Arbeitsprogramm 2013 - Institut Wohnen und Umwelt GmbH
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Forschungsfeld <strong>Wohnen</strong><br />
Bestimmung von Angemessenheitsgrenzen der Kosten der<br />
Unterkunft (KdU) <strong>und</strong> Heizung (KdH) nach § 22 SGB II<br />
Ausgangslage<br />
Kreise <strong>und</strong> kreisfreie Städte sind als örtliche Träger zuständig für die Bewilligung der Kosten der<br />
Unterkunft (KdU) nach dem Sozialgesetzbuch (SGB II <strong>und</strong> XII). Dabei werden Leistungsempfängern<br />
die Kosten für Unterkunft <strong>und</strong> Heizung nur bis zu einem „angemessenen“ Niveau bezahlt.<br />
Dieses Niveau, das so genannte „einfache Segment“, muss aus der Analyse des lokalen Wohnungsmarktes<br />
in einem schlüssigen Konzept abgeleitet werden. Dabei hat das IWU in der<br />
Vergangenheit eine eigene Berechnungsmethodik generiert <strong>und</strong> exemplarisch Analysen für<br />
einige Kreise <strong>und</strong> Städte erarbeitet. Die aktuelle Rechtsprechung ist in sich teils widersprüchlich<br />
<strong>und</strong> unkonkret. Die B<strong>und</strong>esregierung hat nun eine Arbeitshilfe vorgelegt.<br />
Ziele<br />
Vor dem Hintergr<strong>und</strong> der für Praktiker unklaren Rechtslage sieht es das IWU insbesondere als<br />
seine Aufgabe an, die Rechtssicherheit zu befördern <strong>und</strong> die Fachwelt auf Probleme <strong>und</strong><br />
Lösungen zur Thematik aufmerksam zu machen. Dabei stehen stets die Sicherstellung eines<br />
Existenzminimums im Bereich des <strong>Wohnen</strong>s <strong>und</strong> die Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt<br />
im Vordergr<strong>und</strong>. Ein wesentlicher Aspekt des Existenzminimums ist die ausreichende Verfügbarkeit<br />
von tatsächlich anmietbaren Wohnungen.<br />
Besonders im Fokus stehen <strong>2013</strong> die Thematik der Definition von angemessenen Heizkosten,<br />
deren Wechselwirkungen mit den Unterkunftskosten im Zuge energetischer Sanierungen<br />
sowie die Auswirkungen der aktuellen Preissteigerungen auf den Wohnungsmärkten in Ballungsräumen<br />
auf die Definition des angemessenen Segments. Auf Basis der Erfahrungen aus<br />
dem Themenfeld Kosten der Unterkunft sollen auch Schlussfolgerungen zur allgemeinen<br />
Gestaltung der Wohnungspolitik gewonnen werden.<br />
Vorgehen<br />
Zur Verstärkung der weiteren Diskussionen der Fachöffentlichkeit unternimmt das IWU<br />
folgende Schritte:<br />
Diejenigen Kreise <strong>und</strong> Städte, für die bereits in der Vergangenheit schlüssige Konzepte<br />
erstellt wurden, werden weiterhin begleitet. Daraus generiert das IWU eine empirische<br />
Basis für die weitere Publikations- <strong>und</strong> Beratungstätigkeit zum Thema.<br />
Weitere Publikationen in sozialrechtlichen <strong>und</strong> wohnungswirtschaftlichen Zeitschriften<br />
zu den oben genannten Themenstellungen.<br />
Vor dem Hintergr<strong>und</strong> der noch unzureichenden Definition der ausreichenden Verfügbarkeit<br />
von Wohnraum wird das IWU <strong>2013</strong> seine Berechnungsschemata zum Thema<br />
als Excel-Tool im Internet zur Verfügung stellen.