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Stressbezogene Transaktionen zwischen Person und ... - www-user

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A&O-Projekt 25.10.2002<br />

Hausarbeit zum Thema: <strong>Stressbezogene</strong> <strong>Transaktionen</strong> <strong>zwischen</strong> <strong>Person</strong> <strong>und</strong> Umwelt<br />

Verfasser: Kerstin Beckert, Mehtap Leventler <strong>und</strong> Okan Miski<br />

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2. Phase: In der Widerstandsphase erreichen die adaptiven Reaktionen einen<br />

optimalen Zustand. Hält die Stresssituation jedoch länger an, kommt es zu<br />

einer gegenregulatorischen Wirkung durch den Parasympatikus. Das<br />

bedeutet, dass die Dominanz des Sympatikus geschwächt wird, die<br />

Hormonsekretion durch die Hypophyse jedoch gesteigert bleibt. D.h. bei<br />

anhaltendem Stress werden die hormonellen Reserven erschöpft <strong>und</strong> der<br />

Körper ermüdet.<br />

3. Phase: Hier geht die adaptive Kapazität verloren. Die Erschöpfungsphase<br />

geht mit Infektanfälligkeit, frühzeitiger Alterung, depressiven Zuständen <strong>und</strong><br />

Ängstlichkeit einher.<br />

Dies sind zwei Modelle, die Interaktion des Organismus mit schädlichen Reizen oder<br />

Umständen darstellen.<br />

Bei einer Gegenüberstellung beider Modelle (Stress als Reiz <strong>und</strong> Stress als<br />

Reaktion) bleibt bei Stress als Reaktion die Frage danach, woraufhin die Stress-<br />

Reaktion erfolgt (welches war der auslösende Reiz?). Wird Stress jedoch als Reiz<br />

definiert, bleibt die Frage offen, was er spezifisch stimuliert. Wie werden in diesem<br />

Fall individuelle Unterschiede im menschlichen Verhalten berücksichtigt? Wie ist es,<br />

wenn eine <strong>Person</strong> z.B. auf einen mutmaßlichen Stressreiz nicht mit einer<br />

Stressreaktion antwortet?<br />

Betrachtet man nun, welche Art von Reizen die Stressreaktionen hervorruft, erhält<br />

man zwei mögliche Denkweisen. Einerseits sind externe Ereignisse beobachtbar, die<br />

sich in der Umwelt oder einer Situation zugetragen haben (umweltorientierter<br />

Ansatz). Andererseits kann die Ursache auch in den biologischen oder<br />

psychologischen Eigenschaften einer <strong>Person</strong> zu suchen sein (organismusorientierter<br />

Ansatz). Fällt die Beurteilung des Stressauslösers zu extrem aus, d.h. sieht man die<br />

Auslöser nur aus der Perspektive des umweltorientierten Ansatzes unterliegt man<br />

dem Situations–Fehler. Der Organismus–Fehler wird begangen, wenn Stress nur aus<br />

der organismusorientierten Sichtweise beurteilt wird <strong>und</strong> der Umwelt–Aspekt außer<br />

Acht gelassen wird. Lazarus <strong>und</strong> Launier befinden, dass Stress notwendigerweise<br />

beide Aspekte berücksichtigen muss. Reiz <strong>und</strong> Reaktion stehen in einer<br />

wechselseitigen Beziehung zueinander.<br />

2.2.3. Inwieweit kann die Persönlichkeit die Stressreaktion beeinflussen?<br />

Zum einen ist deutlich, dass „(...) es immer individuelle Unterschiede hinsichtlich<br />

Qualität, Intensität <strong>und</strong> Dauer einer Reaktion auf das gleiche Umweltereignis gibt“<br />

(Lazarus <strong>und</strong> Launier, zit. nach Nitsch, 1981, S. 223). Beispiel Lärm: Die Wirkung<br />

von Lärm ist abhängig davon, wie eine <strong>Person</strong> ihn bewertet <strong>und</strong> inwieweit sie glaubt<br />

den Lärm kontrollieren zu können. <strong>Person</strong>en reagieren unterschiedlich, weil<br />

Situationen unterschiedlich bewertet werden. Ein Mensch betrachtet sie als<br />

Herausforderung, der nächste als Bedrohung <strong>und</strong> einem anderen Menschen ist sie<br />

egal.<br />

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