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RdT 1/2010 - Bund gegen Missbrauch der Tiere

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Titeltierstory <strong>RdT</strong> 1/<strong>2010</strong><br />

Zu Besuch im hessischen Waldsolms<br />

So ging es weiter<br />

mit Franja!<br />

"Ja, so kann man das Gefühl wohl ausdrücken", sagt er<br />

nachdenklich, "es war nicht nur Zuneigung, son<strong>der</strong>n Liebe,<br />

die ich empfand, als ich die Augen dieses Hundes sah."<br />

Allerdings sind die bmt-Mitglie<strong>der</strong> Heike und Kai-Uwe Jaksch<br />

nicht die einzigen Interessenten für das Hundemädchen aus<br />

Rumänien. Ihr Schicksal - mit<br />

wenigen Wochen von Hundefängern<br />

aufgegriffen, dabei so<br />

schwer verletzt, dass später ein<br />

Vor<strong>der</strong>lauf amputiert werden<br />

musste, die lange Genesungszeit<br />

nach <strong>der</strong> Operation, ihre<br />

zurückkehrende Lebensfreude<br />

- hatte sehr viele Leser des <strong>RdT</strong><br />

1/<strong>2010</strong> berührt. Noch Wochen<br />

nach Erscheinen des Magazins<br />

boten zahlreiche Tierfreunde<br />

dem Landesverband Bayern<br />

an, Franja bei sich aufzunehmen.<br />

Doch die Wahl war bereits auf<br />

das Ehepaar Jaksch aus <strong>der</strong><br />

hessischen Gemeinde Waldsolms<br />

gefallen - eine Entscheidung, die auch noch ein weiteres<br />

Lebewesen direkt betreffen sollte…Denn die Eltern von<br />

Heike Jaksch hatten vor Jahren einen Rumänen aus dem<br />

Tierheim Elisabethenhof adoptiert. Und obwohl Ernie von <strong>der</strong><br />

Ersthündin im Haus freundlich aufgenommen wurde, hatte<br />

er es nie<br />

ganz geschafft,<br />

seine<br />

Ängstlichkeitabzulegen.<br />

"Franja hat<br />

alle und<br />

G LÜCKLICH VERMITTELT<br />

"Wir kriegen Nachwuchs auf drei Beinen", hatte Kai-Uwe Jaksch vor Wochen zu seinen Schwiegereltern<br />

gesagt und muss noch heute über die erstaunten Reaktionen <strong>der</strong> Familie lächeln. Der Unternehmer hatte<br />

Franja auf dem Titel <strong>der</strong> letzten bmt-Zeitschrift gesehen - und sich "unsterblich verliebt."<br />

Franja hat endlich eine eigene Familie!<br />

Ehepaar Jaksch und Mike Ruckelshaus<br />

alles verän<strong>der</strong>t", sagt Heike Jaksch staunend. Der Rüde Ernie<br />

beginnt von Franjas Unerschrockenheit zu profitieren, ihrem<br />

Urvertrauen in das Gute, das sie schließlich von Rumänien<br />

bis in diese Familie gebracht hat. Aber auch Kin<strong>der</strong>, die bis<br />

dato für ihre Furcht vor Hunden bekannt waren, verlieren im<br />

Umgang mit <strong>der</strong> Hündin ihre Scheu und suchen immer öfter<br />

ihre Nähe (s. kl. Bild).<br />

Das Ehepaar achtet sehr<br />

darauf, dass die ca. sieben<br />

Monate alte Hündin sich<br />

körperlich nicht überfor<strong>der</strong>t.<br />

Hundeschule und<br />

Hundephysiotherapie mit<br />

Massagen und Muskeltraining<br />

stehen für Franja auf<br />

dem Stundenplan <strong>der</strong><br />

nächsten Wochen - und für<br />

das Ehepaar die letzten<br />

Umbaumaßnahmen, die<br />

dem Handicap <strong>der</strong> Hündin<br />

geschuldet sind. So soll die<br />

Mauer um die Terrasse etwas<br />

abgetragen werden,<br />

damit Franja ungehin<strong>der</strong>t<br />

in den umzäunten Garten gelangen kann und vor die Treppen<br />

im Haus noch kleine Gitter (wie zur Kin<strong>der</strong>sicherung) gesetzt<br />

werden.<br />

Vorbei sind die ersten Tage <strong>der</strong> Ankunft, als Franja noch unsicher<br />

kaum für Spaziergänge das Haus verlassen mochte.<br />

Inzwischen steht sie mit <strong>der</strong> Leine vor <strong>der</strong> Tür und kann es<br />

kaum erwarten, ihre vielen Freunde draußen zu treffen.<br />

"Franja ist ein Phänomen", sagen die glücklichen Hundebesitzer.<br />

"Ob Familie, Freunde, Nachbarn, Spaziergänger o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e Hunde - alle mögen sie." Und nur so ist zu erklären,<br />

dass Heike und Kai-Uwe Jaksch Franja aufnahmen, obwohl<br />

die erklärten Katzenliebhaber eigentlich gar nicht an die Haltung<br />

eines Hundes gedacht hatten. "Aber mit Franja", sagt <strong>der</strong><br />

Unternehmer, "war eben alles an<strong>der</strong>s!"<br />

Text und Fotos: Claudia Lotz<br />

Das Recht <strong>der</strong> <strong>Tiere</strong> 2/<strong>2010</strong><br />

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