Blindheit - cisOnline
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Das Schreiben auf der Maschine machte ihm viel Freude, er<br />
konnte bald schnell schreiben und machte kaum Fehler.<br />
Tafeltexte wurden ihm diktiert oder in Form von Lesekärtchen<br />
auf seinen Tisch gelegt.<br />
Das Lesebuch der ersten Klasse war teilweise in Blindenschrift<br />
vorhanden, sodass Emanuel dieselben Texte lesen konnte wie<br />
seine Mitschüler. Die Eltern gestalteten das Erstlesebuch taktil<br />
und erweckten bei ihrem Sohn riesige Freude, da auch er<br />
neben den Schriftzeichen interessante Darstellungen ertasten<br />
konnte.<br />
Bei Abschreibübungen war er manchmal schneller als die<br />
sehenden Mitschüler oder er benötigte gleich viel Zeit wie alle<br />
anderen.<br />
Das Lesetempo war in der ersten Klasse langsamer als bei den<br />
guten sehenden Schülern. Im Deutschunterricht gab es in der<br />
Volksschulzeit keine besonderen Probleme.<br />
Mathematik<br />
In der ersten Klasse konnte Emanuel zielgleich mit den<br />
anderen Kindern unterrichtet werden, wobei die<br />
Veranschaulichung gut möglich war. Es wurden sehr viele<br />
konkrete Materialien verwendet, um Mengen- und<br />
Zahlenbegriffe erarbeiten zu können. Auf einer<br />
Veloursunterlage wurden Mengen gelegt und die<br />
Zahlenkärtchen entsprechend zugeordnet oder umgekehrt.<br />
Zusätzlich zum vorhandenen Mathematikbuch wurden viele<br />
Arbeitsblätter speziell angefertigt.<br />
Für das Arbeiten im Buch und auf den Arbeitsblättern benötigte<br />
er anfangs wesentlich mehr Zeit als die sehenden Kinder.<br />
Obwohl sich das Arbeitstempo steigerte, gelang es ihm<br />
niemals, die Arbeitsgeschwindigkeit der anderen Kinder zu<br />
erreichen - dies hängt jedoch mit den Einschränkungen durch<br />
die <strong>Blindheit</strong> zusammen, mündlich konnte er nämlich sehr flink<br />
rechnen.<br />
Zusätzliche Materialien für Mathematik waren:<br />
Blindenmaßband, Zollstab für Blinde, Schalenwaage, Schachtel<br />
mit genügend echtem Geld, russische Rechenmaschine,<br />
Hundertertafel taktil mit Velourspunkten, Hundertertafel mit<br />
Zahlen aus Kunststoff und große Klebepunkte, um Zahlen<br />
abkleben zu können, u.a.m.<br />
Die mathematischen Inhalte der zweiten Schulstufe konnten gut<br />
umgesetzt werden, wobei die simultane Übersicht bei<br />
veranschaulichten Darstellungen oft nicht mehr möglich war.<br />
Während die sehenden Kinder zum besseren Verständnis einer<br />
Rechnung etwas zeichneten, klebte Emanuel die<br />
entsprechende Darstellung mit verschieden großen oder<br />
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