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RdT 1/2010 - Bund gegen Missbrauch der Tiere

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Das Recht <strong>der</strong> <strong>Tiere</strong> 2/<strong>2010</strong><br />

28<br />

K ATZENHAUS<br />

Mio lebte das erste halbe Jahr seines Lebens<br />

wahrscheinlich ein recht sorgenfreies<br />

Leben als reiner Wohnungskater.<br />

Doch dann wurde er erwachsen und stellte<br />

als halbwüchsiger Einzelkater ohne<br />

Freigang eventuell ein wenig Unsinn in<br />

<strong>der</strong> Wohnung seiner Besitzer an. Diese<br />

wollten sich seiner daraufhin entledigen,<br />

packten ihn im Winter in ihr Auto und<br />

setzten ihn, 20 Kilometer von seinem<br />

Zuhause entfernt, im Wald aus - bei<br />

Minustemperaturen im tiefem Schnee.<br />

Doch nach 2 Wochen geschah das Ungeheuerliche:<br />

Mio stand vor <strong>der</strong> Tür seines<br />

alten Zuhauses! Er hatte zurückgefunden!<br />

Zum Glück konnte sich die Nachbarin<br />

rechtzeitig dieses kleinen tapferen Katers<br />

annehmen und ihn zu uns bringen. An<strong>der</strong>nfalls<br />

wäre er wahrscheinlich erneut ausgesetzt<br />

worden. Mio hatte es geschafft, diese<br />

2 Wochen Wan<strong>der</strong>schaft ohne größere Verletzungen<br />

zu überstehen. Er war lediglich ziemlich<br />

ausgehungert und sehr schmusebedürftig. Heute<br />

lebt Mio als Zweitkater bei einer sehr netten Familie<br />

in Wulften bei Göttingen.<br />

Einige Wochen nach Mios glücklicher Heimkehr wurde<br />

uns eine völlig verschreckte und offenbar sehr kranke Katzenomi<br />

gebracht. Brenda, eine 20-jährige Birmakatze,<br />

wurde als Opfer eines Wohnungsbrandes bei uns abgegeben.<br />

Nach dem Brand war sie zunächst bei einem Bekannten<br />

des Besitzers untergekommen. Mit <strong>der</strong> Versorgung einer<br />

<strong>der</strong>artig kranken und verschreckten Katze überfor<strong>der</strong>t, lieferte<br />

er sie bei uns ab.<br />

Brenda hatte riesige Pupillen, die keinerlei Reflex bei einem<br />

Helligkeitswechsel zeigten, sie war apathisch und mochte<br />

nichts fressen. Wir konnten nicht zuordnen, welche <strong>der</strong> von<br />

ihr gezeigten Symptome durch den Brand und dem daraus<br />

resultierenden Stress hervorgerufen waren und welche eventuell<br />

auf einer Krankheit beruhten. Bei <strong>der</strong> tierärztlichen<br />

Untersuchung stellte<br />

sich dann heraus,<br />

dass Brenda ein<br />

schweres Nierenleiden<br />

hat und dauerhaft<br />

Spezialfutter und<br />

Medikamente benötigt.<br />

Einige Wochen später<br />

kam es zu einem glücklichen<br />

Zufall: Eine Frau fragte bei uns nach ihrer vermissten Birmakatze,<br />

und wir erzählten ihr von Brendas Schicksal.<br />

Brenda - verschreckt nach Wohnungsbrand<br />

Tapferer<br />

kleiner<br />

Mio!<br />

Mios wund<br />

... UND ANDERE NEUIG<br />

Da die Vermisste nicht mehr auftauchte,<br />

fand Brenda an <strong>der</strong>en Stelle<br />

ein sehr schönes neues Zuhause,<br />

in dem sie sich sehr wohl fühlt.<br />

Unsere sechs<br />

Unglücklichen…<br />

Bereits seit Oktober 2009 sitzen<br />

sechs sehr unglückliche Katzen<br />

bei uns. Wir mussten sie von einem,<br />

an einer stark befahrenen<br />

Straße (Reinhäuser Landstraße) gelegenen,<br />

Grundstück einfangen, weil sie<br />

dort nicht länger geduldet wurden (das <strong>RdT</strong> berichtete).<br />

Wir suchen seit Monaten verzweifelt Menschen, die diesen<br />

Katzen erneut ein Leben in Freiheit anbieten möchten und denen<br />

es nicht so wichtig ist, ob ihre Katze von ihnen gestreichelt<br />

werden möchte. Im Katzenhaus lassen sie sich teilweise<br />

schon von unseren ehrenamtlichen Schmusern recht gerne<br />

streicheln. Doch wenn fremde Menschen erscheinen, machen<br />

sie sich in Sekundenschnelle unsichtbar.<br />

Auch Bewohner von Bauernhöfen, die bereit sind, ihre Katzen<br />

mit Futter und bei Bedarf medizinisch zu versorgen, können<br />

sich gerne bei uns melden. Die Katzen sind selbstverständlich<br />

kastriert, geimpft und entwurmt.<br />

Was sich sonst noch im<br />

Katzenhaus tut ...<br />

Drei unserer “6 unglücklichen<br />

Die oben genannten Beispiele zeigen, wie wichtig das Katzhaus<br />

für den Göttinger Tierschutz ist. Wir möchten uns an<br />

dieser Stelle sehr herzlich bei all jenen bedanken, die mit ihrer<br />

finanziellen Unterstützung dazu beitragen, dass wir täglich<br />

den <strong>Tiere</strong>n helfen können!<br />

Seit unserem Hilferuf im Herbst des letzten Jahres haben wir<br />

23.018,68 Euro an Spenden bekommen. Außerdem erhalten<br />

wir regelmäßige Unterstützung in Höhe von 2.316,00 Eu-

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