DAS MEISTERHEFT Mai 2011 - Evonik

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FOTOS: DEFODI.DE
Teambuilding: Wenn sich Johannes Focher, Marco Stiepermann und Mario
Götze (v.l.) im Kajak aufeinander verlassen können, dann auch auf dem Platz
Von überragender Fitness war am ersten Spieltag
auch wenig zu sehen gewesen: Sicher, sie hatten sich
angestrengt, aber Mühe allein reichte eben nicht.
Nur Cheftrainer Jürgen Klopp zeigte keine Enttäuschung,
sondern sprach seinen Jungs das volle Vertrauen
aus.
Zu Recht, wie sich schon am zweiten Spieltag zeigte.
Da haben die BVB-Bubis den VfB Stuttgart vorgeführt.
Aber erst am 19. September im Revierderby
gegen den Erzrivalen Schalke 04 zeigten die Dortmunder
in Gelsenkirchen ihre wahre Klasse. Der BVB
griff an, die Mannschaft spielte mit überraschender
Sicherheit und Präzision. 3:1 lautete der Endstand.
Der Japaner Shinji Kagawa traf zweimal, der Pole
Robert Lewandowski einmal. Beide spielen ihre erste
Saison in der Bundesliga.
Kämpfen, rennen, siegen
In Dortmund bereiteten die Fans ihren neuen Helden
einen triumphalen Empfang. Damals stand zwar
noch Mainz 05 an der Tabellenspitze, doch die Mannschaft
von Borussia Dortmund zog mit ihrem schnellen,
angriffslustigen und kreativen Spiel die Aufmerksamkeit
der Fußballfans auf sich.
„Wir werden die eine oder andere Vollgasveranstaltung
abhalten“, hatte Trainer Klopp zu Beginn der
Saison versprochen, und seine Jungs hielten sich an
die Ansage. Die Konkurrenz konnte dem Dortmunder
Mix aus Leidenschaft und strategischer Brillanz
wenig oder nichts entgegensetzen. Selbst hochkarätig
besetzte Teams wie der FC Bayern hatten das
Nachsehen. Im November hatte Borussia Dortmund
die Tabellenspitze erobert und war zum Star der Liga
und zum Lieblingsverein der Journalisten aufgestie-
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Star des Teams ist Trainer Jürgen Klopp: Er formte ein Spitzenteam und
schenkte den jungen Spielern auch nach Rückschlägen sein Vertrauen
gen. Das Phänomen BVB wurde in der Presse von allen
Seiten beleuchtet und analysiert. Das System Klopp,
die Fähigkeiten der Spieler wurden akribisch seziert
und mit den Leistungen anderer Spitzenklubs der Liga
verglichen. Und tatsächlich zeigten sich Unterschiede.
Nach Jahren der Verwissenschaftlichung des professionellen
Fußballspiels, das immer wieder mit neuen
Modellen, Konzepten, Strategien und Systemen
modernisiert werden sollte, setzte BVB-Cheftrainer
Jürgen Klopp auf Urtugenden dieses Mannschaftssports.
Die eigentliche Spielidee des „Kämpfens und
Rennens“ hat er aufgegriffen und weiterentwickelt.
Er hat die Defensive gestärkt – die Balleroberung
gehört zum Pflichtprogramm, das eigentlich jeder
BVB-Kicker beherrschen muss.
Doch die Borussia aus Dortmund hat mit Mats
Hummels und Neven Subotic auch zwei Innenverteidiger,
die immer vorausschauend, mit klarsichtiger
Spieleröffnung und sogar Torgefährlichkeit den Typ
des modernen Verteidigers verkörpern. Beide können
nicht nur die Gegenspieler auf dem Weg zum
BVB-Tor ausbremsen, sondern verstehen es auch, den
Ball im gegnerischen Kasten unterzubringen. Dazu
kommt auf der Position des Außenverteidigers Marcel
Schmelzer, der ebenfalls als Allroundtalent sowohl
Das Trainingslager
– Basis
für den Erfolg
Nach einer harten
Trainingseinheit sind
Felipe Santana (l.)
und Dede froh, ihre
Fußballschuhe für ein
paar Stunden ablegen
zu können
Jürgen Klopp taucht unfreiwillig ab ins Wildwasser – eine Grenzerfahrung der
anderen Art. Auch Mitpaddler Michael Zorc kann das Kentern nicht verhindern
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