Deutsch (10.0 MB) - Nagra
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NAGRA NTB 80-01 - 28 -<br />
3.1.2<br />
3.1.3<br />
Endlagerzonen<br />
Schwachaktive Abfälle<br />
Unverfüllte Endlagerzonen für SAA werden ständig<br />
belüftet. Die für das Betriebspersonal erforderliche<br />
Frischluftzufuhr ist hierfür ausreichend.<br />
Die Ortsdosisleistung beträgt maximal 200 mrem/h<br />
(Gebietstyp X, Fig. 1).<br />
Mittelaktive Abfälle<br />
Bei unverfüllten Endlagerzonen mit MAA ohne zusätzliche<br />
Abschirmung gelten die Vorschriften für<br />
Rote Zonen. Die Lüftung wird so ausgelegt, dass<br />
ein ständiger Unterdruck herrscht und dass die<br />
Luft nicht in Zonen mit potentiell oder effektiv<br />
niedrigerem Kontaminationsgrad strömen kann.<br />
Dadurch kann verhindert werden, dass allenfalls<br />
eine Verschleppung von radioaktiven Stoffen durch<br />
die Luft in Räume mit niedriger Kontaminationsgefahr<br />
erfolgen kann.<br />
Die Ortsdosisleistung überschreitet in der Regel<br />
den Wert von 1 000 mrem/h (Geb1etstyp Z, Fig. 1).<br />
Endlagerzonen mit MAA in Betoncontainern (siehe<br />
Abschnitt 4.2.2.1) sind wie Zonen für SAA zu belüften.<br />
Die Ortsdosisleistung lässt sich infolge<br />
der Selbstabschirmung der einzelnen Container je<br />
nach Wanddicke reduzieren (z. B. Gebietstyp W,<br />
Fig. 1).<br />
Strahlenbelastung des Betriebspersonals<br />
In Bereichen, wo sich Personen zwecks Handhabung<br />
der Abfälle ständig aufhalten, ist die maximale<br />
Ortsdosisleistung auf 2,5 mrem/h begrenzt. Durch<br />
technische und administrative Massnahmen ist jedoch<br />
dafür zu sorgen, dass die Dosisbelastung des<br />
Betriebspersonals gemäss ALARA-Prinzip so tief wie<br />
möglich gehalten wird.<br />
Bei der Festlegung allfälliger Auslegungsrichtwerte<br />
(ausgedrückt in rem pro Jahr) ist zu berücksichtigen,<br />
dass in einem Endlager zahlenmässig wenig<br />
Personal arbeitet (ca. 10 % der Belegschaft<br />
eines Kernkraftwerkes) und dass das Endlager mehrere<br />
Kernkraftwerke bedient.<br />
Die in /9/ für Kernkraftwerke festgelegte maximale<br />
Kollektivdosis von 400 manrem pro Jahr kann im<br />
Normalbetrieb eingehalten werden.