06.10.2013 Aufrufe

sju tsai - Ostasieninstitut der FH Ludwigshafen

sju tsai - Ostasieninstitut der FH Ludwigshafen

sju tsai - Ostasieninstitut der FH Ludwigshafen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

[xiù cai - <strong>sju</strong> <strong>tsai</strong>] 2004¢10£24¤ ¡ Grund, denn den wirklichen Grund für irgend etwas erfährt man in<br />

China nie, wenn man nicht ernsthaft und sachkundig nachforscht.<br />

Man wollte unser Rouge nicht auf Lager nehmen, weil es für<br />

Mittelstandskunden zu kostspielig war. Der hohe Preis<br />

importierter Schminke begrenzt die Verkaufsmöglichkeit, aber wer<br />

es sich leisten kann, kauft doch die von uns propagierte Sorte, und<br />

<strong>der</strong> Umfang des Geschäftes ist zufriedenstellend und wächst.<br />

Chinas jährliche Einkäufe an Parfümeriewaren und kosmetischen<br />

Mitteln belaufen sich auf ungefähr zwei Millionen chinesische<br />

Dollar, was zirka hun<strong>der</strong>tfünfundzwanzigtausend Pfund entspricht.<br />

Die Vereinigten Staaten stehen hier an <strong>der</strong> Spitze, mit 30 °ö,<br />

worauf Frankreich mit 22 % kommt. Der Anteil Großbritanniens<br />

beträgt 14 %. Die Vereinigten Staaten führen jetzt mehr<br />

Parfümeriewaren aus als Frankreich, obwohl dieses in<br />

Gesichtspu<strong>der</strong>n noch immer führt. Amerikanische Marken werden<br />

weithin propagiert und erlangen allmählich auch in diesem Feld<br />

eine herrschende Stellung. In China selbst gibt es mehr als<br />

dreihun<strong>der</strong>t Fabriken, die Parfümeriewaren und kosmetische<br />

Artikel erzeugen.<br />

Die besten chinesischen Kunden für Lippenstifte, Schminken<br />

und an<strong>der</strong>e Schönheitsmittel sind die verheirateten Frauen, nicht<br />

die jungen Mädchen. Die chinesischen Gattinnen entdeckten schon<br />

vor vielen Jahrhun<strong>der</strong>ten, daß <strong>der</strong> Gatte, wenn sie sich genügend<br />

reizend machten, gerne Dienerschaft aufnehmen wird, die das<br />

Kochen und Scheuern besorgt. Das hat zur Folge, daß die<br />

Chinesinnen die bestgepflegten Frauen <strong>der</strong> Welt sind und, wenn<br />

man alles bedenkt, sich des größten Maßes von Luxus erfreuen.<br />

Die Frau eines Angestellten, <strong>der</strong> ungefähr fünf Pfund im Monat<br />

verdient, hat die Bequemlichkeit, daß sie über eine Dienerin<br />

verfügt, gewöhnlich eine kleine Sklavin; die die schwere Arbeit<br />

für sie macht. Hat <strong>der</strong> Gatte ein höheres Einkommen, gibt es mehr<br />

Diener im Haus. Viele Englän<strong>der</strong>innen schätzen sich glücklich,<br />

wenn sie eine einzige Magd halten können, die ihnen das Geschirr<br />

wäscht und beim Fegen und Abstauben hilft. Ihre chinesische<br />

Schwester, <strong>der</strong>en Mann dasselbe Einkommen bezieht, wird<br />

niemals bei <strong>der</strong> Hausarbeit Hand anlegen und hat außerdem ihre<br />

26

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!