II - CCA Monatsblatt

Der nette Mörder von nebenan
Der Fall Barbie-Altmann polarisiert zweifellos. Für mich als Angehörigen der
Nachkriegsgeneration ist es schwer nachvollziehbar, dass ein Kriegsverbrecher
dieses Kalibers 32 Jahre unbehelligt in Bolivien leben konnte und anders als ein
Eichmann oder Mengele in Argentinien keinerlei Verfolgung zu befürchten
hatte.
Wie es dann doch zur Ausweisung aus Bolivien kam, ist eine wahrhaftig
abenteuerliche Geschichte und soll den Lesern nicht verschwiegen werden. Eine
bedrückende Tatsache ist die langjährige Koexistenz ganz honoriger und lange
in Bolivien lebender und arbeitender Deutscher und einer Gruppe nach dem 2.
Weltkrieg aus Europa über die so genannte „Rattenlinie“ entkommener
Kriegsverbrecher.
Klaus Barbie-Altmann(Foto aus einem SS-Dokument)
Bereits anlässlich der Eheschließung des Barbie-Altmann Sohnes Klaus-Georg
mit einer französischen Staatsbürgerin 1964 fiel dem damaligen französischen
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