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Neuronale Netze - D. Kriesel

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Adaption der Zentren: Die Zentren der Neurone werden innerhalb des Eingangsraumes<br />

nach der Vorschrift 2<br />

∆ck = η(t) · h(i, k, t) · (p − ck),<br />

versetzt, wobei die Werte ∆ck einfach auf die bisherigen Zentren addiert werden.<br />

Aus dem letzten Faktor wird bereits offensichtlich, dass die Ortsänderung der<br />

Neurone k proportional zu der Entfernung zum eingegebenen Muster p und wie<br />

gewohnt zu einer zeitabhängigen Lernrate η(t) ist. Die oben besprochene Topologie<br />

des <strong>Netze</strong>s nimmt ihren Einfluss durch die Funktion h(i, k, t), die wir im<br />

Folgenden erforschen werden.<br />

Definition 10.4 (SOM-Lernregel). Eine SOM wird trainiert, indem ihr ein Eingabemuster<br />

präsentiert und das Gewinnerneuron dazu ermittelt wird. Das Gewinnerneuron<br />

und seine durch die Topologiefunktion definierten Nachbarneuronen adaptieren dann<br />

ihre Zentren nach der Vorschrift<br />

∆ck = η(t) · h(i, k, t) · (p − ck), (10.1)<br />

ck(t + 1) = ck(t) + ∆ck(t). (10.2)<br />

10.3.1 Die Topologiefunktion bestimmt, wie stark ein lernendes Neuron<br />

seine Nachbarn beeinflusst<br />

Die Topologiefunktion h ist nicht auf dem Eingangsraum, sondern auf dem Gitter<br />

definiert und stellt die Nachbarschaftsbeziehungen zwischen den Neuronen dar – also<br />

die Topologie des <strong>Netze</strong>s. Sie kann zeitabhängig sein (und ist es auch oft) – dies erklärt<br />

den Parameter t. Der Parameter k ist der durch alle Neurone laufende Index, und der<br />

Parameter i ist der Index des Gewinnerneurons.<br />

Prinzipiell ist der Sinn der Funktion, einen großen Wert anzunehmen, falls k Nachbar<br />

des Gewinners oder gar der Gewinner selbst ist, und kleine Werte, falls nicht. Schärfer<br />

definiert: Die Topologiefunktion muss unimodal sein, also genau ein Maximum besitzen<br />

– dieses Maximum muss beim Gewinnerneuron i liegen, das zu sich selbst natürlich die<br />

Entfernung 0 hat.<br />

Zusätzlich macht es uns die Zeitabhängigkeit beispielsweise möglich, die Nachbarschaft<br />

mit der Zeit schrumpfen zu lassen.<br />

2 Achtung: Viele Quellen schreiben diese Vorschrift ηh(p − ck), was dem Leser fälschlicherweise suggeriert,<br />

dass es sich bei h um eine Konstante handelt. Dieses Problem ist einfach lösbar, indem man die<br />

Multiplikationspunkte · nicht weglässt.

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