Dokumentation Fachtag „Sucht und Familie“ - Agethur

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Dokumentation zum Fachtag Sucht und Familie am 16. Februar 2013 Was Kinder brauchen (VII) – Vorbeugung: Aufklärung über eigene Risiken Unterstützung eigenes Leben ohne Missbrauch/Abhängigkeit zu führen bei Bedarf: Präventionsprogramme Konfliktlösefertigkeiten Hilfe beim Überwinden eines typischen Rollenmusters: Helfender Beruf? Partner mit Suchtproblematik Richtiges Ansprechen der Eltern Viele Eltern sind dann gut ansprechbar, wenn bereits eine gute Beziehung zu ihnen hergestellt werden konnte. Die Eltern mit ihren eigenen Problemen ernst nehmen und wertschätzen. Den Eltern deutlich machen, dass eine alleinige Behandlung des Kindes nicht den gewünschten Erfolg bringen wird. Motivierende Gesprächsführung Miller & Rollnick, 2009 Praktische Hinweise Den Eltern empathisch und wertschätzend begegnen. Den Eltern durch das Aufzeigen von Diskrepanzen von ihren Wünschen und ihren Möglichkeiten weitere Hilfe durch Psychotherapeuten, Psychiatern und Jugendhilfe nahebringen. Überprüfen, ob eine Kindeswohlgefährdung vorliegt. Krisenplan erstellen, der enthält, wer das Kind in Notsituationen versorgt Borg-Laufs et al 2012 Angst vor Bevormundung oder Entzug der elterlichen Sorge Kölch & Schmid, 2008 Angst, als Eltern stigmatisiert, in Frage gestellt zu werden Politische Überkorrektheit, bei psychisch Kranken automatisch von voller Erziehungskompetenz auszugehen, ist nicht hilfreich Entstigmatisierung der KJPP und des Jugendamtes: Ziel des KJHG 55 57 59 22 Anhang Verbesserung der Schutzfunktion bei den Eltern Eltern in ihrer Be- und Erziehungsfähigkeit stärken Fokus sollte darauf liegen, das gegenseitige Verständnis zu erhöhen und Inseln des Gelingens in einem problematischen Alltag zu schaffen Bindungsorientierte Maßnahmen Gloger-Tippelt familientherapeutische Intervention Beardslee, 2009 Spezifische Aspekte in der Zusammenarbeit mit psychisch kranken Eltern oft verminderte Belastbarkeit oft noch mehr Unsicherheit • Rückzug in eigene Erlebniswelt • Ambivalenz, eigene Themen selbst zu bearbeiten Risikofaktoren der Eltern Geringe emotionale Verfügbarkeit und psychische Labilität der Eltern Mangelnde Erziehungskompetenz der Eltern Konflikthafte Beziehung der Eltern Trennung oder Scheidung der Eltern Allein erziehender Elternteil Wiegand-Grefe et al 2011 61 62 56 58 60
Dokumentation zum Fachtag Sucht und Familie am 16. Februar 2013 Risikofaktoren der Familie Familiengeschichte psychischer Erkrankungen Niedriger sozioökonomischer Status Instabilität der familiären Lebensbedingungen Unangemessenheit der familiären Krankheitsbewältigung Tabuisierung der Erkrankung Wiegand-Grefe et al 2011 Risikofaktoren der Kinder Misshandlung und Vernachlässigung Häufige, längere und frühe Trennungserlebnisse Verminderte intellektuelle und soziale Kompetenzen Geringe Kommunikationsfähigkeit Wenig Fähigkeit zur Verantwortungsübernahme Kein positives Selbstwertgefühl Hohe (destruktive) Parentifizierung Wiegand-Grefe et al 2011 Risikofaktoren der Kinder Keine Leistungsorientierung Alters- und entwicklungsunangemessener Aufklärungsgrad über die Erkrankung Emotionale Instabilität Aggressivität und antisoziales Verhalten Rückzugstendenzen, Passivität, soziale Ängste Wiegand-Grefe et al 2011 63 65 67 23 Risikofaktoren der Familie Mangelnde Kommunikation in der Familie Störung der Eltern-Kind-Beziehung bzw. -Interaktion Fehlender Familienzusammenhalt und konflikthaftes familiäres Klima Geschwistergeburten in den ersten beiden Lebensjahren Wiegand-Grefe et al 2011 Risikofaktoren der Kinder Pre- und perinatale Komplikationen Geringes Lebensalter bei Erstmanifestation der Erkrankung Hohe Expositionsdauer Männliches Geschlecht für externalisierende Auffälligkeiten, weibliches Geschlecht für internaliserende Auffälligkeiten Schwieriges Temperament Wiegand-Grefe et al 2011 Allgemeine psychosoziale Belastungsfaktoren Fehlendes soziales Unterstützungssystem für die Familie Wenig Aufmerksamkeit seitens der Umwelt Geringe reale und emotionale Verfügbarkeit von Bezugspersonen außerhalb der Familie Familiäre Isolation Wiegand-Grefe et al 2011 64 66 68
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