PDF-Download 2,7 MB - FHVD - Fachhochschule für Verwaltung ...
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Blickwinkel/Bereich Anforderungen Beeinträchtigungen<br />
Kombiniert mit Kombiniert mit<br />
Zeitanteil Zeitanteil<br />
Intellektueller g Fachliche Anforderungen g Beeinträchtigungen von Handlungs-<br />
Bereich g Anforderungen an und Entscheidungsspielräumen<br />
organisatorische Fähigkeiten g Beeinträchtigende<br />
Arbeitsunterbrechungen<br />
Psycho-sozialer g Anforderungen an die g Beeinträchtigende Psycho-soziale<br />
Bereich mündliche Kommunikationsfähigkeit Bedingungen<br />
g Anforderungen an die<br />
Kooperationsfähigkeit<br />
g Anforderungen an das<br />
Einfühlungsvermögen<br />
Physischer g Anforderungen an die Muskelkraft g Beeinträchtigende zeitliche<br />
Bereich g Anforderungen an die Bedingungen<br />
Bewegungspräzision g Beeinträchtigende<br />
Umgebungsbedingungen<br />
Verantwortung g Verantwortung <strong>für</strong> die g Verantwortung <strong>für</strong> menschliches<br />
Arbeitsergebnisse anderer Leben<br />
Personen g Verantwortung <strong>für</strong> wertvolle<br />
Materialien und Güter<br />
g Verantwortung <strong>für</strong> den Schutz der<br />
Umwelt<br />
Die Merkmale und ihre Zuordnung zu den Bereichen und Blickwinkeln (vgl. Katz & Baitsch 1996, S. 42)<br />
Bewertungsprozess<br />
Als Grundlage <strong>für</strong> die Bewertung einer<br />
Arbeitstätigkeit mit ABAKABA steht ein<br />
detaillierter Fragebogen zur Verfügung,<br />
der zu jedem Merkmal konkrete Fragen<br />
enthält. Dieser Fragebogen soll von<br />
der/dem StelleninhaberIn beantwortet<br />
werden und anschließend mit der vorgesetzten<br />
Person und einem Mitglied der<br />
Bewertungskommission diskutiert werden.<br />
Der Bewertungskommission fällt im<br />
nachhinein die große Aufgabe zu, die verschiedenen<br />
Tätigkeiten anhand eines<br />
vorgegebenen Formulars aufgrund der<br />
ausgefüllten Fragebogen zu bewerten.<br />
Bei der Zusammensetzung der Bewertungskommission<br />
ist zu beachten, dass<br />
g Frauen und Männer in je gleicher<br />
Anzahl<br />
g VertreterInnen der verschiedenen<br />
Interessengruppen: ArbeitsgeberInnenund<br />
ArbeitnehmerInnenseite eine externe,<br />
neutrale Fachperson, die mit<br />
ABAKABA vertraut ist und den<br />
Bewertungsprozess moderieren kann,<br />
vertreten sind (vgl. Katz & Baitsch 1996, S.<br />
115).<br />
Abschliessende Bewertung<br />
ABAKABA wurde in fünf Betrieben ausgetestet.<br />
Aufgrund der Testerfahrungen<br />
wurde verschiedene Merkmale modifiziert<br />
und ergänzt. Es hat sich gezeigt, dass<br />
ABAKABA die Erwartung erfüllt, nicht<br />
geschlechtsdiskriminierend Arbeitstätigkeiten<br />
zu bewerten. Denn einerseits wurden<br />
gerade diskriminierungssensible<br />
Funktionen (z.B. Pflegebereich) im<br />
Vergleich zu den bestehenden Lohnklassen<br />
höher bewertet, anderseits hat<br />
sich gezeigt, dass einige traditionell (zu)<br />
hoch bewertete Funktionen offensichtlich<br />
weniger anforderungsreich sind als bisher<br />
angenommen.<br />
Aufgrund der Testerfahrungen hat eine<br />
öffentliche <strong>Verwaltung</strong> die Überprüfung<br />
des Salehrsystem in Angriff genommen.<br />
Eine weitere öffentliche <strong>Verwaltung</strong> hat<br />
bis heute rund 1.000 Schlüsselfunktionen<br />
mit ABAKABA bewertet. Da das Instrument<br />
gut handhabbar ist und in Hinblick<br />
auf Lohnverhandlungen eine große<br />
Transparenz vermitteln kann, werden in<br />
dieser <strong>Verwaltung</strong> im Total gut 2.000<br />
Arbeitsplätze bewertet.<br />
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