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Deutsch (10.0 MB) - Nagra

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NAGRA NTB 80-01 - 41 -<br />

4.1.2.2 Bautechnische Aspekte<br />

Hohlräume mit den Querschnittsabmessungen eines<br />

Autobahntunnels können mit den heutigen technischen<br />

Mitteln in den meisten Gesteinsarten und bis<br />

zur vorgegebenen Tiefenlage als ausführbar bezeichnet<br />

werden.<br />

In den für die Endlagerstätte im Vordergrund stehenden<br />

Felsformationen bestehen in der Schweiz bereits<br />

verschiedene Tunnelanlagen. Der Seelisbergtunnel<br />

durchquert teilweise Valanginienmergel;<br />

weitere Tunnels im Mergel sind der Sonnenbergtunnel,<br />

der Reussporttunnel und der Bareggtunnel. Der<br />

Belchentunnel durchfährt Gipskeuper mit Anhydritanteilen.<br />

Massiger Anhydrit wurde im Hondrichtunnel angetroffen<br />

(BLS, Querschnitt kleiner als ein Autobahntunnel).<br />

Weitere Beispiele von massigen Anhydritdurchquerungen<br />

sind von ausländischen Baustellen<br />

bekannt.<br />

Aufgrund dieser Erfahrungen wird ein Tunnel mit<br />

einer lichten Weite von 11,5 m und einer lichten<br />

Höhe von 9,0 m angenommen. Die wirtschaftlichsten<br />

Abmessungen können erst nach dem Vorhandensein der<br />

Detailgeologie angegeben werden.<br />

Der Tunnelausbruch hat sich normalerweise nach sicherheitstechnischen<br />

und wirtschaftlichen Erfordernissen<br />

zu richten. Die zusätzliche Bedingung,<br />

die Durchlässigkeit des Wirtgesteins nicht zu beeinträchtigen,<br />

verlangt einen erschütterungsarmen<br />

Felsabbau. Bei konventionellem Vortrieb kann dies<br />

durch Sektionierung des PrOfils, durch Begrenzung<br />

der Abschlagslänge sowie durch die Wahl des Sprengschemas<br />

erreicht werden.<br />

Bei mechanischem Vortrieb oder bei einer Kombination<br />

der beiden Vortriebsarten (z. B.: konventionelle<br />

Ausweitung eines vorgängig gebOhrten Sondierstollens)<br />

können die Erschütterungen noch weiter<br />

limitiert werden. Der Einsatz von mechanischen<br />

Vortriebsmaschinen ist jedoch nicht zwingend.<br />

Die Baustellen sind gemäss den SUVA-Vorschriften<br />

künstlich zu belüften. Dem eventuellen Antreffen<br />

von Methangas oder höheren Kohlenwasserstoffen in<br />

den Mergeln ist bei der Dimensionierung der Baulüftung<br />

die nötige Beachtung zu schenken.

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