Deutsch (10.0 MB) - Nagra
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NAGRA NTB 80-01 - 96 -<br />
Falls aktive Gegenrnassnahmen, wie z. B. das Abpumpen<br />
und Reinigen des Wassers, nicht genügend wirksam<br />
sind, könnte auch die Teilanlage für MAA vom<br />
Störfall betroffen werden. Da die Endlagerzonen<br />
durch Schleusensysteme von den übrigen Anlageteilen<br />
getrennt sind, wird der Wasserzutritt zu den<br />
MAA zumindest kurzfristig verhindert. Durch Abpumpen<br />
und lokales Abdichten ist das ständige Nachfliessen<br />
von Wasser zu unterbinden.<br />
Sind die MAA-Fässer in Betoncontainer eingegossen,<br />
so besteht auch langfristig eine sehr starke<br />
Schutzwirkung gegen Wasserkontakt, dies auch dann,<br />
wenn überhaupt nicht oder nur mit minimalen Mitteln<br />
verfüllt wird.<br />
Niederbrüche, Einsturz von Teilen des Lagers<br />
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Durch herabstürzende Gesteinsmassen könnten Abfälle<br />
beim unterirdischen Transport oder in der Endlagerzone<br />
beschädigt werden.<br />
Da keine radioaktiven Flüssigkeiten in den Abfallfässern<br />
vorhanden sind, bleibt die Kontamination<br />
auf einen lokalen Bereich beschränkt, und die Gefahr<br />
einer Ausbreitung wird dadurch erheblich reduziert.<br />
Durch Einsammeln und Verpacken der Bruchstücke sowie<br />
durch lokale Dekontaminationsmassnahmen kann<br />
der Schaden ohne grossen Aufwand behoben werden.<br />
Bei der Einlagerung von MAA in vergossenen Betoncontainern<br />
treten bei diesem Störfall keine nuklearen<br />
Folgen auf.<br />
Brände und Explosionen aus Erdgasen<br />
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Br&nde könnten durch Ueberhitzung von bitumenfixierten<br />
Abfällen oder durch unsachgemässe Handhabung<br />
von brennbaren Materialien entstehen, welche<br />
als Treibstoffe verwendet werden.<br />
Die Selbstentzündung von Bitumen kann ausgeschlossen<br />
werden, da die erforderlichen Temperaturen von<br />
400 oe selbst bei einem extremen Wärmestau nicht<br />
auftreten.<br />
Bei zusätzlich abgeschirmten MAA (interner Transportbehälter,<br />
Typ-B-Behälter oder vergossene Betoncontainer)<br />
könnte ein Fremdbrand die Abschirmung<br />
zwar beschädigen, doch würde dabei keine Freisetzung<br />
radioaktiver Stoffe erfolgen.