OPUS - an der Hochschule Offenburg
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24 HOCHSCHULRAT<br />
Hochschulrat und Rektorat<br />
Fragen <strong>an</strong> den Vorsitzenden des Hochschulrats Dr. Wolfg<strong>an</strong>g Bru<strong>der</strong>, Vorst<strong>an</strong>dsvorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> EnBW Regional AG Stuttgart, und <strong>an</strong> den Rektor <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong>, Prof. Dr. Winfried Lieber<br />
Prof. Dr. Winfried Lieber und Dr. Wolfg<strong>an</strong>g Bru<strong>der</strong> im Interview mit Prof. a. D. Günther Klein (v.l.) Foto: Peter Heck<br />
Der Hochschulrat wurde im Jahr<br />
2000 geschaffen. Seine Gründung<br />
basiert auf einer Än<strong>der</strong>ung des<br />
Hochschulgesetzes, bei <strong>der</strong> die <strong>Hochschule</strong><br />
mehr Autonomie erhielt und<br />
deshalb eine neue Führungsstruktur<br />
mit Lenkungs- und Kontrollgremien<br />
geschaffen werden musste.<br />
Günther Klein:<br />
Bei <strong>der</strong> Gründung waren Sie, Herr Dr.<br />
Bru<strong>der</strong>, Oberbürgermeister von <strong>Offenburg</strong>.<br />
Sie hatten sich bereits vor Gründung<br />
des Hochschulrats sehr für die<br />
Bel<strong>an</strong>ge unserer <strong>Hochschule</strong> eingesetzt.<br />
Und so war es für Sie selbstverständlich,<br />
bei <strong>der</strong> Gründung Mitglied<br />
des Hochschulrates zu werden.<br />
Was motivierte Sie, Herr Dr. Bru<strong>der</strong>, sich<br />
so stark für unsere <strong>Hochschule</strong> einzusetzen?<br />
Wolfg<strong>an</strong>g Bru<strong>der</strong>:<br />
Wenn Sie so wollen, meine eigenen<br />
positiven Erfahrungen, die ich als<br />
Student in <strong>der</strong> universitären Gremienarbeit<br />
gesammelt habe. Wenn m<strong>an</strong><br />
d<strong>an</strong>n später im eigenen Einflussbereich<br />
die Möglichkeit hat, mitzugestalten und<br />
auch <strong>an</strong> <strong>der</strong> einen o<strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en Stelle<br />
Akzente und Duftmarken zu setzen, ist<br />
es doch g<strong>an</strong>z natürlich, dass m<strong>an</strong> diese<br />
Gelegenheit sehr gerne wahrnimmt.<br />
campus I Das Magazin <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> <strong>Offenburg</strong> I Winter 2010/11<br />
Das war und ist eine starke Motivation.<br />
Weiterhin ist eine <strong>Hochschule</strong> immer<br />
eine Bereicherung für eine Stadt: Sorgt<br />
sie doch für „frisches Blut“ in jeglicher<br />
Form, ob es nun die auswärtigen<br />
Studenten sind o<strong>der</strong> Forschungsprojekte.<br />
Von Letztgen<strong>an</strong>nten profitiert auch<br />
die Wirtschaft vor Ort, zunächst von den<br />
Denk<strong>an</strong>stößen und später von hochkompetenten<br />
Fachkräften in <strong>der</strong> Region<br />
und für die Region.<br />
Günther Klein:<br />
Welche Bedeutung hatte die <strong>Hochschule</strong><br />
und <strong>der</strong>en Weiterentwicklung damals<br />
für die Stadt <strong>Offenburg</strong>?<br />
Wolfg<strong>an</strong>g Bru<strong>der</strong>:<br />
Neben den wirtschaftlichen Faktoren<br />
k<strong>an</strong>n eine <strong>Hochschule</strong> einen entscheidenden<br />
Imagebeitrag leisten. Nehmen<br />
Sie beispielsweise die Studenten, vor<br />
allem die aus dem Ausl<strong>an</strong>d, die <strong>Offenburg</strong><br />
gar nicht kennen und während des<br />
Studiums sehr positive Erfahrungen<br />
machen. O<strong>der</strong> den Austausch mit Instituten<br />
und Org<strong>an</strong>isationen im In- und<br />
Ausl<strong>an</strong>d. Hier ist eine <strong>Hochschule</strong> ein<br />
Innovationsmotor für unsere Wirtschaft<br />
und die Betriebe vor Ort. All dies k<strong>an</strong>n<br />
die Reputation einer Stadt för<strong>der</strong>n. Und<br />
ich bin sicher, dass sich dieser Beitrag<br />
bereits jetzt ausgezahlt hat.<br />
Günther Klein:<br />
Bei <strong>der</strong> zweiten Wahlperiode zum Hochschulrat<br />
2003 übernahmen Sie von<br />
Dipl.-Ing. Horst Weitzm<strong>an</strong>n den Vorsitz<br />
in diesem Gremium. Sie wussten aus<br />
Ihrer politischen Erfahrung, dass für die<br />
Genehmigung und Durchführung von<br />
Neubau und Erweiterungsmaßnahmen<br />
Eigenleistungen sehr nützlich sind.<br />
Wie gingen Sie vor, um im großen<br />
Maßstab, bis dahin unüblich für uns,<br />
größere Sponsorenbeiträge und Stiftungsprofessuren<br />
einzuwerben?<br />
Wolfg<strong>an</strong>g Bru<strong>der</strong>:<br />
G<strong>an</strong>z einfach: Überzeugungsarbeit.<br />
Persönliche Beziehungen helfen bei<br />
<strong>der</strong> Ansprache, wobei letztendlich das<br />
Projekt als Gesamtpaket für sich sprechen<br />
muss, Stichwort Nutzwert. Eine<br />
ideale Geschäftsbeziehung sollte auf<br />
<strong>der</strong> viel zitierten „win-win“-Situation<br />
beruhen. Als Beispiel sei hier <strong>der</strong> deutsche,<br />
aber auch regionale Ingenieurm<strong>an</strong>gel<br />
gen<strong>an</strong>nt – dem durch eine hoch<br />
innovative <strong>Hochschule</strong> vor Ort begegnet<br />
werden k<strong>an</strong>n.<br />
Unter <strong>an</strong><strong>der</strong>em hat die EnBW AG Mittel<br />
zur Einrichtung einer Stiftungsprofessur<br />
„Energiesystemtechnik“ zur Verfügung<br />
gestellt, aber auch weitere Firmen und<br />
Personen sind <strong>an</strong> <strong>der</strong> Einrichtung von<br />
Stiftungsprofessuren beteiligt. Beim