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Das Ungeld in den schwabischen Stadten bis zur zweiten Halfte des ...

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- 12 -<br />

Im Jahre 1286 f<strong>in</strong><strong>den</strong> wir neben dem E<strong>in</strong>gangsungeld<br />

auch e<strong>in</strong> Kaufungeld, welches vom Detail-Kauf und -Verkauf<br />

erhoben wird; es wird der Stadt auf zwei Jahre <strong>zur</strong> Befestigung<br />

überlassen; durch die <strong>Ungeld</strong>erheber soll dem Bischof<br />

Jahr für Jahr über zweckentsprechende Verwendung Rechenschaft<br />

abgelegt wer<strong>den</strong>.20)<br />

Gleichfalls <strong>zur</strong> Befestigung der Stadt ist das Torungeld<br />

bestimmt, welches 1290 der Bischof <strong>den</strong> Bürgern zu erheben<br />

gestattet mit dem Vorbehalt, daß er und die Angehörigen<br />

der Kirche von der Abgabe frei se<strong>in</strong> sollten. 30) Gleichzeitig<br />

mit diesem <strong>Ungeld</strong> wur<strong>den</strong> der Stadt wohl auch die Torzölle<br />

überlassen.<br />

Es sche<strong>in</strong>t, daß die Stadt dieses Privileg nicht ohne<br />

Kampf mit dem Bischof erlangte, der von se<strong>in</strong>em Recht nicht<br />

lassen wollte.31)<br />

Damit sche<strong>in</strong>t es <strong>den</strong>n auch zusammenzuhängen, daß<br />

bei der, Gewährung <strong>des</strong> <strong>Ungeld</strong>privilegs von 1294 der König<br />

an Stelle <strong>des</strong> Bischofs tritt. Die Geme<strong>in</strong>de erhält die Erlaubnis,<br />

<strong>zur</strong> Besserung von Brücken irnd Wegen an <strong>den</strong> Toren der<br />

Stadt von jedem bela<strong>den</strong>en Wagen je e<strong>in</strong>en Augsburger Pfennig<br />

zu erheben. 32) In dieser Urkunde wird die Bezeichnung<br />

29)M. B. XXXIII a, p. 177 Nr. 160. . . ut apud s<strong>in</strong>gulas portas et si quod<br />

etiam <strong>in</strong>debitum qio(1 vulgo undgelte dicitur de s<strong>in</strong>gulis emptoribus et yendicionibus<br />

tluxer<strong>in</strong>t statuen(Iuni.... recipiant .....cives no<strong>bis</strong> annis s<strong>in</strong>gulis<br />

promiserunt et tenentur de huiusmodi receptis per ips<strong>in</strong>s <strong>in</strong>debiti receptores<br />

debitam facere rationem.<br />

30) M. B. XXXIII a , 1r. 176, 177. Vergl. Rekognitionseche<strong>in</strong> der<br />

Stadt: ..... durch unser bet und zu vestunge der statt L lt n ig XIII,<br />

p. 1058 Nr. 5.<br />

so) Episcopus praedecessorum suorum more, ex irrita quadam posses-<br />

BiOfliS cont<strong>in</strong>uatione, omnia cisitatis huius iura a<strong>in</strong>bitiosissi<strong>in</strong>e iterum asserere<br />

ausus mit. Donec tacta, anno Dom<strong>in</strong>i MCCXC Aprilis dec<strong>in</strong>io sexto die,<br />

concordia, non parvam pecuniae smnniam a civibus acceperit, ab eo itire,<br />

quod <strong>in</strong> portas ur<strong>bis</strong> habere praetendebat, omn<strong>in</strong>o cesserit, illisque antiqua<br />

privilegia et praecipue vectigalium apud portas exactionem, et <strong>in</strong>dabitum<br />

da v<strong>in</strong>o, quod vulgo ungelt dicitur eo mwlo et conditione <strong>den</strong>uo salva permiserit,<br />

ut et sua familia et totus cierus ab hisce immunes manerent, haud<br />

aliter atque praeteritis annis a praecessoribus suis eisdem civibus coneessum<br />

fuerat. Gassar 1, p. 1464.<br />

32). . . . de s<strong>in</strong>gulis curribus et bigis oneratis <strong>in</strong>gredientibus j- civitatem.<br />

U.-B. 1, Nr. 139; j- aut egredientibus bei Knipschi!d und Lilnig, tam<br />

<strong>in</strong>vehendis quam evehendis bei G & 8 S 8 r, p. 1465, cfr. Speier, Urk. v. 1262:<br />

exactio v<strong>in</strong>i, curruam et bigarum. Keutgen, Nr. 201.

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