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sju tsai - Ostasieninstitut der FH Ludwigshafen

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[xiù cai - <strong>sju</strong> <strong>tsai</strong>] 2004¢10£24¤ ¡ nichts über `kosmetische Haut" sagten, liegt darin, da man diesen<br />

Ausdruck nicht ins Chinesische übersetzen kann. Wir bewogen<br />

alle Filmstars Chinas, die von uns propagierte Toilettenseife zu<br />

verwenden, und sie schreiben uns zurückhaltende, aber<br />

überzeugende Anerkennungsworte, die den Hauptteil unserer<br />

Ankündigungen bilden. Zufällig ist es dieselbe Seife, die von allen<br />

Hollywoo<strong>der</strong> Stars verwendet wird, und so bilden wir in unserer<br />

Zeitungsreklame einen Hollywoo<strong>der</strong> und einen chinesischen Star<br />

nebeneinan<strong>der</strong> ab, doch räumen wir dem chinesischen Star einen<br />

größeren Platz ein. Hier in unserer Welt ist sie die Wichtigere,<br />

obwohl <strong>der</strong> Hollywoo<strong>der</strong> Filmstar in einer Woche mehr verdient<br />

als sie in einem Jahr. Wir müssen dabei das Thema <strong>der</strong><br />

unhübschen Poren ziemlich vorsichtig behandeln, denn die Haut<br />

<strong>der</strong> Chinesin ist viel feiner als die <strong>der</strong> ausländischen Memsahib,<br />

und was für Poren sie auch haben mag, sie sind kaum so groß wie<br />

die eines neugeborenen Kindes. Darum brauchen wir nicht zu<br />

versprechen, daß die Verwendung unserer Coldcream und<br />

Toilettenseife häßliche Poren beseitigt; wir sagen vielmehr, daß sie<br />

die Entstehung solcher Poren verhin<strong>der</strong>t, denn wir müssen sicher<br />

gehen.<br />

Man darf nicht annehmen, daß unsere ersten Reklamen für<br />

Lippenstifte und an<strong>der</strong>e kosmetische Mittel den chinesischen<br />

Mädchen den kosmetischen Weg zur Schönheit erst zeigen<br />

mußten. Es wäre sehr schmeichelhaft, wenn man sich diesem<br />

Gedanken hingeben könnte, doch die Tatsachen rechtfertigen ihn<br />

nicht. Schon vor fünftausend Jahren zupften sich die chinesischen<br />

Mädchen, nach authentischen historischen Berichten, überflüssige<br />

Haare aus den Augenbrauen und legten Rouge auf die Wangen.<br />

Und selbst damals dürfte dies eine alte Sitte gewesen sein. Uralte<br />

Gemälde zeigen, daß es von Jahrhun<strong>der</strong>t zu Jahrhun<strong>der</strong>t an<strong>der</strong>e<br />

Arten gab, Schminke anzuwenden. Manchmal legte man sie<br />

hauptsächlich auf den oberen Teil <strong>der</strong> Wange. Zu an<strong>der</strong>en Zeiten<br />

war es ein lebhafter roter Kreis an <strong>der</strong> Stelle, wo <strong>der</strong> Unterkiefer<br />

im Gelenk sitzt. In manchen Jahrhun<strong>der</strong>ten wurde die Schminke<br />

reichlich verwendet, sparsam in an<strong>der</strong>en, verwendet wurde sie aber<br />

immer. Dynastien stürzten, und das Land wurde durch<br />

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