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MediaDas Magazin für die österreichische Entertainment ...

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Albert Malli Facebook ist aber kein weiteres Marketing-Instrument. Es ist ein beliebter Kommunikationskanal.<br />

Heute bald so beliebt wie Handy oder E-Mail. Genau deshalb kann und darf man dem<br />

ORF Social-Media nicht verbieten, weil man damit eigentlich den Hörern verbietet mit ihrem Radiosender<br />

in Kontakt zu treten.<br />

Wolfgang Pfleger Social-Media ist zwar kein Marketing-Instrument, aber im Sinne einer gesamtheitlichen<br />

Markenkommunikation müssen sämtliche bespielte Kommunikationskanäle gebrandet<br />

werden - authentisch, sympathisch und „g‘scheit“. Im Fall von Facebook können das Fotos von Ö3-<br />

Personalities sein – anstatt von beliebigen Werbesujets.<br />

Albert Malli Sende ich heute eine Statusmeldung an 270.000 Fans, bin ich so aufgeregt wie vor einem<br />

Moderationsbreak im Studio. Schließlich erreiche ich via Facebook mehr User, als über Ö3 in den<br />

Abendstunden. Gut zu wissen, dass der Ö3-Wecker noch immer viel mehr Reichweite hat.<br />

Wolfgang Pfleger Spannend <strong>für</strong> <strong>die</strong> optimale Bespielung des Hörfunk- und Social-Media-Kanal wäre<br />

natürlich zu wissen, wieviele Hörer beide Kanäle konsumieren - und wieviele ausschließlich über<br />

Social Media Hitradio Ö3 konsumieren? So lassen sich mittelfristig Inhalte und Sprache noch besser<br />

an den online Konsumenten anpassen?!<br />

Georg Spatt Radio war früher sicher der erfolgreichste Dealer in Sachen Musik und es ist<br />

unbestritten, dass uns <strong>die</strong>ser Markt nicht mehr alleine gehört. Deswegen haben wir uns ja in<br />

den letzten Jahren auch zunehmend unabhängig von der ausschließlichen Definition unserer<br />

Programmpositionierunf über Musikstile oder Epochen gemacht und stark in <strong>die</strong> Ö3 Kompetenzen<br />

Information/Servie und <strong>Entertainment</strong>/Life Style investiert. Ö3 wird heute sicher stärker<br />

als Full Service und <strong>Entertainment</strong> Brand wahrgenommen, als als Musikspielstation.<br />

Albert Malli Schon als der iPod auf den Markt gekommen ist, haben viele das Ende des Radios<br />

prophezeit. Das Aufkommen der MP3-Player war ja tatsächlich bedrohlich. Plötzlich konnte jemand<br />

mehr Hits in der Hosentasche herumtragen, als ein Radiosender in der Rotation hatte. Die Reichweiten<br />

des Radios sind aber nicht eingebrochen. Woran das liegt? Es ist immer noch aufregender, sich<br />

im Radio überraschen zu lassen, als <strong>die</strong> ‚Shuffle‘-Tasche zu drücken. Radio ist alles andere als out.<br />

Die Jungen waren dem Radio schon immer untreu. Werden sie aber 20 und ihr Leben mit Job und<br />

Kindern strukturierter, entdecken sie <strong>die</strong> Qualität des Radios. Hier wird serviert, hier muss ich nicht<br />

selber kochen.<br />

Shin Chang „Video killed the Radio Star“ (!979)- <strong>die</strong> Hymne der MTV-Generation. Doch <strong>die</strong> Musik-TV-<br />

Sender, der im letzten Jahrtausend als apokalyptischer Reiter über <strong>die</strong> Radiolandschadt galoppierte,<br />

hat sich zurück gezogen. Der Sender selbst definiert sich inzwischen weniger über Musik als über<br />

Reality-Soaps, Boulevard und Teen-Lifestyle. Der angeblich Todgeweihte im Song ist hingegen der<br />

musikalischen Prognose in seiner Verbreitung weiter ungebrochen, nicht zuletzt weil es ohe großen<br />

technischen Aufwand überall erhältlich ist, den ‚Kunden‘ mit Information in fast allen Lebensbereichen,<br />

Unterhaltung und Musik versorgt und vor allem keine aktive Interaktion von Seiten des<br />

‚Kunden‘ benötigt.<br />

Radiotrends laut Mindshare<br />

Die Trends innerhalb der Me<strong>die</strong>nnutzung gehen stark in<br />

Richtung mobil und digital. Radio ist in beiden Welten präsent.<br />

Sowohl öffentlich-rechtliche als auch private Radiosender nutzen<br />

<strong>die</strong> zahlreichen Möglichkeiten im Web oder stellen eigene<br />

Applikationen (Apps) <strong>für</strong> Smartpones zur Verfügung.<br />

Im Applestore sind in der Kategorie „Musik“ alle namhaften<br />

Radiostationen unter den beliebtesten Apps zu finden.<br />

media<br />

Auch im Bereich Social Media setzt Radio Akzente und ist dort<br />

auch nicht mehr wegzudenken wie <strong>die</strong> aktuelle Debatte um den<br />

facebook-Auftritt von öffentlich- rechtlichen Sendern zeigt.<br />

Radio ist längst kein „klassisches“ Medium mehr und zeigt<br />

anderen Me<strong>die</strong>ngattungen vor, wie man am Puls der Zeit<br />

bleibt und auf <strong>die</strong> veränderten Bedürfnisse in der Me<strong>die</strong>nnutzung<br />

eingeht.<br />

Film Sound & Media |43

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