DAS MEISTERHEFT Mai 2011 - Evonik

8 BORUSSIA LIVE
Volksfest auf dem Spielfeld
Evonik-Magazin DAS MEISTERHEFT Mai 2011
Große Rasenparty: Nach der Zeremonie gibt es für die
Fans kein Halten mehr. Sie strömen auf das Grün, um ihren
Idolen möglichst nahe zu sein. Das friedliche Happening
eröffnet die Meisterfeiern, die am Sonntag mit Autokorso
und Partymeile auf der B 1 zum Fest für alle werden
FOTO: GETTY IMAGES
FOTO: DEFODI.DE
Heiliges Grün: ein Stück vom Rasen für Vitrine,
Schrebergarten, Balkon oder Blumentopf. Die Fans sichern sich
an einem denkwürdigen Tag ein Souvenir mit Eigenleben
AM 14. MAI, UM 17 UHR 42, wird ein Traum
wahr. Als Kapitän Roman Weidenfeller von Liga- und
BVB-Präsident Dr. Reinhard Rauball die Meisterschale
entgegennimmt, um sie in den Himmel über Dortmund
zu recken, ist der BVB 09 für diesen Moment
der glücklichste Verein der Fußballwelt. Schon die
Choreografie auf der Südtribüne vor dem Anpfiff ließ
erkennen, wie sehr diese deutsche Meisterschaft eine
leidenschaftliche und leidensbereite Fan gemeinde
mit Stolz erfüllt.
Dieses letzte Saisonspiel gegen Eintracht Frankfurt
verlief nach dem gleichen Drehbuch wie viele Par tien
zuvor, die den Anhang monatelang in Ekstase versetzt
hatten. Wieder einmal traf Barrios, sogar doppelt, wieder
einmal verschoss der BVB Elfmeter, sogar doppelt.
Die 90 Minuten gegen Eintracht Frankfurt und
die Übergabe der Schale bildeten Abschluss und Höhepunkt
einer glanzvollen Saison.
Als nach dem Abpfiff die Fans auf den Rasen drängen,
geht Trainer Jürgen Klopp zunächst alleine, dann
mit seinen Spielern vor die Südtribüne, um die Fans
zu beruhigen, damit die Meisterkür auf dem Rasen
stattfinden kann. Und nicht nur auf dem Platz verfällt
Dortmund in diesem Moment in schwarz- gelben
Freudentaumel: Autokorsos durch die Innenstadt, der
Borsigplatz wird gesperrt. Am Sonntag die Meisterparty
mit einer halben Million Menschen auf der
Straße. So was gab es noch nie.
Klopp ist der Mann der Stunde, der selbst im größten
Jubel noch die Übersicht behält. Der wie ein Derwisch
am Spielfeldrand toben, rennen und springen
kann. Und der doch am 30. April 2011, als die BVB-
Elf mit einem 2:0 gegen den 1. FC Nürnberg den Titel
klargemacht hatte, – im Augenblick seines größ-
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