PDF Ideen der Zukunft - Bertrandt
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64<br />
stoffschlüssige Verbindung einer<br />
stahlwelle mit einer aluminiumbuchse<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, eine stoffschlüssige und damit<br />
temperaturfeste Verbindung zwischen Aluminium und Stahl zu realisieren.<br />
Lösung:<br />
Riemenrä<strong>der</strong> von Hilfskraftlenkungen sollen aus akustischen Gründen aus Aluminium<br />
gefertigt und auf die Stahlwellen des Antriebs gepresst werden. Aufgrund <strong>der</strong><br />
verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten bei<strong>der</strong> Materialien führen hohe<br />
Temperaturen zum Lösen solch einer Verbindung.<br />
Das Ziel <strong>der</strong> Erfindung ist es, das temperaturbedingte Lösen <strong>der</strong> Verbindung<br />
zu vermeiden bzw. die Drehmomentübertragung sicher zu stellen.<br />
Es gibt bereits ein Verfahren zum Verbinden von Stahl mit Aluminium, welches bisher<br />
nur in <strong>der</strong> Verbindung dünner Bleche eingesetzt wird. Zur „EuroBlech 2004“<br />
stellte ein Unternehmen den neuen und revolutionären „kalten“ Schweißprozess<br />
CMT (Cold Metal Transfer) vor. Im ersten Anwendungsjahr ist es gelungen,<br />
den Prozess zum Fügen von Aluminium mit Stahl weiter zu entwickeln. Mit dieser<br />
Technik sollen nun auch Welle-Nabe-Verbindungen von Stahl mit Aluminium<br />
realisiert werden. Das bedeutet eine stoffschlüssige Verbindung von Welle und Nabe,<br />
um das Lösen bei hohen Temperaturdifferenzen zu verhin<strong>der</strong>n und die Übertragung<br />
des Drehmoments sicherzustellen.<br />
Die Stahlbuchse muss dabei aus technischen Gründen verzinkt sein und soll mit dem<br />
Aluminiumrad verpresst werden. Die beiden Bauteile werden durch eine Kehlnaht<br />
miteinan<strong>der</strong> verbunden.<br />
CMT unterscheidet sich dank einer reversiven Drahtför<strong>der</strong>ung in wesentlichen<br />
Kenngrößen von an<strong>der</strong>en thermischen Verfahren: höhere Lichtbogenstabilität,<br />
geringere Wärme und höhere Nahtqualität. Aus diesen Vorteilen resultiert auch<br />
eine sehr gleichmäßige Naht. Dies ist eine <strong>der</strong> Voraussetzungen für die Aluminium-Stahl-Verbindung.<br />
Eine an<strong>der</strong>e Voraussetzung ist die Notwendigkeit, dass das<br />
Stahlblech verzinkt sein muss. Lichtbogenfügen lautet die Bezeichnung dieses<br />
Prozesses, weil die aluminiumseitige Verbindung geschweißt und die stahlseitige<br />
gelötet ist. Stahl-Aluminium-Platinen werden zuerst mit einer stumpfen Schweißlötnaht<br />
verbunden und anschließend umgeformt. Die daraus resultierende Naht erfüllt<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit.<br />
Vorteile:<br />
< Gewichtsreduktion<br />
< Temperaturfestigkeit<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Bei allen elektromechanischen Lenkgetrieben, sowie bei allen möglichen<br />
Welle- Nabe- Verbindungen<br />
2012/0940