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gesetzten erklären, welchen Nutzen sie<br />

davon haben, Frauen einzustellen und zu<br />

fördern. Natürlich muss die Förderung<br />

von Frauen in die Zielvereinbarung<br />

aufgenommen nehmen. Erst dann zählt<br />

sie etwas. Wenn ich dann im Unternehmen<br />

bin, um den Fachabteilungen bei<br />

der Potenzialermittlung »zu helfen«,<br />

kommen wir zu »überraschenden«<br />

Ergebnissen. Überrascht sind die<br />

Vorgesetzten darüber, dass sie so viele<br />

qualifizierte und karriereorientierte<br />

Frauen in ihrer Abteilung haben. Sind<br />

diese Frauen erst einmal sichtbar, klappt<br />

es auch mit der Personalentwicklung!<br />

Gerade gestern sagte der Vorstand einer<br />

namhaften Bank zu mir: »Wir haben ja<br />

wirklich gute Frauen an Bord!«<br />

Oft werde ich darauf angesprochen, ob es<br />

nicht auch sinnvoll sei, Maßnahmen <strong>für</strong><br />

männliche Führungskräfte zu entwickeln.<br />

Vorhaben die geeignet sind, das Bewusstsein<br />

zu verändern oder Maßnahmen, die<br />

am eigenen Portemonnaie zu spüren sind,<br />

haben oft guten Erfolg.<br />

Ich setze auf die persönliche Ansprache.<br />

Das bedeutet <strong>für</strong> Sie: Finden Sie heraus,<br />

welchen Nutzen die Führungskraft, der<br />

Bürgermeister, der Minister von Ihrem<br />

Vorhaben haben könnte. Und darauf<br />

sprechen Sie ihn immer wieder an. Erst<br />

dann werden Sie Erfolg haben.<br />

In der Wirtschaft haben sich auch<br />

Zielvereinbarungen bewährt. Danach<br />

arbeiten Manager gern. Steht da drin, der<br />

Anteil von Frauen in Führungspositionen<br />

ist bis 2005 um 2 % zu erhöhen, wissen<br />

sie, was auf sie zukommt und woran sie<br />

gemessen werden. Gelingt es ihnen nicht,<br />

das Ziel zu erreichen, hat das monetäre<br />

Auswirkungen.<br />

In die Zielvereinbarungen bekommen Sie<br />

das Thema Chancengerechtigkeit leichter,<br />

wenn im Vorstand, also an der Spitze Ihrer<br />

Organisation ein gewisses Bewusstsein<br />

da<strong>für</strong> vorhanden ist.<br />

In der Privatwirtschaft funktioniert das nur<br />

über die Einsicht in die ökonomische<br />

Notwendigkeit. Denn das Unternehmen<br />

wird ja daran gemessen, wie erfolgreich<br />

es am Markt agiert.<br />

Erste Früchte eines Bewusstseinswandels<br />

zeigen sich bei jüngeren Männern.<br />

Manchmal können auch sogenannte<br />

Gender-Trainings Denkanstöße geben. Die<br />

Deutsche<br />

Telekom hat<br />

vor etwa drei<br />

Jahren das<br />

Projekt »Fair bringt mehr« angestoßen.<br />

Entstanden ist ein Film mit<br />

Begleithandbuch, der die unterschiedliche<br />

Behandlung von Frauen und Männern am<br />

Arbeitsplatz deutlich macht. Die einzelnen<br />

Szenen wurden von professionellen<br />

Schauspielern gestellt, das Drehbuch<br />

schrieb eine externe Beratungsgesellschaft.<br />

Film und Handbuch waren auch<br />

außerhalb der Telekom sehr erfolgreich.<br />

Wagen Sie sich aber erst an derartige<br />

Projekte, wenn Sie einen ausreichende<br />

Etat zur Verfügung haben. Gute Gender-<br />

Trainings sind selten. Schlechte führen<br />

nur dazu, die althergebrachten Meinungen<br />

zu zementieren.<br />

Fair bringt mehr<br />

Um den Anteil von Frauen in Fach- und<br />

Führungspositionen zu erhöhen, empfehle<br />

ich verschiedene Maßnahmen. Ganz<br />

wichtig ist es, positive Vorbilder zu<br />

schaffen. Erst wenn Frauen sehen, dass<br />

es anderen Frauen gelungen ist, weiter zu<br />

kommen, fassen sie Mut. Vorbilder sind<br />

<strong>für</strong> mich nicht nur die immer in der Presse<br />

genannten Alibi-Frauen. Sondern auch die<br />

vielen Frauen, die bereits den Sprung ins<br />

mittlere Management geschafft haben<br />

und weiter wollen.<br />

Damit andere, nachkommende Frauen<br />

von deren Erfahrungen profitieren,<br />

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