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Blindheit - cisOnline

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D. HILFSMITTEL FÜR MENSCHEN MIT SEHBEEINTRÄCHTIGUNGEN<br />

1. Grundlegende Gedanken<br />

Für alle Lebensbereiche wurden von Hilfsmittelfirmen Produkte entwickelt oder<br />

adaptiert, die den blinden Menschen bei der Bewältigung des Alltags<br />

unterstützen sollen. Die richtige und effektive Auswahl der eingesetzten<br />

Hilfsmittel für sehgeschädigte Menschen verlangt einen ganzheitlichen Blick<br />

auf seine medizinische, berufliche, soziale und persönliche Situation.<br />

Manchmal sind die Hilfsmittel und die Bedienung (Computer) äußerst<br />

schwierig und komplex.<br />

Oftmals genügt es, durch Markierungszeichen einen Gegenstand besser<br />

tastbar und erfassbar zu machen. Manchmal werden im normalen Fach- oder<br />

Versandhandel auch Geräte angeboten, die keiner weiteren Adaptierung<br />

bedürfen (z.B. sprechende Uhren, etc.).<br />

Spezielle Hilfsmittelfirmen bieten eine breite Palette an Haushaltshilfen<br />

mit Markierungen und Elektroartikel mit Sprachausgabe (z.B.<br />

sprechende Waagen) an. Hier kann man auch pädagogisches<br />

Spielzeug, Karten-, Gedulds- und Gesellschaftsspiele erwerben.<br />

Für den Bereich der Schule kann hier nur eine exemplarische Liste<br />

angeführt werden, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit hat. Bei<br />

einigen dieser Hilfsmittel ist zu beachten, dass sie sowohl für zu Hause<br />

als auch für die Schule doppelt angeschafft werden müssen:<br />

Punktschriftmaschine und spezielles Papier<br />

Zeichentafeln und Zeichenfolien<br />

tastbare Reliefs wie Globen, Landkarten, etc.<br />

adaptierte Lineale und Zollstöcke<br />

Klingelbälle<br />

Gesellschafts- und Kartenspiele, Würfel mit Punktschriftmarkierungen<br />

Viele der neuen Hilfsmittel stellen aber relativ hohe Anforderungen bei<br />

der Bedienung. Die direkte Kommunikation mit Mitmenschen kann und darf<br />

nicht ersetzt werden und der blinde Schüler sollte nicht isoliert werden und<br />

hinter seinen Maschinen verschwinden.<br />

In integrativen Schulsystemen hat sich der Einsatz von Braillezeilen (damit<br />

kann ein blindes Kind lesen, was am Bildschirm steht) und Computern<br />

besonders bewährt. Im Idealfall kann bereits in der Volksschule mit dem<br />

Einsatz des Computers begonnen werden. Wenn die Schüler danach in ein<br />

Mehrlehrersystem wechseln, müssen sich nicht mehr alle LehrerInnen mit der<br />

Blindenschrift auseinandersetzen. Die Auswahl der elektronischen Hilfsmittel –<br />

ob Standgeräte oder tragbare Varianten – muss für jedes Kind und jeden<br />

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