Dokumentation Fachtag „Sucht und Familie“ - Agethur
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Auswirkungen des<br />
Substanzkonsums in der Schwangerschaft<br />
Potentielle Auswirkungen:<br />
• Teratogenität,<br />
• direkte toxische Wirkung der Substanz,<br />
• Induktion funktioneller Störungen (ohne<br />
morphologisches Substrat),<br />
• ungünstige Einflüsse auf die Schwangerschaft,<br />
• ungünstige Einflüsse auf den Geburtsprozess,<br />
<strong>Dokumentation</strong> zum <strong>Fachtag</strong> Sucht <strong>und</strong> Familie am 16. Februar 2013<br />
• mit dem Stillen verb<strong>und</strong>ene Risiken beim Übergang<br />
der Substanz in die Muttermilch.<br />
Drogenkonsum in der Schwangerschaft, E. Englert 2013<br />
Auswirkungen des<br />
Substanzkonsums in der Schwangerschaft<br />
Alkohol<br />
• Eindeutig teratogene Wirkung,<br />
• 2.000 – 3.000 Kinder werden jährlich mit „Fetalem<br />
Alkohol Syndrom“ (FAS) geboren,<br />
• 10.000 – 15.000 Kinder pro Jahr leiden unter<br />
angeborenen Alkoholfolgen, sog. „Fetalen Alkohol<br />
Effekten“ (FAE),<br />
• Alkohol ist die häufigste exogene Ursache für<br />
angeborene Intelligenzminderungen <strong>und</strong><br />
Fehlbildungen!<br />
Drogenkonsum in der Schwangerschaft, E. Englert 2013<br />
Auswirkungen des<br />
Substanzkonsums in der Schwangerschaft<br />
Fetales Alkohol Syndrom (FAS)<br />
Symptome Häufigkeit<br />
• Intrauteriner Minderwuchs 90%<br />
• Statomotorische <strong>und</strong> mentale Retardierung 88%<br />
• Mikrozephalus 85%<br />
• Anomale Handfurchen 76%<br />
• Hypoplasie der Mandibel 74%<br />
• Nasolabialfalten 72%<br />
• Hyperaktivität 71%<br />
• Epikanthus 69%<br />
• Schmales Lippenrot 64%<br />
• Verkürzter Nasenrücken 53%<br />
• Steißbeingrübchen 47%<br />
• Anomalien des Genitales 46%<br />
• Ptosis 45%<br />
• Hoher Gaumen 38%<br />
• Antimongoloide Lidachsen 32%<br />
• Trichterbrust 30%<br />
Drogenkonsum in der Schwangerschaft, E. Englert 2013<br />
• Herzfehler 29%<br />
Auswirkungen des<br />
Substanzkonsums in der Schwangerschaft<br />
Fetales Alkohol Syndrom (FAS)<br />
• Grad I:<br />
- oligosymptomatische Fälle mit<br />
- fehlender bis leichter geistiger Retardierung,<br />
- Minderwuchs,<br />
- Mikrozephalie,<br />
- Untergewicht<br />
• Grad II:<br />
- mittelschwer betroffene Kinder mit<br />
- mäßiger geistiger Retardierung,<br />
- leichter kraniofazialer Dysmorphie,<br />
- Hyperexzitabilität<br />
• Grad III:<br />
- schwerstbetroffene Patienten mit fast allen Symptomen<br />
Drogenkonsum in der Schwangerschaft, E. Englert 2013<br />
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Auswirkungen des<br />
Substanzkonsums in der Schwangerschaft<br />
SUBSTANZSPEZIFISCHE EFFEKTE<br />
Drogenkonsum in der Schwangerschaft, E. Englert 2013<br />
Auswirkungen des<br />
Substanzkonsums in der Schwangerschaft<br />
Alkohol<br />
• Vor genau 40 Jahren beschrieben Jones <strong>und</strong> Smith<br />
(1973) in den USA ein auffälliges Muster kraniofazialer<br />
Anomalien <strong>und</strong> zentralnervöse Dysfunktionen an elf<br />
Kindern, deren Mütter chronisch alkoholkrank waren <strong>und</strong><br />
während der Schwangerschaft getrunken hatten.<br />
• Sie prägten den Begriff „fetal alcohol-syndrome“ (FAS).<br />
• Durch diese Veröffentlichung im „Lancet“ 1973 wurde<br />
das Fetale Alkohol-Syndrom (FAS) weltweit bekannt <strong>und</strong><br />
bald als eine der wichtigsten Ursachen für eine<br />
angeborene geistige Entwicklungsstörung erkannt.<br />
Drogenkonsum in der Schwangerschaft, E. Englert 2013<br />
Auswirkungen des<br />
Substanzkonsums in der Schwangerschaft<br />
Fetales Alkohol Syndrom (FAS)<br />
Drogenkonsum in der Schwangerschaft, E. Englert 2013<br />
Auswirkungen des<br />
Substanzkonsums in der Schwangerschaft<br />
Fetales Alkohol Syndrom (FAS)<br />
Drogenkonsum in der Schwangerschaft, E. Englert 2013<br />
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