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Das Ungeld in den schwabischen Stadten bis zur zweiten Halfte des ...

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Noheii <strong>den</strong> stiidtischen Zöllen entwickelt sich die Abgabe<br />

auf das deponere zusammen mit. der Umlage <strong>zur</strong> eigen!liehen<br />

Vermögenssteuer. Wie der Ausdruck possessio servihulis<br />

besagt, ruhte die Abgabepflicht zunächst auf dem Hof<br />

oder besser gesagt auf demjenigen, der durch <strong>den</strong> Besitz <strong>des</strong><br />

Hofes e<strong>in</strong> Glied der Stadtmarkgenossenschaft war. 20) Maßgebend<br />

bleibt immer <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie der Gesichtspunkt, daß<br />

der Besitzer e<strong>in</strong>es liegen<strong>den</strong> Gutes e<strong>in</strong>e steuerpflichtige Person<br />

il.21) Notwendigerweise mußte aber sehr bald der Begriff<br />

<strong>des</strong> Vermögens <strong>in</strong> <strong>den</strong> Vordergrund treten, zunächst <strong>in</strong>sofern,<br />

als auch die aus liegendem Gut bezogene Gült besteuert<br />

wird. Weiter wird der Grundbesitz nach se<strong>in</strong>er Ausdehnung<br />

<strong>in</strong> verschie<strong>den</strong>er Höhe zum Beitrag <strong>zur</strong> Stadtsteuer<br />

herangezogen, 22 ) wobei man wohl davon ausg<strong>in</strong>g, daß der Besitzer<br />

mehrerer Güter oder e<strong>in</strong>es größeren Gutskomplexes damit<br />

mehrere uml agepflich tige Glieder der Steuergeme<strong>in</strong>de repräsentiere.<br />

Auf das Vermögen, die Steuerkraft <strong>des</strong> E<strong>in</strong>zelnen.<br />

se<strong>in</strong>e Pflicht, nach se<strong>in</strong>em besten Können beizutragen, wird<br />

immer größeres Gewicht gelegt; der Gesichtspunkt der bloßen<br />

Umlage auf die e<strong>in</strong>zelnen Markgenossen schw<strong>in</strong>det mehr und<br />

mehr. 23 ) Da dergestalt das Verhältnis zwischen Stadt und<br />

Steuerzahler allmählich <strong>in</strong> <strong>den</strong> Vordergrund trat, mußte bald<br />

23) Vgl. Urk. v. 1303, Pfaff, p. 159 Nr. 356: Ut sturarum sen contributionum<br />

<strong>in</strong>ipositionihus <strong>in</strong>ter vos et alios habentes possessiones apud vos<br />

nullus erroris srupulus aut dissensionis <strong>in</strong>ateria habeatur, concediuius<br />

nod haec possessiones, quae ab antiquo serviles fuerunt sen contribuerunt<br />

ad sturas vo<strong>bis</strong>cam, sitae <strong>in</strong> parochia E., exnnnc et <strong>in</strong>antea ad sturas contrihuant<br />

et eas vo<strong>bis</strong>cum eNpediant et persolvant.<br />

Vgl. Don au w ö r t h: die <strong>in</strong> irem marckhrechte und <strong>in</strong> ireni gepiete<br />

gesessen s<strong>in</strong>t und guett dar<strong>in</strong>ne haben und auch mit <strong>in</strong> ir waid und wazzer<br />

niezzen. Lilnig XIII, p. 406, Nr.7; a. a. 0. p.809Nr5:p,8ll Nr. 16; 1).813Nr.30.<br />

Vgl. B i b e r ach 1373: daß sye die gewonlich stiire, die sie jahrlich<br />

uns und dem reiche pflichtig und schuldig se<strong>in</strong> zu geben, fürbaß <strong>in</strong>er sullen<br />

uns gelten und bezalleu an guten hällern, alse von alter untz herkhommen<br />

ist... Auch sollen und mögen die vorgenanten von Biberach auf alle die<br />

gut, (Ile <strong>in</strong> der stat oder hie der stete zu Biberach <strong>in</strong>arkhe und gebiet gelegen<br />

se<strong>in</strong>. stüre und bethe sezen und die auch davon ne<strong>in</strong>men, die von alter bete<br />

und stüre geben haben oder die durch recht geben sollen. Gengler, Cod.<br />

p. 210 Nr 9.<br />

21' Pfaff, p. 94Nr. 240; p, 152 Nr.346; p. 166 Nr. 370; p. 178 Nr.400.<br />

22) A. a. 0.. p. 201 Nr. 438; Zs. (i. 0. VIII, 24.<br />

2*) . . . . die allermaiste an der stiur gebent und allerswarste hebent Ufl(l<br />

legent . . .. 14 a 11 p, 136 Nr. 315.<br />

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