende<br />

Präsident bei diesen Wahlen<br />

Verluste hinnehmen muss, ist<br />

üblich. Doch die Enttäuschung<br />

über Obamas Politik ist so groß,<br />

dass sich für die Demokraten hier<br />

ein Desaster abzeichnet. <strong>Die</strong> Republikaner<br />

werden sehr wahrscheinlich<br />

ihre 2006 verloren gegangene<br />

Mehrheit im Repräsentantenhaus<br />

zurück erobern und auch im Senat<br />

einige Sitze dazu gewinnen. Innenpolitisch<br />

dürfte sich dann in Amerika<br />

gar nichts mehr bewegen.<br />

Am heftigsten streiten die beiden<br />

Parteien derzeit um Steuererleichterungen,<br />

die Obamas Vorgänger<br />

George W. Bush verabschiedet<br />

hatte und die Ende dieses<br />

Jahres auslaufen. Obama will diese<br />

Steuererleichterungen fortsetzen,<br />

aber nur für die Mittelschicht. Wer<br />

dagegen über 250 000 Dollar im<br />

Jahr verdient, soll wieder so hohe<br />

Sätze auf sein Einkommen zahlen,<br />

wie vor der Änderung. <strong>Die</strong> Republikaner<br />

lehnen dies strikt ab. Verliert<br />

Obama im November die<br />

Mehrheit im Kongress, ist er politisch<br />

so gut wie handlungsunfähig.<br />

Wenn sich dann aber keiner der<br />

politischen Gegner bewegt, wird<br />

einfach gar nichts passieren. Alle<br />

müssten dann im kommenden Jahr<br />

mehr Steuern zahlen.<br />

Der linksliberale Kolumnist und<br />

Nobelpreisträger Paul Krugman<br />

sieht sein Land jedenfalls auf dem<br />

Weg hin zur „Bananenrepublik”.<br />

Aareal<br />

Näher dran: An News<br />

und Trends aus der <strong>Welt</strong><br />

der Immobilien.<br />

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Bund lässt Hochtief<br />

beim Abwehrkampf<br />

gegen ACS hängen<br />

Düsseldorf – <strong>Die</strong> Hoffnungen des<br />

größten <strong>deutsche</strong>n Baukonzerns<br />

Hochtief auf politische Unterstützung<br />

im Kampf gegen eine Übernahme<br />

<strong>durch</strong> den spanischen Konkurrenten<br />

ACS haben einen weiteren<br />

Dämpfer erhalten. Nach Bundeswirtschaftsminister<br />

Rainer<br />

Brüderle (FDP) wies auch Union-<br />

Hochtief-Mitarbeiter. <strong>Die</strong> Belegschaft<br />

sperrt sich gegen eine ACS-Übernahme<br />

Fraktionsvize Michael Fuchs<br />

(CDU) das Hilfeersuchen des<br />

Hochtief-Managements zurück.<br />

„Es ist nicht Aufgabe der Politik,<br />

sich da einzumischen“, sagte<br />

Fuchs. Lediglich die nordrheinwestfälische<br />

Landesregierung signalisierte<br />

ihre Unterstützung für<br />

Hochtief. Eine Übernahme <strong>durch</strong><br />

ACS sei nicht im Interesse des<br />

Landes hieß es.<br />

Regierung kneift<br />

vor Reform<br />

der Mehrwertsteuer<br />

Berlin – Aus Angst vor politischen<br />

Protesten sind Teile der schwarzgelben<br />

Bundesregierung offenbar<br />

gegen eine baldige Reform der<br />

Mehrwertsteuer. Bundesfinanzminister<br />

Wolfgang Schäuble (CDU)<br />

will den Umbau des Mehrwertsteuerrechts<br />

mit seinen vielen<br />

Ausnahmen dem Vernehmen nach<br />

am liebsten bis in die nächste Legislaturperiode<br />

schieben. Schäuble<br />

und andere Regierungsmitglieder<br />

fürchten die Auseinandersetzungen,<br />

die mit verschiedensten<br />

Lobbygruppen auf eine Reform<br />

folgen würden – erst recht, wenn<br />

Mehrbelastungen für Wirtschaft<br />

und Bevölkerung entstünden. Seit<br />

Antritt dieser Bundesregierung<br />

streitet die Koalition über eine<br />

Mehrwertsteuer-Reform.<br />

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