mecklenburgisches st aa ts thea ter schwerin 201 3/201 4
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18<br />
SCHAUSPIEL<br />
SoNNENallEE –<br />
DaS MuSIcal<br />
VON THOMaS bRUSSIg UND LEaNDER HaUSSMaNN<br />
n „man munkelt von einer dien<strong>st</strong><strong>st</strong>elle, wo die sich den ganzen<br />
Tag die heißen Scheiben reinziehen, um sie uns dann zu verbieten.“<br />
wer vor 25 Jahren am kürzeren Ende der Sonnenallee über die Straße ging, hatte<br />
Publikum. Der Klassenfeind schaute über die berliner Mauer in den O<strong>st</strong>en und<br />
sah ko<strong>st</strong>ümierte Fluchtversuche, Schmuggel-Experimente oder bei übermütigen<br />
Partys das Urinieren auf den antifaschi<strong>st</strong>ischen Schutzwall. aus diesen komödiantisch<br />
zugespitzten Kuriositäten entwickelten Leander Haußmann und Thomas<br />
brussig den populären Film „Sonnenallee“: Michael Ehrenreich und sein Freund<br />
Mario werden in der DDR erwachsen, entjungfert und wehrpflichtig. Dasselbe<br />
Startkapital, aber zwei völlig verschiedene Lebenswege. Mario, der Unruhe<strong>st</strong>if<strong>ter</strong><br />
mit Schulverweis, wird Va<strong>ter</strong> und beginnt sich mit dem St<strong>aa</strong>t zu arrangieren, der<br />
Stasi und dem Dien<strong>st</strong> an der waffe. Michael schreibt für die angebetete Mirjam<br />
nachträglich das Tagebuch seiner Schulzeit und sich selb<strong>st</strong> darin eine aufmüpfigkeit<br />
zu, die der Mu<strong>st</strong>erschüler im gegensatz zu Mario nach der Schule dann ta<strong>ts</strong>ächlich<br />
auszuleben beginnt. Noch bevor die Mauer zerbricht, tut es die Freundschaft.<br />
25 Jahre Mauerfall und noch immer bietet eine geschichte über kontroverse Haltungen<br />
zur DDR Diskussions<strong>st</strong>off. Deshalb gehen wir den brüchen der DDR in dieser<br />
Spielzeit auf drei verschiedene weisen nach: Neben dem Musical verfolgen<br />
wir das Thema im zeitgenössischen Text „Männer Frauen arbeit“ von Oliver Kluck<br />
und bei „Paul Pode“, dem dritten großen Projekt von Spiel<strong>st</strong>ätte Stadt.<br />
Mit „Sonnenallee“ wird Ralph Reichel nach seinen begei<strong>st</strong>ert gefeierten Produktionen<br />
„Richard O‘brians The Rocky Horror Show“ und „Hair“ für die Musicalreihe<br />
des Schauspiels eine wei<strong>ter</strong>e Produktion schaffen, opulent inszeniert mit Tanz und<br />
un<strong>ter</strong> der musikalischen Leitung von John R. Carlson.<br />
Inszenierung: Ralph Reichel<br />
musikalische Leitung: John R. Carlson<br />
Bühne und ko<strong>st</strong>üme: Claudia Charlotte Burchard<br />
Premiere: 14. Februar <strong>201</strong>4 · großes Haus