PDF Ideen der Zukunft - Bertrandt
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56<br />
überwachung Von laserschweissnähten<br />
mit lichtschnittsensoren<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, durch eine gegenüberliegende<br />
Anordnung von Sensoren die Blechpaketdicke und beidseitige Oberflächeneffekte<br />
gemeinsam messen zu können und so ein schnelleres und präziseres Prüfverfahren<br />
für Laserschweißnähte bereitstellen zu können.<br />
Lösung:<br />
Die Nutzung von Lichtschnitt-Triangulationssensoren zum Messen bzw.<br />
Prüfen <strong>der</strong> Oberflächen von Schweißnähten ist Stand <strong>der</strong> Technik. Eine gegenüberliegende<br />
Anordnung zweier Sensoren wird zum Prüfen <strong>der</strong> Schweißnähte von<br />
tailored blanks genutzt. Aufgrund <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Anordnung (Stoßform) <strong>der</strong> Bleche<br />
wird dort jedoch nicht die innere Anbindung geprüft. Diese innere Anbindung bzw.<br />
Verschweißung <strong>der</strong> Bleche mit <strong>der</strong> Nahtform I-Naht am Überlappstoß kann bisher<br />
zerstörungsfrei mit Röntgenstrahlung, Ultraschall, Thermografie o<strong>der</strong> Computer-Tomografie<br />
geprüft werden. Jedes dieser Verfahren hat unterschiedliche Anwendungsgrenzen<br />
und erlaubt unterschiedliche Automatisierungsgrade. Trotz beträchtlicher<br />
Weiterentwicklungen in den letzten Jahren muss jedoch physikalisch bedingt an<br />
je<strong>der</strong> Prüfposition eine Zeit lang ausgeharrt werden, um den Wärmefluss durch Blech<br />
und Schweißnaht aufnehmen zu können. Dadurch wird diese Prüfmethode<br />
zeitaufwändig. Die Erfindung stellt eine technische Möglichkeit zum zerstörungsfreien<br />
Prüfen <strong>der</strong> Qualitätsmerkmale von Laserschweißnähten dar.<br />
Die wesentliche Beson<strong>der</strong>heit <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, dass durch die<br />
gegenüberliegende Anordnung <strong>der</strong> Sensoren die Blechpaketdicke und die beidseitigen<br />
Oberflächeneffekte gemeinsam gemessen werden können. Aufgrund<br />
geometrischer und schweißmetallurgischer Zusammenhänge kann somit auf die<br />
innere Anbindung bzw. Verschweißung rückgeschlossen werden.<br />
Die Zusammenhänge sind mathematisch beschreibbar und eine Auswertung<br />
dadurch gut automatisierbar.<br />
Gegenüber dem Stand <strong>der</strong> Technik ermöglicht die Erfindung beson<strong>der</strong>s schnelles<br />
zerstörungsfreies Prüfen <strong>der</strong> Verschweißung. Die Geschwindigkeit hängt von <strong>der</strong><br />
Abtastrate <strong>der</strong> Sensoren und <strong>der</strong> Geschwindigkeit des Führungssystems (Roboter)<br />
ab. Das Führungssystem bewegt die Sensoren kontinuierlich ohne Haltepunkte an<br />
die jeweiligen Prüfstellen. Somit ist ein System nach dem erfindungsgemäßen Prinzip<br />
für Prüfungen n <strong>der</strong> Fertigungslinie in Fertigungstaktzeit geeignet.<br />
Vorteile:<br />
< sicherer als bisherige Prozessüberwachung<br />
< schneller als thermografische Prüfung o<strong>der</strong> Tomografie.<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Laserstrahlschweißnähte:<br />
I-Naht am Überlappungsstoß; 2- o<strong>der</strong> Mehrblechverbindungen;<br />
< beschichtete, unbeschichtete Stahlbleche; nichteisenmetallische Bleche; an<strong>der</strong>e<br />
laserschweißbare Werkstoffe; gerade, gekrümmte, gewellte o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />
Nahtformen; beidseitige Zugänglichkeit; Nähte an Flanschen<br />
2012/0840