15.10.2013 Aufrufe

MediaDas Magazin für die österreichische Entertainment ...

MediaDas Magazin für die österreichische Entertainment ...

MediaDas Magazin für die österreichische Entertainment ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Oberster Gerichtshof unterbricht Musterverfahren<br />

Filmwirtschaft gegen Internetwirtschaft<br />

In dem von <strong>österreichische</strong>n und deutschen Filmproduzenten mit Unterstützung des Vereins <strong>für</strong><br />

Anti-Piraterie (VAP) eingeleiteten Musterprozess gegen den Internet-Provider UPC hat nun der OGH<br />

das Verfahren unterbrochen: Das <strong>österreichische</strong> Höchstgericht ersucht das höchste Gericht der EU<br />

um Auslegung der relevanten EU-rechtlichen Bestimmungen. Der EuGH soll beantworten, ob Access<br />

Provider wie UPC eine Verantwortung tragen, wenn sie mit ihren Diensten Zugang zu gewerbsmäßigen<br />

und illegalen Plattformen wie kino.to ermöglichen, obwohl sie darüber informiert sind, welche<br />

massiven und gewerbsmäßigen Urheberrechtsverletzungen auf einem solchen Portal stattfinden.<br />

Erst wenn der EuGH seine Vorabentscheidung vorgenommen haben wird, wird das Verfahren vor<br />

dem OGH weitergehen und in der Sache entschieden werden. Der VAP vertraut darauf, dass der EuGH<br />

erneut <strong>die</strong> Verantwortung von Access Providern aussprechen und betonen wird, dass Urheberrechte<br />

bei Abwägung der betroffenen Interessen angemessen berücksichtigt werden müssen Ferdinand<br />

Morawetz, Präsident des VAP, sieht „eine zentrale Frage der Verantwortlichkeit im Internet noch ungeklärt“<br />

und fordert <strong>die</strong> Internet Provider auf, auch jetzt schon „gemeinsam mit der Kreativwirtschaft<br />

<strong>für</strong> ein sicheres Internet und einen stabilen Marktplatz zusammen zu arbeiten.“ Im Vorfeld hatte das<br />

Handelsgericht Wien im Mai 2011 den Ansprüchen der Filmwirtschaft gegen UPC Recht gegeben<br />

und UPC verpflichtet, seinen Kunden den Zugang zur illegalen Streaming- und Download-Plattform<br />

kino.to nicht mehr zu ermöglichen. Das Oberlandesgericht Wien bestätigte im November 2011 <strong>die</strong><br />

Ansprüche der klagenden Filmproduzenten. Die Streaming-Plattform kino.to wurde vorerst im Juni<br />

2011 von der deutschen Generalstaatsanwaltschaft vom Netz genommen und <strong>die</strong> Betreiber wurden<br />

verhaftet. Inzwischen wurden bereits fünf Mitwirkende von kino.to zu mehrjährigen Haftstrafen wegen<br />

massiver Urheberrechtsverletzungen rechtskräftig verurteilt. Der Hauptangeklagte und Betreiber<br />

von kino.to wurde vom Strafgericht in Dresden zu 4 ½ Jahren Haft verurteilt.<br />

Cineplexx übernimmt<br />

slowenische „Planet tus “<br />

„Wir freuen uns mitteilen zu dürfen, dass Cineplexx International GmbH<br />

<strong>die</strong> Slowenische Kinokette „Planet TUS“ übernehmen wird“ berichten <strong>die</strong><br />

Cineplexx-Chefs Christian Langhammer und Christof Papousek. Die von der<br />

TUS Holding (Engrotus d.o.o.) betriebenen Kinos sind in erfolgreichen Shopping<br />

Malls mit dem Namen „Planet TUS“ integriert und werden ab 1.10.2012<br />

von Cineplexx betrieben. Es handelt sich um 5 Kinos mit insgesamt 32 Sälen<br />

und rd. 7.500 Sitzplätzen. Im Jahr 2011 wurden gesamt ca. 1,3 Mio. Kinokarten<br />

verkauft, damit liegt der Marktanteil der Kette in Slowenien bei ca. 50%.<br />

„Die Betriebe werden per 01.10.2012 (Closing) von unserer neuen Tochter<br />

Cineplexx SI d.o.o. übernommen, <strong>die</strong> Ausstattung von uns erworben und<br />

sodann <strong>die</strong> Häuser betrieben. An der Gesellschaft ist auch unser kroatischer<br />

Partner, Herr Enver Hadziabdic, mit 5% beteiligt. Nach einer Integrationsphase<br />

in den ersten Monaten werden <strong>die</strong> Kinos im ersten Quartal 2013 zum CI-<br />

NEPLEXX umgestaltet, <strong>die</strong> Projektion wird zur Gänze digitalisiert und unsere<br />

Homepage wird auch in Slowenien eingeführt“, so Papousek. Und: „Dieser<br />

Schritt hat eine besondere strategische Bedeutung <strong>für</strong> Cineplexx, denn<br />

dadurch werden wir zur führenden Kinokette in der Region des ehemaligen<br />

Jugoslawien. Mit der zusätzlichen Eröffnung von unserem neuen Kino in<br />

Skopje/Mazedonien (Oktober 2012) werden wir per Ende 2012 bereits 14<br />

Kinos in der Region betreiben. Wir sind sehr stolz, dass wir Dank des sehr<br />

erfolgreichen Geschäfts in Österreich und der dabei gewonnenen Erfahrungen,<br />

<strong>die</strong>ses Erfolgsmodell in neue Märkte weiter ausrollen können.“<br />

Startschuss zum<br />

Österreichischen<br />

Filmpreis 2013<br />

Der Österreichische Filmpreis geht in <strong>die</strong> dritte<br />

Runde! Bis 14. September 2012 ist <strong>die</strong> Anmeldung<br />

von Filmen möglich. Die Online Anmeldung<br />

und <strong>die</strong> aktuellen Richtlinien sind unter<br />

http://www.oesterreichische-filmakademie.at/<br />

anmeldung/index.html zu finden.<br />

Der Österreichische Filmpreis zeichnet herausragende<br />

Leistungen des jeweils vorangegangenen<br />

Jahres aus und wird in 14 Kategorien<br />

verliehen. Teilnahmeberechtigt sind programmfüllende<br />

Spiel- und Dokumentarfilme, welche<br />

einen Kinostart im Zeitraum Oktober 2011<br />

bis November 2012, ein <strong>österreichische</strong>s Ursprungszeugnis<br />

(bei internationalen Koproduktionen),<br />

sowie eine erhebliche <strong>österreichische</strong><br />

kulturelle Prägung nachweisen können. Für <strong>die</strong><br />

Teilnahme in den Kategorien „Bester Spielfilm“<br />

und „Bester Dokumentarfilm“ ist zudem<br />

eine majoritäre, federführende, <strong>österreichische</strong><br />

Produktion erforderlich.<br />

Das zweistufige Auswahlverfahren zum Österreichischen<br />

Filmpreis erfolgt durch rund 250<br />

Mitglieder der Akademie des Österreichischen<br />

Films. Anfang Oktober startet <strong>die</strong> Sichtung<br />

der eingereichten Filme. Die Nominierungen<br />

werden kurz vor Weihnachten bekannt gegeben.<br />

Die Preisverleihung wird Ende Jänner 2013<br />

stattfinden.<br />

Erstmals wird der Österreichische Filmpreis<br />

auch in der Kategorie „Bester Kurzfilm“ verliehen.<br />

In <strong>die</strong>ser Kategorie werden <strong>österreichische</strong><br />

Kurzfilme von der Akademie zum Auswahlverfahren<br />

eingeladen, welche im Zeitraum Juli<br />

2011 bis September 2012 bereits Auszeichnungen<br />

erhalten haben. Dazu wird eine Liste von<br />

100 nationalen und internationalen Festivals<br />

und Filmpreisen herangezogen, <strong>die</strong> in Kooperation<br />

mit VIS – Vienna Independent Shorts und<br />

Shortynale Klosterneuburg erarbeitet wurde.<br />

In Zusammenarbeit mit dem BMeiA ist eine<br />

Screeningreihe geplant, welche zum Filmpreis<br />

angemeldete Kurzfilme in allen Außenämtern<br />

und <strong>österreichische</strong>n Kulturforen weltweit<br />

zeigen wird. Bei den Auslandskulturtagen<br />

Anfang September wird <strong>die</strong>ses Projekt erstmals<br />

vorgestellt werden.<br />

Film Sound & Media |17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!