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Stressbezogene Transaktionen zwischen Person und ... - www-user

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A&O-Projekt 25.10.2002<br />

Hausarbeit zum Thema: <strong>Stressbezogene</strong> <strong>Transaktionen</strong> <strong>zwischen</strong> <strong>Person</strong> <strong>und</strong> Umwelt<br />

Verfasser: Kerstin Beckert, Mehtap Leventler <strong>und</strong> Okan Miski<br />

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5. Kognitive Bewertung <strong>und</strong> intrapsychische Bewältigung<br />

(Mehtap Leventler)<br />

Nachdem im ersten Teil der Arbeit, die verschiedenen Stresskonzepte ausführlich<br />

dargestellt wurden, soll im zweiten Teil die kognitive Bewertung in den Mittelpunkt<br />

der Betrachtung gerückt werden. Um noch einmal daran zu erinnern, wo wir in<br />

unserer Ausarbeitung angekommen sind, wird als erstes die Leitvorstellung von<br />

Lazarus (1966) wiedergegeben:<br />

Stress wird in Abhängigkeit von der Art <strong>und</strong> Weise, wie Umweltereignisse vom<br />

Individuum interpretiert, bewertet werden <strong>und</strong> in Abhängigkeit von den verfügbaren,<br />

benutzten Bewältigungsfähigkeiten <strong>und</strong> Bewältigungsmöglichkeiten gesehen (vgl.<br />

Nitsch, 1981, S. 228).<br />

An dieser Stelle stellt sich die Frage, was unter dem Begriff kognitiver Bewertung zu<br />

verstehen ist <strong>und</strong> wie sich dieser Vorgang nachvollziehen lässt.<br />

5.1. Laboruntersuchungen zu Stressreaktionen<br />

Es fanden eine Reihe von Untersuchungen statt, die belegen, dass die kognitive<br />

Bewertung mit jeweils entsprechenden Graden <strong>und</strong> Arten der Stressreaktion<br />

verb<strong>und</strong>en ist. Im Rahmen der Hausarbeit, werden drei, in der Literatur oft<br />

beschriebene Experimente, wiedergeben:<br />

• Wie schon im ersten Teil der Ausarbeitung erwähnt wurde, gelangte Lazarus<br />

schon frühzeitig zu der Ansicht, dass der behavioristische Ansatz keine<br />

tragfähige Gr<strong>und</strong>lage für die Stressforschung bilden kann. Dieses resultierte<br />

unter anderem aus den Ergebnissen einer bereits 1952 veröffentlichten<br />

Untersuchung von Lazarus <strong>und</strong> Eriksen.<br />

In der Untersuchung bearbeiteten Studienanfänger zunächst eine Aufgabe<br />

aus einem Intelligenztest. Vor der Bearbeitung der Aufgabe wurden die<br />

Versuchspersonen darauf hingewiesen, dass ein erfolgreiches Abschneiden<br />

sehr wichtig sei, da ihre Leistung bei dieser Aufgabe ein ausgezeichneter<br />

Prädikator für ihren weiteren Studienerfolg darstelle <strong>und</strong> an die Fakultät<br />

weitergeleitet würde. Als erster Stressreiz wurde den Versuchspersonen der<br />

Experimentalgruppe nach der Bearbeitung der Aufgabe mitgeteilt, sie hätten<br />

sehr schlecht abgeschnitten. Den Versuchspersonen der Kontrollgruppe<br />

wurde dagegen Erfolg zurückgemeldet. Im Anschluss an die<br />

Ergebnisrückmeldung hatten die Versuchspersonen eine weitere Aufgabe aus<br />

dem gleichen Intelligenztest zu bearbeiten. Die Versuchspersonen in der<br />

Experimentalgruppe erhielten während der Bearbeitung der zweiten Aufgabe<br />

einen weiteren Stressreiz, <strong>und</strong> zwar wurde ihnen wiederholt mitgeteilt, ihre<br />

momentane Leistung genüge erneut nicht den Anforderungen. Dagegen<br />

wurde den Versuchspersonen in der Kontrollgruppe mehrfach eine positive<br />

Rückmeldung bezüglich der eigenen momentanen Leistung gegeben. Als<br />

Indikator der Stressreaktion wurde die Leistung bei der zweiten<br />

Intelligenztestaufgabe verwendet (kognitive Komponente der Stressreaktion:<br />

Veränderung der kognitiven Leistung). Als das wichtigste Ergebnis ihrer<br />

Untersuchung betrachteten Lazarus <strong>und</strong> Eriksen (1952) den Bef<strong>und</strong>, dass die<br />

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