Arbeitsprogramm 2013 - Institut Wohnen und Umwelt GmbH
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Forschungsfeld Energie<br />
Teilenergiekennwerte von Nicht-Wohngebäuden (TEK)<br />
Ausgangslage<br />
Bei Nicht-Wohngebäuden existieren große wirtschaftliche Einsparpotenziale. Neben dem<br />
Heizenergieverbrauch liegen sie insbesondere beim elektrischen Energieverbrauch für Beleuchtung,<br />
Lüftung, Klimatisierung <strong>und</strong> Arbeitshilfen. Für bestehende Gebäude fehlen bisher<br />
befriedigende Lösungen für die Betrachtung der Gesamtenergieeffizienz. Die Bilanzierung nach<br />
DIN V 18599 ist aufgr<strong>und</strong> der erforderlichen detaillierten Eingabedaten nur in Ausnahmefällen<br />
anwendbar. Die Aussagekraft des für bestehende Nicht-Wohngebäude seit der EnEV 2007<br />
geforderten Energieverbrauchsausweises ist begrenzt.<br />
Ziele<br />
In dem Forschungsprojekt wird diese Lücke geschlossen, indem speziell auf die energetische<br />
Analyse von bestehenden Nicht-Wohngebäuden zugeschnittene Instrumente entwickelt bzw.<br />
ausgebaut werden. Diese Analyse zielt auf eine erste Einschätzung der Struktur des Energieverbrauchs<br />
<strong>und</strong> die Identifikation der Schwachstellen des Gebäudes ab. Ausgehend von der Ist-<br />
Analyse werden Maßnahmen zur energetischen Verbesserung vorgeschlagen <strong>und</strong> punktuell<br />
über Grobkostenschätzungen die Wirtschaftlichkeit bestimmt.<br />
Vorgehen<br />
In Phase 1 wurden die methodischen Gr<strong>und</strong>lagen für die energetische Gebäudebewertung<br />
geschaffen. Die methodischen Arbeiten der Phase 1 sind in weiten Teilen abgeschlossen. Die<br />
neuen Analysewerkzeuge – das TEK-Tool, Lastganganalyse, Leitfaden Hochrechnung von<br />
Kurzzeitmessungen, Wirtschaftlichkeitstool, Maßnahmen-Datenbank – liegen vor <strong>und</strong> werden<br />
derzeit anhand der Erfahrungen aus der Feldphase intensiv überarbeitet.<br />
Alle Werkzeuge wurden in Phase 2 auf Praxistauglichkeit getestet, indem sie an 75 Nicht-<br />
Wohngebäuden angewendet wurden. Unter Koordination des IWU arbeiteten sieben Projektpartner<br />
in der Feldphase des Projekts.<br />
Phase 3 wird in diesem Jahr bearbeitet. Sie beinhaltet die Querschnittsanalyse der Ergebnisse<br />
aus den 75 Gebäudeanalysen mit dem TEK-Instrumentarium. Insbesondere werden neue<br />
Erkenntnisse zu realen Teilenergiekennwerten erwartet sowie eine Validierung der vereinfachten<br />
Berechnungsansätze der TEK-Methodik für den Gebäudebestand durchgeführt.<br />
Phase 4 wurde als Ergebnis der bisherigen Erfahrungen im Projekt TEK konzipiert <strong>und</strong> als<br />
Projekt-Aufstockung beim Fördermittelgeber beantragt. Sie beinhaltet die Fortschreibung des<br />
TEK-Instrumentariums in Anlehnung an die novellierte DIN V 18599:2011-12. Berechnungsverfahren<br />
für viele innovative Effizienztechniken sind neu aufgenommen worden, sie sollen in<br />
vereinfachter Version auch im TEK-Tool verfügbar gemacht werden.<br />
Kontakt<br />
Michael Hörner<br />
Tel.: 06151 / 2904-52<br />
E-Mail: m.hoerner@iwu.de<br />
Auftraggeber<br />
B<strong>und</strong>esministerium für Wirtschaft <strong>und</strong><br />
Technologie (BMWi) / Projektträger Jülich<br />
ENOB Forschung für energieoptimiertes Bauen<br />
Bearbeitungszeitraum<br />
2008 – 2014<br />
Partner<br />
ISE, fbta, ARGE Benchmark, Energie 2000,<br />
Ingenieurbüro Jung, Stadt Frankfurt am Main,<br />
Techem Energie-Contracting