OPUS - an der Hochschule Offenburg

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Patente – Was treibt Erfinder wirklich an?
Technologie-Lizenz-Büro (TLB) über die Beweggründe für Patentanmeldungen
Imagegewinn für Erfinder
und Hochschulen
Patente schützen das Know-how und
gewähren im Fall einer wirtschaftlichen
Verwertung der Erfindung Lizenzeinnahmen
für Erfinder und Hochschulen.
Aber was motiviert einen Wissenschaftler
tatsächlich dazu, seine Idee zum
Patent anzumelden?
„Obwohl die finanziellen Aussichten
für den Erfinder durchaus lukrativ sein
können, steht die wirtschaftlich erfolgreiche
Verwertung zunächst nicht an erster
Stelle“, so Professor Arno Basedow,
Geschäftsführer der Technologie-Lizenz-
Büro (TLB) GmbH in Karlsruhe. „Was
einen Forscher und Wissenschaftler
antreibt, ist vielmehr eine emotionale
Komponente, die seine Kreativität
auf dem eigenen Fachgebiet dokumentiert.
Neben Publikationen weisen ihn
aber auch die Anmeldung von Patenten
als Experten aus“, so Basedow weiter.
Tatsächlich sei diese Seite bisher zu
wenig berücksichtigt worden, und infolge
dessen ist es heutzutage besonders
wichtig, Patentanmeldungen an den
Hochschulen zu stimulieren.
TLB ist die erfahrenste Agentur für
Erfindungs- und Patentmanagement
und als solche Partner von Hochschulen
und deren Erfinder. Patentierung ist
das wichtigste Verfahren, um Ideen zu
veröffentlichen und gleichzeitig nachhaltig
abzusichern. Dadurch steigt die
Bekanntheit und das Renommee nicht
nur des einzelnen Forschers oder einer
Erfindergruppe, sondern auch der
gesamten Hochschule. Schutzrechte
dokumentieren die strategische Ausrichtung
der Hochschule als zukunftsorientierte
und innovative Forschungseinrichtung.Die
Zahl der Patentanmeldungen
ist deshalb ein wichtiges Zeichen
dieser Einrichtungen gegenüber der
Industrie, den öffentlichen Geldgebern
und auch der Gesellschaft.
Dynamik der Patentkultur –
Patentieren wirkt ansteckend
Die TLB-Innovationsmanager, die lan -
desweit Hochschulerfinder betreuen,
erleben in der Praxis häufig: Patentieren
wirkt ansteckend. Wo ein Patent
entsteht, entwickeln sich meist auch
weitere. Insofern geht von einem
„Patent-Erfinder“ immer auch eine
Initialzündung für die Kollegen aus. So
sensibilisieren sich Forscher gegenseitig
zum Wert ihres geistigen Eigentums,
was letztlich die Motivation dieser
Forscher insgesamt erhöht.
Institute bzw. Hochschulen tun gut
daran, ihre Patenterfinder auch öffentlich
zu würdigen, um dadurch eine
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Winter 2010/2011
Bild: iStockphoto.com/caracterdesign
Patente zeigen die Kompetenz
der Forscher und der Hochschule.
Mit einem maßgeschneiderten
Erfindungs- und Patentmanagement
unterstützt TLB beide Partner
darin, ihre Ziele zu erreichen
eigene Patentkultur zu fördern. Etwa
durch Kampagnen, die das Bewusstsein
für Patente bilden und den gesunden
kreativen Wettbewerb zwischen den
Forschern und Abteilungen anregen.
Mehr Klarheit – Patente bringen
Wissen auf den Punkt
Patente sind auch ein hervorragendes
Instrument für Wissensmanagement.
Eine Patentanmeldung zwingt dazu,
eine Idee auf den Punkt zu bringen und
ihr eine ganz bestimmte nutzbare Form
zu geben. Das Formulieren erfordert
zumeist eine intensive Kommunikation
mit Kollegen, die selbst an der Erfindung
direkt beteiligt sind, aber auch
die Diskussion mit erfahrenen Innovationsmanagern
und Patentanwälten. Ein
Patent ermöglicht es besonders effektiv,
Wissen oder Ideen besser weiterzuvermitteln.
Das ist gerade an Hochschulen
wichtig, wo Forschungsergebnisse oft
von nachfolgenden Kollegen aufgegriffen
und weiterentwickelt werden.
Eine klar strukturierte Idee erleichtert
auch deren Integration in das gesamte
Patentportfolio der Institute bzw.
der Hochschulen, das mit praktisch
jedem zusätzlichen Patent ausgeprägtere
Formen annimmt und somit an
Profil gewinnt. Zudem lenkt die schutzrechtliche
Absicherung der Ergebnisse