DAS MEISTERHEFT Mai 2011 - Evonik
DAS MEISTERHEFT Mai 2011 - Evonik
DAS MEISTERHEFT Mai 2011 - Evonik
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
24 DER BVB-FAKTOR<br />
„Der Titel ist nicht mit Geld zu bezahlen“<br />
Werbeform Akzeptanz in Prozent<br />
Trikotwerbung 94<br />
Bandenwerbung 93<br />
Plakatwerbung 92<br />
Anzeigen 87<br />
Namensgebung von Stadien 74<br />
TV-Presenting 67<br />
Kinowerbung 63<br />
Bannerwerbung Internet 48<br />
TV-Gewinnspiele 47<br />
TV-Werbespots 47<br />
Prospektwerbung per Post 44<br />
Splitscreen im TV 33<br />
Telefonmarketing 7<br />
Höchste Akzeptanz durch Fußballfreunde erfährt Werbung auf den Trikots,<br />
an der Bande und auf Plakaten. Andere Werbeträger schneiden schlechter ab<br />
QUELLE: SPORTFIVE, FUSSBALLSTUDIE 2009, INFOGRAFIK: PICFOUR<br />
Ausdauer und Erfahrung<br />
Nuri Sahin (22) war mit<br />
16 Jahren, 11Monaten und<br />
einem Tag jüngster<br />
Bundes liga spieler. In der<br />
gerade abgeschlossenen<br />
Saison hatte er im<br />
Durchschnitt 87 Ball -<br />
kontakte pro Spiel – mehr<br />
als er hat keiner im BVB<br />
<strong>Evonik</strong>-Magazin <strong>DAS</strong> <strong>MEISTERHEFT</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2011</strong><br />
und steht in dieser Saison zu Recht ganz oben. Und<br />
wir sind mit dabei. Irgendwie ist es toll, Hauptsponsor<br />
des deutschen Meisters zu sein“, freut sich der Schalke-Fan.<br />
Dagegen schlägt das Herz von Ludwig Ladzinski<br />
Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Betriebsräte<br />
in der RAG-Stiftung, der Mehrheitseigentümerin<br />
des Essener Industriekonzerns <strong>Evonik</strong>, „seit meiner<br />
Geburt“ schwarz-gelb. Ladzinski, der auch dem<br />
Gesamtbetriebsrat der RAG vorsitzt, betont: „Die<br />
positiven Auswirkungen des Titelgewinns sind mit<br />
Geld nicht zu bezahlen!“<br />
Das Engagement von <strong>Evonik</strong> macht sich zum Beispiel<br />
auch beim Kontakt mit Bewerbern bezahlt,<br />
erhöht im Sinne des „Employer-Branding“ die Attraktivität<br />
als Arbeitgeber und unterstützt so auch die eigene<br />
Zukunftsfähigkeit. „Das gilt besonders für unsere<br />
Standorte in Deutschland. Aber wir wissen, dass<br />
es auch in Südostasien und Japan viele Fans der Bundesliga<br />
gibt. Bewerber am Firmenstandort Singapur<br />
erwähnen bei Vorstellungsgesprächen häufig, sie seien<br />
auf <strong>Evonik</strong> über den BVB aufmerksam geworden“,<br />
berichtet Markus Langer. Oder das Beispiel Japan: Dort<br />
bringt das Fernsehen Sondersendungen über den BVB,<br />
und durch die glanzvollen Auftritte von Shinji Kagawa<br />
ist auch die Bekanntheit von <strong>Evonik</strong> in Japan sprunghaft<br />
gestiegen – die japanischen Kollegen freuen sich<br />
über jedes Tor des Mittelfeldspielers besonders.<br />
<strong>Evonik</strong> spielt bei Heimspielen die gesamte Klaviatur<br />
eines Hauptsponsors: Trikotwerbung, Bandenwerbung,<br />
Cam-Carpets neben den Toren (Werbeteppiche,<br />
die aus der Perspektive der TV-Kamera<br />
dreidimensional wirken), Bannerwerbung im Umfeld<br />
des Stadions und Hospitality-Maßnahmen zur Kun-<br />
Der Name von Hauptsponsor <strong>Evonik</strong> ist bei jeder TV-<br />
denbetreuung und Mitarbeitermotivation. Bei wichtigen<br />
Auswärtsspielen sponsert das Unternehmen auch<br />
schon einmal einen Fan-Zug.<br />
Im Umfeld von Fußballübertragungen wird die<br />
Chance zum doppelten Kontakt genutzt – ein Bericht<br />
vom BVB-Spiel und die Ausstrahlung eines BVB-Spots<br />
erzielen zusammen eine besonders hohe Aufmerksamkeit.<br />
Der vor jedem Heimspiel eingespielte Spot<br />
„Tochter“ sorgte in der Rückrunde immer für beste<br />
Stimmung im Stadion. Die Story: Spießer-Mama und<br />
Spießer-Papa sitzen vor dem Kamin und lesen. Plötzlich<br />
blickt die streng aussehende Mama auf, sie scheint<br />
ihren Augen nicht zu trauen: Ihre Teenie-Tochter hat<br />
sich fürs Ausgehen zurechtgemacht und präsentiert<br />
sich im Mikromini und bauchfreiem Shirt. Mama<br />
scheucht ihr Kind zurück aufs Zimmer. Augenblicke<br />
später präsentiert sich die Tochter im gleichen Outfit –<br />
nur jetzt mit BVB-Fanmütze, was Mama mit einem entzückten<br />
„Geht doch!“ kommentiert.<br />
Auch in schlechten Zeiten<br />
Zu jedem Heimspiel schaltet <strong>Evonik</strong> ein neues Anzeigenmotiv<br />
im Stadionmagazin, das meist auf den nächsten<br />
Gegner bezogen ist. Im ersten, sportlich eher<br />
wenig erfolgreichen Jahr der Partnerschaft litt der<br />
Sponsor mit den Fans und bezog kritisch Position –<br />
Übertragung groß im Bild – egal, ob auf dem Trikot oder auf der Bande<br />
ge waren drei Tipp-Kick-Figuren in schwarz-gelben<br />
Trikots des BVB mit folgendem Dialog zu sehen: „Verloren<br />
gegen Hamburg! Selbst meine Oma spielt besser<br />
als wir.“ – „Und? Hat sie nächste Woche Zeit?“<br />
Die Fans fanden die Aktion gut. Aber auch die Verantwortlichen<br />
beim BVB konnten mit dieser Kritik<br />
leben: „Das war damals genau die richtige Sprache,<br />
da hätten die Spieler echt mal einen Tritt in den Hintern<br />
gebraucht“, erinnert sich auf der Hauptversammlung<br />
des Vereins ein langjähriges Mitglied, das auch in<br />
der gut beheizten Westfalenhalle den schwarz-gelben<br />
Fan-Schal nicht ablegt.<br />
Die große mediale Beachtung fand die Derby-<br />
Anzeige 2009 vor dem Spiel gegen den FC Schalke<br />
04: Ein Pärchen, das Arm in Arm an einer Bushaltestelle<br />
steht und auf den Fahrplan schaut – nichts könnte<br />
alltäglicher sein. Wäre da nicht die unterschiedliche<br />
Fankluft: Er trägt Schwarz-Gelb, sie trägt Blau-Weiß.<br />
Grund genug für <strong>Evonik</strong>, die beiden in einer Anzeige<br />
für den „Friedensnobelpreis 2009“ zu nominieren.<br />
Zweimal pro Saison stellt der Konzern seine werblichen<br />
Zusatzleistungen als „Sponsor of the day“ kostenlos<br />
einer karitativen Einrichtung zur Verfügung:<br />
In der Hinserie konnte sich das Netzwerk Roter Keil<br />
zur Bekämpfung von Kinderprostitution und -por-<br />
FOTOS: DEFODI.DE allerdings mit einem Augenzwinkern: In einer Anzei-<br />
nografie mit Promotion-Aktivitäten einer breiten<br />
Öffentlichkeit vorstellen. <strong>Evonik</strong> verzichtete auf seinen<br />
Schriftzug auf den T-Shirts der Balljungen, vergab<br />
diesen Werbeauftritt an ein anderes Unternehmen<br />
und spendete den Erlös an das Netzwerk.<br />
Außerdem riefen auf Initiative von <strong>Evonik</strong> auch<br />
andere Klub-Sponsoren zu einer Spendenaktion auf.<br />
„Eine tolle Idee, für die wir sehr dankbar sind“, so der<br />
Initiator des Netzwerks Pfarrer Dr. Jochen Reidegeld.<br />
Insgesamt flossen 43.500 € auf das Konto der Stiftung<br />
Roter Keil, zu deren Schutzengeln auch die BVB-Spieler<br />
Sebastian Kehl, Roman Weidenfeller und Florian<br />
Kringe zählen.<br />
<strong>Evonik</strong> versteht es, bei den Fans im Gespräch zu<br />
bleiben – ob mit der Finanzierung von Reisen zu Auswärtsspielen<br />
oder zum Pokalfinale nach Berlin Ende<br />
der Saison 2008, ob durch Charity-Aktionen im Stadion,<br />
die von den BVB-Fans finanziell unterstützt<br />
wurden, oder mit kreativen Anzeigenmotiven. In der<br />
Saison 2007/08 schenkte <strong>Evonik</strong> jedem der mehr als<br />
50.000 Dauerkartenkäufer sogar ein Fantrikot.<br />
Der nächste Baustein dieser Partnerschaft zwischen<br />
Fußballklub und Wirtschaftsunternehmen:<br />
Für diesen Sommer ist der gemeinsame Aufbau einer<br />
Kinder-und-Jugend-Fußballschule vereinbart, die sich<br />
ausdrücklich an Breitensportler wendet und nicht an<br />
jene Supertalente, die im vereinseigenen Fußball-<br />
Nachwuchsleistungszentrum ausgebildet werden.<br />
Eine alte Fußballweisheit lautet „Never change a<br />
winning team“ – das gilt auch für die Partnerschaft von<br />
Klub und Sponsor: <strong>Evonik</strong> verlängerte seinen Vertrag<br />
als Hauptsponsor von Borussia Dortmund vorzeitig bis<br />
zum Jahr 2013. Kontinuität gilt als oberstes Gebot für<br />
erfolgreiches Sportsponsoring.<br />
DER BVB-FAKTOR 25<br />
Kreativ und schnell<br />
Jakub (Kuba) Błaszczykowski<br />
(25) ist seit 2007 beim BVB.<br />
Er ist „der Tempomacher und<br />
Knotenlöser“ – ein sehr<br />
schneller Spieler im Mittelfeld<br />
<strong>Evonik</strong>-Magazin <strong>DAS</strong> <strong>MEISTERHEFT</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2011</strong>