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MediaDas Magazin für die österreichische Entertainment ...

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Film<br />

Sound &<br />

Media<br />

Florian novak Wachstum ist im Augenblick besonders stark auf das Wachstum der Netzwerke<br />

zurückzuführen. Spannend bleibt es, wenn es hier zu Stagnationen kommt, wie sich <strong>die</strong> Fanbase entwickelt...<br />

Jedenfalls gehen wir davon aus, dass es einen Zusammenhang zwischen HörerInnen und<br />

ihren Sendern in Form von verstärkter „Radio-HörerInnen-Bindung“ gibt.<br />

<strong>die</strong>tmar tschmelak Vielleicht. Eher sicher ist wohl: Völliges Fernbleiben und Ignorieren von Social<br />

Nets ist definitiv kein vernünftiger Weg um mehr Menschen zu erreichen. Ein Unternehmen braucht<br />

letztendlich <strong>die</strong> Kommunikationswege, <strong>die</strong> seine Kunden einfordern. Schneidet man <strong>die</strong>se Wege ab,<br />

verliert man Zugang und Bindung. Und letztendlich an Bedeutung.<br />

Filmsoundmedia Austria<br />

Musikstreaming<strong>die</strong>nste bieten 15 Millionen Songs im Abo an, immer und überall verfügbar,<br />

jeder kann sich seine eigenen Playlists erstellen. Wie reagieren Sie auf <strong>die</strong>se Konkurrenz, <strong>die</strong> sich<br />

vor allem auch aufgrund ihrer Mobilität auszeichnet?<br />

Ernst Swoboda Indem wir unseren eigenen gestartet haben: Unter select.kronehit.at können sich<br />

unsere Hörer ihr eigenes Lieblingsradio zusammenstellen. Zudem ist <strong>die</strong> Konkurrenzsituation auch<br />

nur eine bedingte, da Musik<strong>die</strong>nst und Radio grundsätzlich zwei wesensverschiedene Dinge sind.<br />

Eher würde ich Musik<strong>die</strong>nste als Konkurrenz zu Ipod & Co sehen.<br />

media<br />

Monika Eigensperger Seine eigenen Playlisten erstellen konnte man sich ja, wenn man´s genau<br />

nimmt, früher auch schon: ob mittels iTunes, selbstgebrannten CDs oder früher noch etwas mühsamer<br />

mit selbstaufgenommenen Kassetten. Wie aber kommt man überhaupt an <strong>die</strong> Songs, <strong>die</strong> man<br />

da draufspielt? Da hat das Radio schon eine wichtige Vorselektierfunktion. Die FM4 Musikredaktion<br />

und <strong>die</strong> GestalterInnen unserer Musikspezialsendungen sind da Experten – viele machen selber Musik,<br />

sind DJs, befassen sich seit Jahren mit den verschiedensten Musikströmungen; sie wissen auch,<br />

was zu FM4 passt oder wo sich ein Trend abzeichnet, den wir aufgreifen sollten. Ganz abgesehen<br />

davon ist FM4 ja weit entfernt von einer reinen Songabspielstation. Wir bieten jede Menge Hintergrundinformation,<br />

Live-Mitschnitte, Exklusivinterviews mit Bands, Comedy, Nachrichten – eben alles,<br />

was nur eine komplette, professionelle Redaktion zustande bringt, und das dann noch auf unsere<br />

ganz spezielle, unverwechselbare Art und Weise.<br />

sylvia Buchhammer Man sollte bei <strong>die</strong>ser Frage nicht vergessen, dass wir ein Vollprogramm-Radio<br />

und keine Jukebox sind. Und in <strong>die</strong>sem Zusammenhang sollte man <strong>die</strong> Aufgaben und Zielsetzungen<br />

eines Radios, auch <strong>für</strong> seine Werbekunden (!), nicht vergessen. Trotzdem bieten wir neben dem<br />

Livestream auf unserer Homepage eine spezielle Musikrichtung, <strong>die</strong> “Antenne Lovesongs” an, weil<br />

wir denken, dass <strong>die</strong>se in einer Situation oder Stimmungslage gehört werden, wo der Konsument<br />

sehr stark auf <strong>die</strong> Musik fokussiert ist und er/sie <strong>die</strong>se - trotz des Fehlens der anderen Elemente - mit<br />

unserem Sender assoziiert. Vielleicht können Radios mit dem Musikstreaming neue Geschäftsmodelle<br />

entwickeln, ihre Kernaufgabe ist es aber nicht, den HörerInnen Musik ohne ihr übriges Programm<br />

zu liefern.<br />

Florian novak Die Entwicklung im Bereich Musik<strong>die</strong>nste hat das Zeug zu eruptiver Veränderung im<br />

Me<strong>die</strong>nkonsum. Im Augenblick gehen wir davon aus, dass wir als Radiosender ein wichtiger, vertrauensvoller<br />

Kurator sind, der in seine Bequemlichkeit unschlagbar bleibt. Nur weil es Wasserfarben und<br />

Pinsel gibt, ist ja auch noch nicht jeder ein begnadeter Maler.<br />

<strong>die</strong>tmar tschmelak Die Mobilität ist nicht unser Problem, eher das Problem der Marktforschung<br />

und der gegebenen „oldschool- Struktur“ in der Erhebung des Radiotests. Soundportal hat seine<br />

bereits eng definierte Zielgruppe Anfang des Jahres nochmals mit einer klaren Botschaft geschärft:<br />

„Good music for good people“. Soundportal HörerInnen können sich darauf verlassen, dass wir den<br />

„Müll“ vorab wegräumen. Wir sind der „Selektor“ <strong>für</strong> den guten Geschmack. Wer <strong>die</strong> meisten Chartshits<br />

und „alle“ Hits aus „allen“ Jahrzehnten hören will, ist bei Soundportal falsch. Punkt. Da<strong>für</strong> gibts<br />

unzählige Mitbewerber und unzählige streaming Angebote. Soundportal hat in seiner Geschichte<br />

einen eigenen „Sound“ entwickelt - den gibt‘s in <strong>die</strong>ser Art nur auf unseren Frequenzen ( digital &<br />

analog). Hinzukommt der lokale Content <strong>für</strong> eine lokale Zielgruppe. Soundportal ist in <strong>die</strong>ser Hinsicht<br />

auch „handgemacht“ und somit authentisch. Und das ist kein Widerspruch im digitalen 21. Jhd. - im<br />

Gegenteil. Authentizität ist das wichtige Fundament in einer unüberschaubaren Welt.<br />

Film Sound & Media |41

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