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Dokumentation Fachtag „Sucht und Familie“ - Agethur

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<strong>Dokumentation</strong> zum <strong>Fachtag</strong> Sucht <strong>und</strong> Familie am 16. Februar 2013<br />

Welche Eigenschaften werden Ihrer<br />

Meinung nach durch diese<br />

Übung(en) besonders gefordert?<br />

Im Projekt Jonathan werden ausschließlich<br />

Gruppenangebote durchgeführt. Entsteht<br />

ein Bedarf für Einzelgespräche wird<br />

diesem selbstverständlich Raum gegeben.<br />

Der Gr<strong>und</strong>gedanke liegt jedoch in der<br />

Auseinandersetzung mit einer Gruppe.<br />

Nicht selten in eine Rolle als „Außenseiter“<br />

gerutscht, kann der positive Aspekt von<br />

Gemeinschaft verloren gegangen sein.<br />

Des Weiteren sind die Angebote ein gutes<br />

Übungsfeld für wertschätzende Kommunikation<br />

<strong>und</strong> verbale Auseinandersetzungen<br />

(ohne Fäkalsprache). Seine Wünsche zu<br />

benennen, zu lernen, sie durchzusetzen<br />

oder Kompromissbereitschaft zu entwickeln,<br />

die wiederum mit Empathie einhergeht,<br />

wird gleichfalls ermöglicht. Mut,<br />

Durchhaltevermögen, Selbstbewusstsein,<br />

Humor, Frustrationstoleranz <strong>und</strong> Hilfsbereitschaft<br />

sind weitere Aspekte. Neben<br />

diesen Persönlichkeits-Eigenschaften<br />

werden durch bewegungsorientierte / erlebnispädagogische<br />

Angebote auch körperliche<br />

Defizite abgebaut.<br />

Der Blick auf die eigenen Stärken ist von<br />

wesentlicher Bedeutung! Häufig haben die<br />

Kinder nur ihre Defizite vor Augen <strong>und</strong><br />

können schwer einschätzen, welche Talente<br />

sie tatsächlich besitzen.<br />

45<br />

Wo sehen Sie den Nutzen derartiger<br />

Spiele für die Kinder?<br />

In erster Linie ist eine Übertragung des<br />

Erlernten in den Lebensalltag der Kinder<br />

notwendig!<br />

Innerhalb der Auswertung sollten die Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen immer wieder selbst<br />

Situationen benennen, in denen sie das<br />

Erlernte in ihrem Schul- oder Familienalltag<br />

anwenden können. Vermeintliche Niederlagen<br />

bei der Übertragung müssen<br />

nachträglich besprochen werden. Verschiedene<br />

Materialien (z. B. Kochrezepte),<br />

die mit nach Hause gegeben werden,<br />

können bei der Übertragung unterstützen.<br />

Wissensvermittlung kann helfen, Scham-<br />

<strong>und</strong> Schuldgefühle abzubauen. Die kindgerechte<br />

Form (in Bewegung <strong>und</strong> im<br />

Spiel) sorgt dafür, dass Freude an der<br />

Wissensvermittlung bestehen bleibt.<br />

Welche Eindrücke sind geblieben?<br />

Die Kleingruppe stellte übereinstimmend<br />

fest, dass die Angebote spielerisch wirken,<br />

jedoch enorm fordern. Ängste, Vorbehalte,<br />

Scham, seelische, soziale oder körperliche<br />

Defizite müssen überw<strong>und</strong>en werden –<br />

zurück blieb vor allem der Respekt gegenüber<br />

den Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen.<br />

Beate Kühnel, Leiterin „Jonathan“

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