OPUS - an der Hochschule Offenburg

114 FREIZEITSPORT
Was treiben Sie, …? Golf
Trainieren neben Studieren: Björn
Schlachta auf der Driving-Range
Wikipedia: Golf ist eine Ballsportart mit
jahrhundertealter Tradition. Es gilt, einen
Ball mit möglichst wenigen Schlägen in
ein Loch zu spielen, wobei verschiedene
Golfschläger zum Einsatz kommen.
Eine Golfrunde besteht in der Regel aus
18 Spielbahnen, die nacheinander auf
einem Golfplatz absolviert werden. Lange
Zeit wurde das in Schottland entwickelte
Golf als vorwiegend elitärer und
teurer Zeitvertreib angesehen. Im Dialog
mit der Golfkritik, aber auch durch
die Verbreitung von Einstiegsvarianten
wie Swingolf wurden neue Impulse
gesetzt, die weiteren Zuwachs ermöglichten.
Die Zahl der Spieler wird weltweit
auf 50 Millionen geschätzt.
Und das macht:
Björn Schlachta;
Student Wirtschaftsingenieurwesen,
4. Semester
Ich bin jetzt 23 und spiele nächstes
Jahr meine zwölfte Saison. Angefangen
habe ich also schon mit 11 Jahren, und
zwar im GC Freiburg, dem ich bis heute
treu geblieben bin. Meine Eltern waren
18 Jahre lang Pächter des Restaurants
im Freiburger Golfclub, es war also programmiert,
dass ich früher oder später
mit dem Sport anfangen würde.
Was das Besondere am Golf ist? Es sind
zum einen die verschiedenen Situationen,
in denen man sich befinden kann.
Kein Golfloch dieser Welt sieht einem
anderen ähnlich, jeder Platz hat seine
unverwechselbaren Eigenschaften.
Es wird also niemals langweilig. Zum
anderen liebe ich die Aufregung bei
wichtigen Turnieren, die man vor jedem
Schlag hat. Es ist jedes Mal zu vergleichen
mit einem Elfmeter beim Fußball.
Des Weiteren ist man auf dem Platz
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Winter 2010/11
auf sich allein gestellt. Spielt man eine
schlechte Runde, weiß man genau, dass
man selbst Schuld hat. Es gibt keine
Teamkameraden, auf die man es schieben
kann wie beim Fußball, und die
Ausrede, der Gegner war einfach besser
wie beim Tennis zählt auch nicht.
Auch wenn manche es nicht wahrhaben
wollen: Golf ist sehr wohl Sport: Es
gehört schon einiges an Athletik dazu,
einen Ball 280 Meter weit zu schlagen.
30 % des Trainings sind daher Schnellkraft
und Ausdauer. Ja, auch Ausdauer!
Es ist nicht selten, dass bei Turnieren
zwei Runden pro Tag gespielt werden
müssen. Für eine Runde braucht man
bis zu 5 Stunden und man geht ca. 8
Kilometer. Wenn dann im Sommer noch
30 Grad dazukommen, wird es verdammt
schwierig, sich auf das Wesentliche
zu konzentrieren. Außerdem sollte
man bedenken, Golf wird wirklich bei
jedem Wetter gespielt. Es gibt nur sehr
wenige Ausnahmen, bei denen ein laufendes
Turnier unter- oder abgebrochen
wird und stundenlang im Regen bei 9
Grad ist meiner Meinung nach schon
eine sportliche Herausforderung.
Während der Vorlesungszeit trainiere
ich wöchentlich einmal in Freiburg mit
dem Kader der Clubmannschaft und ca.
zweimal für mich entweder im GC Urloffen
oder im GC Gröbernhof. Dazu kommen
noch fast jedes Wochenende die
Turniere. In der Prüfungsphase versuche
ich, die Schläger stecken zu lassen,
um mich voll auf das Lernen zu konzentrieren.
Das gelingt mir bei gutem Wetter
jedoch meistens nur schlecht. In den
Semesterferien findet man mich dann
aber fast jeden Tag im Golfclub.
Und auch im Winter wird trainiert. Profis
und die, die es werden wollen, trainieren
natürlich das ganze Jahr. Die meisten
fliegen über die Wintermonate in die
Staaten. Für gute Amateure beginnt die
Saison meistens Anfang März, sobald
der Schnee weg ist, und endet Anfang
November. Über den Winter hält man
sich dann mit anderen Hobbys und Ausgleichssportarten
fit. Christian Müller
(TB), Björn Wintermantel (WI) und ich
Björn Schlachta auf der Runde bei den
BaWü-Mannschaftsmeisterschaften 2010
im GC Owingen-Überlingen (vorne links)
haben im letzten Semester die Teilnahme
an den Deutschen Hochschulmeisterschaften
(DHM) in der Einzelwertung realisieren
können; für ein Team hat es leider
noch nicht gereicht. Größeres Ziel für
nächstes Jahr ist es, wieder an der Deutschen
Hochschulmeisterschaften teilzunehmen.
Diese finden am 14./15. Mai im
Kiawah-Golf-Club Riedstadt statt. Zusätzlich
wollen wir noch bei der Student
Matchplay Trophy an den Start gehen.
Der Golfsport ist in Deutschland noch
nicht so verbreitet wie in anderen Ländern.
Aber es geht voran! Der GC Freiburg
macht da zum Beispiel seit einigen
Jahren eine sehr gute Jugendarbeit. Bei
uns im Verein haben wir über 70 Mitglieder
unter 18 Jahren und schätzungsweise
20 Studierende in meinem Alter.
Und seit vergangenem Sommersemester
gibt es auch an der Hochschule
eine Sportgruppe Golf. An dieser
Stelle bedanke mich bei allen, die uns
beim Aufbau der Sportgruppe unterstützt
haben. 21 golfinteressierte Studis
konnten einen Tag lang im GC Gröbernhof
reinschnuppern. Das positive
Feedback aller Teilnehmer und die Tatsache,
dass noch viel mehr Studierende
an dem Kurs teilnehmen wollten,
hat uns veranlasst, auch nächstes Frühjahr
wieder einen Schnupperkurs anzubieten
neben Trainingsmöglichkeit für
Mannschaftsspieler und ein wöchentliches
Training für Anfänger. Sobald es
Termine für die Turniere und die Kurse
gibt, werden diese bekannt geben.
INTERESSIERTE FINDEN HIER INFOS:
WWW.GOLFCLUB-GROEBERNHOF.DE
WWW.GC-URLOFFEN.DE
WWW.FREIBURGER-GOLFCLUB.DE
ODER DIREKT BEI BJÖRN SCHLACHTA:
B.SCHLACHTA@FHO-GOLF.DE
CORNELIA HERDE