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OPUS - an der Hochschule Offenburg

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auch durch eine höhere Systemkomplexität<br />

im Vergleich zu dem früheren<br />

Energiesystem geprägt. In diesem Kontext<br />

ist die Bedeutung von mathematischen<br />

Verfahren im Energiesektor stetig<br />

gestiegen. Beispielhaft seien gen<strong>an</strong>nt:<br />

Verfahren zur Prognose des Endenergiebedarfs,<br />

des zeitlich fluktuierenden<br />

Windenergieaufkommens, dynamische<br />

Simulation von Energiesystemen im<br />

Hinblick auf die Fahrpl<strong>an</strong>optimierung<br />

von Kraftwerken.<br />

Um den Studierenden trotz des damit<br />

verbundenen numerischen Aufw<strong>an</strong>ds<br />

die Bearbeitung von aufwendigeren<br />

Aufgaben zu ermöglichen, wurde ein<br />

Computer-Algebra-Werkzeug eingeführt<br />

(Engineering Equation Solver), wobei<br />

jedem Studenten für den Zeitraum des<br />

gesamten Studiums eine persönliche<br />

Lizenz für Studienzwecke zur Verfügung<br />

steht. Abbildung 2 zeigt einen Screen-<br />

Shot des Engineering Equation Solvers<br />

mit einem Beispiel aus <strong>der</strong> Lehrver<strong>an</strong>staltung<br />

„Thermal Systems 1“, <strong>der</strong><br />

Berechnung eines Dampfkraftprozesses<br />

mit Speisewasservorwärmung.<br />

Im Hinblick auf den Aufbau <strong>der</strong> vernetzten<br />

Kompetenzen sind Pl<strong>an</strong>spiele<br />

zentrale Bausteine des Curriculums.<br />

So wird im Rahmen <strong>der</strong> Lehrver<strong>an</strong>staltung<br />

„Project Pl<strong>an</strong>ning of Energy Facilities“<br />

<strong>der</strong> Bogen von Machbarkeitsstudie<br />

bis Betrieb einer Anlage im Sp<strong>an</strong>nungsfeld<br />

zwischen Ökonomie, Ökologie,<br />

Technologie, Gesetzgebungsrahmen<br />

etc. betrachtet. Im laufenden<br />

Semester haben die Studierenden<br />

hierzu aus Sicht eines regionalen<br />

Energieversorgers zunächst mögliche<br />

Abb. 2: Screen-Shot des<br />

Engineering Equation Solvers<br />

Investitionsvorhaben im Bereich <strong>der</strong><br />

Wasserkraft sowie <strong>der</strong> energetischen<br />

Nutzung von Biomasse wegen <strong>der</strong><br />

Machbarkeit untersucht. Letztlich wurde<br />

eine Investitionsentscheidung für eine<br />

Biogas-Anlage getroffen, wobei das Gas<br />

in Kraft-Wärme-Kopplung mit einem<br />

Gasmotor umgesetzt wird. In Teams<br />

wird nun ein Erstentwurf <strong>der</strong> Anlage<br />

erarbeitet, wobei die einzelnen Gruppen<br />

die Gaserzeugung, den Gasmotor<br />

mit Gasreinigung sowie das Nahwärmenetz<br />

auslegen. Eine Gruppe bearbeitet<br />

den wichtigen Aspekt <strong>der</strong> Genehmigung,<br />

wobei ein breiter rechtlicher Rahmen<br />

(Emissionsrichtlinien, Explosionsschutz<br />

etc.) einzuhalten ist.<br />

Insgesamt wird das neue Curriculum<br />

von den Studierenden und den Lehrenden<br />

sehr gut <strong>an</strong>genommen. Darüber<br />

hinaus bringen sich die Studierenden<br />

von ECM in vielfältiger Weise<br />

MASCHINENBAU UND VERFAHRENSTECHNIK<br />

<strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> <strong>Offenburg</strong> ein. So<br />

geben ECM-Studenten auch Tutorien<br />

in deutschsprachigen Bachelor-<br />

Fächern. Als herausragende Initiative<br />

ist das Engagement <strong>der</strong> ECM-Studenten<br />

für einen Energy Day, einer Diskussionsplattform<br />

zwischen Industrie,<br />

Forschungseinrichtungen, <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Offenburg</strong> und ECM-Studierenden zu<br />

nennen, <strong>der</strong> auf Anregung <strong>der</strong> Studierenden<br />

zum ersten Mal am 10. Dezember<br />

2010 stattgefunden hat.<br />

Auch diese Ver<strong>an</strong>staltung wird weitere<br />

Impulse zur Fortentwicklung von<br />

ECM geben. Impulse, die die <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Offenburg</strong> vor dem Hintergrund <strong>der</strong><br />

überragenden Bedeutung des Energiesektors<br />

gerne aufnehmen und in den<br />

„Energiebereich“ <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> einfließen<br />

lassen wird.<br />

PROF. DR. PETER TREFFINGER<br />

campus I Das Magazin <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> <strong>Offenburg</strong> I Winter 2010/11<br />

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