PDF Ideen der Zukunft - Bertrandt
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methode zur ermittlung <strong>der</strong> geometrischen<br />
abweichung <strong>der</strong> flankenPosition<br />
bei zahnrä<strong>der</strong>n/ geberrä<strong>der</strong>n, bei <strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
ungleichförmige lauf <strong>der</strong> welle ausgeblendet<br />
wird.<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, geometrische Abweichungen eines<br />
Geberrades zu ermitteln und diese mit dem Ziel einer genaueren Erfassung <strong>der</strong><br />
Kurbelwellen-Winkelstellung dem Motorsteuergerät zur Verfügung zu stellen.<br />
Lösung:<br />
Für Verbrennungsmotoren mit elektronisch gesteuerter Einspritzung und Zündung<br />
existiert ein großer Bedarf an Weiterentwicklung bezüglich Kraftstoffverbrauch und<br />
Emissionen. Die bezogen auf die Kurbelwelle winkelgenaue Steuerung ist dabei ein<br />
wichtiges Kriterium. Am Motor sind zur Winkelerfassung zwei Sensoren angebracht;<br />
ein Induktivgeber, <strong>der</strong> z.B. ein 60-Zähne-Rad an <strong>der</strong> Kurbelwelle abtastet, sowie ein<br />
Hallgeber, <strong>der</strong> das Nockenwellenrad abtastet. Durch diese Sensoren kann man<br />
sensorisch die Position <strong>der</strong> Kurbelwelle mit einer Winkelauflösung von 6° messen.<br />
Eine feinere Auflösung <strong>der</strong> Kurbelwellen-Winkelstellung wird im Motorsteuergerät<br />
errechnet. Das Problem dabei ist, dass aufgrund von Fertigungstoleranzen bei den<br />
Geberrä<strong>der</strong>n <strong>der</strong> tatsächliche Abstand <strong>der</strong> Zahnflanken nicht genau 6°, son<strong>der</strong>n z.B.<br />
zwischen 5,9° und 6,1° liegt. Dadurch wird nun selbst bei einem mit konstanter<br />
Drehzahl<br />
theoretisch perfekt rundlaufendem Motor eine Drehzahlschwankung „vorgetäuscht“.<br />
Diese vorgetäuschten Drehzahlschwankungen überlagern sich mit den realen<br />
Drehzahlschwankungen. Idee <strong>der</strong> Erfindung ist eine günstige Vermessung des Geberrades:<br />
Vor dem Einbau des Geberrades ins Fahrzeug, wird es mit folgen<strong>der</strong> Methode<br />
vermessen: Für jedes Geberrad erfolgen mit einem Elektromotor bzw. Referenzmotor<br />
mindestens zwei Messungen, wobei bei <strong>der</strong> zweiten Messung das Geberrad auf <strong>der</strong><br />
Achse des Referenzmotors um einen definierten Winkel (z.B. 45°) überdreht wird.<br />
Würde nun das Profil <strong>der</strong> ersten Messung ebenfalls um diese 45° verschoben sein,<br />
würde die Messung den unrunden Lauf des Referenzmotors anzeigen.<br />
Das Ergebnis zeigte jedoch genau das gleiche Profil wie in <strong>der</strong> vorherigen Messung.<br />
Bezogen auf die Zahnnummer des Geberrades wurden die gleichen Werte gemessen.<br />
Mit dieser Methode wird also die Geometrie des Geberrades gemessen sowie <strong>der</strong><br />
unrunde Lauf des Referenzmotors ausgeblendet. Nach dieser Vermessung kann das<br />
Geberrad in das Fahrzeug eingebaut werden. Die mit dieser Messung ermittelten<br />
Geometriedaten des Geberrades werden <strong>der</strong> Software des Motorsteuergerätes<br />
desselben Fahrzeugs zur Verfügung gestellt, so dass die Winkelposition nun genauer<br />
bestimmt werden kann.<br />
Vorteile:<br />
< Verbessertes Motormanagement durch genauere Ermittlung <strong>der</strong><br />
Kurbelwellen-Winkelstellung<br />
< Kostensenkung aufgrund größerer möglicher Fertigungstoleranzen <strong>der</strong><br />
Geberrä<strong>der</strong><br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Alle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor<br />
2012/1000