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PDF Ideen der Zukunft - Bertrandt

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70<br />

methode zur ermittlung <strong>der</strong> geometrischen<br />

abweichung <strong>der</strong> flankenPosition<br />

bei zahnrä<strong>der</strong>n/ geberrä<strong>der</strong>n, bei <strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

ungleichförmige lauf <strong>der</strong> welle ausgeblendet<br />

wird.<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, geometrische Abweichungen eines<br />

Geberrades zu ermitteln und diese mit dem Ziel einer genaueren Erfassung <strong>der</strong><br />

Kurbelwellen-Winkelstellung dem Motorsteuergerät zur Verfügung zu stellen.<br />

Lösung:<br />

Für Verbrennungsmotoren mit elektronisch gesteuerter Einspritzung und Zündung<br />

existiert ein großer Bedarf an Weiterentwicklung bezüglich Kraftstoffverbrauch und<br />

Emissionen. Die bezogen auf die Kurbelwelle winkelgenaue Steuerung ist dabei ein<br />

wichtiges Kriterium. Am Motor sind zur Winkelerfassung zwei Sensoren angebracht;<br />

ein Induktivgeber, <strong>der</strong> z.B. ein 60-Zähne-Rad an <strong>der</strong> Kurbelwelle abtastet, sowie ein<br />

Hallgeber, <strong>der</strong> das Nockenwellenrad abtastet. Durch diese Sensoren kann man<br />

sensorisch die Position <strong>der</strong> Kurbelwelle mit einer Winkelauflösung von 6° messen.<br />

Eine feinere Auflösung <strong>der</strong> Kurbelwellen-Winkelstellung wird im Motorsteuergerät<br />

errechnet. Das Problem dabei ist, dass aufgrund von Fertigungstoleranzen bei den<br />

Geberrä<strong>der</strong>n <strong>der</strong> tatsächliche Abstand <strong>der</strong> Zahnflanken nicht genau 6°, son<strong>der</strong>n z.B.<br />

zwischen 5,9° und 6,1° liegt. Dadurch wird nun selbst bei einem mit konstanter<br />

Drehzahl<br />

theoretisch perfekt rundlaufendem Motor eine Drehzahlschwankung „vorgetäuscht“.<br />

Diese vorgetäuschten Drehzahlschwankungen überlagern sich mit den realen<br />

Drehzahlschwankungen. Idee <strong>der</strong> Erfindung ist eine günstige Vermessung des Geberrades:<br />

Vor dem Einbau des Geberrades ins Fahrzeug, wird es mit folgen<strong>der</strong> Methode<br />

vermessen: Für jedes Geberrad erfolgen mit einem Elektromotor bzw. Referenzmotor<br />

mindestens zwei Messungen, wobei bei <strong>der</strong> zweiten Messung das Geberrad auf <strong>der</strong><br />

Achse des Referenzmotors um einen definierten Winkel (z.B. 45°) überdreht wird.<br />

Würde nun das Profil <strong>der</strong> ersten Messung ebenfalls um diese 45° verschoben sein,<br />

würde die Messung den unrunden Lauf des Referenzmotors anzeigen.<br />

Das Ergebnis zeigte jedoch genau das gleiche Profil wie in <strong>der</strong> vorherigen Messung.<br />

Bezogen auf die Zahnnummer des Geberrades wurden die gleichen Werte gemessen.<br />

Mit dieser Methode wird also die Geometrie des Geberrades gemessen sowie <strong>der</strong><br />

unrunde Lauf des Referenzmotors ausgeblendet. Nach dieser Vermessung kann das<br />

Geberrad in das Fahrzeug eingebaut werden. Die mit dieser Messung ermittelten<br />

Geometriedaten des Geberrades werden <strong>der</strong> Software des Motorsteuergerätes<br />

desselben Fahrzeugs zur Verfügung gestellt, so dass die Winkelposition nun genauer<br />

bestimmt werden kann.<br />

Vorteile:<br />

< Verbessertes Motormanagement durch genauere Ermittlung <strong>der</strong><br />

Kurbelwellen-Winkelstellung<br />

< Kostensenkung aufgrund größerer möglicher Fertigungstoleranzen <strong>der</strong><br />

Geberrä<strong>der</strong><br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Alle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor<br />

2012/1000

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