KAUFLEUTE KAUFLEUTE - Kaufmännische Verband Zürich
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foKus<br />
6<br />
Manager sollen<br />
sich verpflichten,<br />
die Menschenrechte<br />
zu achten,<br />
keine unlauteren<br />
geschäftspraktiken<br />
zu verfolgen und<br />
risiken wahrheitsgemäss<br />
abzubilden.<br />
und Auszeitmodellen. Wer heute als Unternehmer einen Beitrag<br />
zur Entwicklung der Gesamtgesellschaft leisten will, verändert<br />
auch unter dieser Optik seine Anstellungsbedingungen.<br />
Zwei Bevölkerungsgruppen rücken hier – aufgrund der demographi<br />
schen Veränderungen – besonders in den Vordergrund:<br />
die Alten (besser gesagt: reiferen Arbeitskräfte) und die Familienarbeitenden,<br />
allen voran die Frauen. Schon heute ist ein/e<br />
ge sunde/r 70-jährige/r Mitarbeitende/r gleich leistungsfähig<br />
ist wie ein/e 55-Jährige/r. Deren akkumuliertes Wissen und<br />
Erfah rung sind Gold wert. Flexible Arbeitsmodelle über die<br />
klassische Pensionierung hinaus werden – gerade auch im<br />
gesamtgesellschaftlichen Engagement von Firmen in der Freiwilligen<br />
arbeit – ein grosses Thema werden.<br />
Gleiches gilt für Menschen, die Familie und Beruf unter einen<br />
Hut bringen wollen. Dies gilt also nicht nur für Frauen – und<br />
auch nicht nur für die Eltern arbeit. Denn Pflegeanliegen –<br />
sprich die innerfamiliäre Pflege von alternden Personen – und<br />
das (Teilzeit-)Arbeiten werden zum Standard werden. Hier<br />
sind flexible Arbeitszeitmodelle nötig. Auch und gerade für<br />
Frauen, die immer noch stärker in diese herkömmlichen Prozesse<br />
eingebunden sind. Kluge Personalverantwortliche steigern<br />
denn schon heute den Frauenanteil in ihren Unternehmen<br />
deutlich, nicht nur des im Durchschnitt besseren Ausbildungsgrads<br />
von Frauen wegen, sondern auch im Zuge des<br />
Wegrationalisierens von vor allem klas sisch-männlichen Berufen<br />
(in der Industrie). Künftig werden die weiblichen Talente viel<br />
stärker umworben sein. Junge Frauen bringen einen breiteren<br />
Horizont ein, weil sie eben Verantwor tung in Beruf und Familie<br />
übernommen haben. Und diese zwei Lebenswelten weiterhin<br />
parallel pflegen wollen. Zudem ist statistisch nachgewiesen,<br />
dass Unternehmen, die auf Frauenpower setzen, besser wirtschaften.<br />
Die Studie «Women Matter 1» von Mc Kinsey zeigt,<br />
dass der Betriebsgewinn in Firmen mit Frauen im Topmanagement<br />
doppelt so hoch ist (bei 11,1 Prozent) als der Durchschnitt,<br />
ebenso steigen die Aktienkurse dieser Firmen schneller und<br />
kontinuierlicher – die Kapitalrendite ist ebenfalls höher. Aktuell<br />
– so der «Schillingreport 2011» (herausgegeben von der<br />
Kadervemittlung Guido Schilling) – ist die Frauenquote in<br />
Schweizer Grossunternehmen allerdings noch bedenklich tief:<br />
Sie beträgt gerade mal fünf Prozent. Da stehen wir also noch<br />
ganz am Anfang – einer neuen (weiblichen) Zukunft.<br />
Dieser Fokusartikel fusst unter anderem auf der Studie «Zu kunft<br />
des Arbeitens», die im Auftrag der Stiftung Produktive Schweiz und<br />
Microsoft Schweiz GmbH in Kooperation mit dem Gottlieb<br />
Duttweiler Institute im 2010 entstanden ist. Die 10 nachfolgenden<br />
Tipps bringen die Quintessenz der Studie auf den Punkt.<br />
Weiterlesen: www.produktive-schweiz.ch TIPP<br />
10 TiPPs Für uNTErNEhMEN MiT ZuKuNFT<br />
1. Geben Sie Mitarbeitenden keine Arbeit, sondern Aufgaben.<br />
2. Lassen Sie die Arbeit zum Teil des Lebens werden.<br />
3. Delegieren Sie keine Projekte. Projektisieren Sie Ihr<br />
Unternehmen.<br />
4. Es gibt sie noch, die wahren Talente. Seien Sie mutig und<br />
suchen Sie auch auf unkonventionelle Weise.<br />
5. Mit den richtigen Werten erreichen Sie die richtigen Köpfe.<br />
6. Berücksichtigen Sie das gefühlte Alter Ihrer Mitarbeitenden.<br />
7. Die Familie Ihrer Mitarbeitenden ist nicht Ihr Problem<br />
– aber vielleicht Ihre Chance.<br />
8. Es geht nicht nur darum, für wen man arbeitet. Sondern<br />
auch mit wem.<br />
9. Fragen Sie einmal den Leiter eines Grossmarkts,<br />
mit welchen Regeln er seine Händler organisiert.<br />
10. Machen Sie das Büro zum Ort für Arbeiten, die nur<br />
dort getan werden können.