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Neuronale Netze - D. Kriesel

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Eine sinkende Nachbarschaftsgröße kann, wie wir gesehen haben, beispielsweise mit<br />

einem zeitabhängig monoton sinkenden σ bei Benutzung der Gaußglocke in der Topologiefunktion<br />

realisiert werden.<br />

Der Vorteil bei einer sinkenden Nachbarschaftsgröße ist, dass ein sich bewegendes<br />

Neuron zu Anfang viele Neurone in seiner Umgebung „mitzieht“, sich das zufällig<br />

initialisierte Netz also am Anfang schnell und sauber entfalten kann. Zum Ende des<br />

Lernvorganges hin werden nur noch wenige Neurone auf einmal beeinflusst, was das<br />

Netz im Gesamten steifer macht, aber ein gutes „fine tuning“ der einzelnen Neurone<br />

ermöglicht.<br />

Zu beachten ist weiterhin, dass stets<br />

h · η ≤ 1<br />

gelten muss, sonst würden Neurone andauernd am aktuellen Trainingsbeispiel vorbeischießen.<br />

Doch nun genug der Theorie – betrachten wir eine SOM im Einsatz!<br />

10.4 Beispiele für die Funktionsweise von SOMs<br />

Beginnen wir mit einem einfachen, im Kopf nachvollziehbaren Beispiel.<br />

In diesem Beispiel verwenden wir einen zweidimensionalen Eingangsraum, es gilt also<br />

N = 2. Die Gitterstruktur sei eindimensional (G = 1). Weiterhin soll unsere Beispiel-<br />

SOM aus insgesamt 7 Neuronen bestehen und die Lernrate sei η = 0.5.<br />

Auch unsere Nachbarschaftsfunktion halten wir recht einfach, um das Netz im Kopf<br />

nachvollziehen zu können:<br />

⎧<br />

⎪⎨ 1 k direkter Nachbar von i,<br />

h(i, k, t) = 1<br />

⎪⎩<br />

0<br />

k = i,<br />

sonst.<br />

(10.4)<br />

Wir betrachten jetzt das soeben beschriebene Netz mit zufälliger Initialisierung der<br />

Zentren (Abb. 10.4 auf der folgenden Seite) und geben ein Trainingsmuster p ein.<br />

Offensichtlich liegt das Eingangsmuster in unserem Beispiel dem Neuron 3 am nächsten<br />

– dieses ist also der Gewinner.

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