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MediaDas Magazin für die österreichische Entertainment ...

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Werbefilme, sowie aufwendige und beeindruckende<br />

Dokumentarfilme: Die Vorteile Österreichs sind<br />

unter anderem auf das große Angebot beeindruckender<br />

Schauplätze sowie auf <strong>die</strong> wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen, Modernität, Stabilität und<br />

Sicherheit des Landes zurückzuführen. Inhaltlich<br />

betrachtet ist es <strong>die</strong> Geschichte Österreichs und der<br />

Österreicher selbst, <strong>die</strong> den <strong>österreichische</strong>n Film<br />

qualitativ so wertvoll machen. Dass Österreich auch<br />

sehr gute Filmemacher hat, braucht an <strong>die</strong>ser Stelle<br />

nicht erwähnt werden – das ist weit über <strong>die</strong> Grenzen<br />

hinaus bekannt.<br />

Wieso haben Sie sich speziell dem Thema Wirtschaftsfilm<br />

verschrieben?<br />

BRANDSTÄTTER: Die Intention eines Wirtschaftsfilms<br />

ist es unter anderem, ein grundlegendes Verständnis<br />

<strong>für</strong> technische und/oder wirtschaftliche<br />

Vorgänge eines Unternehmens und/oder deren<br />

Produkte zu wecken. Produktfilme, Industriefilme,<br />

aber auch der Tourismusfilm benötigt jeweils <strong>für</strong><br />

sich ein behutsames Vorgehen mit dem Unternehmen<br />

und einer oder mehrerer über Jahre entwickelten<br />

Marken. Oft fehlt <strong>die</strong> erzählerisch-unterhaltende<br />

Komponente in <strong>die</strong>sen Filmen und eine Vielzahl an<br />

Spezialeffekten, <strong>die</strong> wir aus dem Kino kennen. Das<br />

macht den Wirtschaftsfilm so „unsexy „und langweilig.<br />

Er dümpelte in der Vergangenheit jahrelang als<br />

Zwangsbespielung auf Fachmessen und bei Tagen<br />

der Offenen Türe vor sich hin. Das digitale Zeitalter<br />

bietet uns ganz andere Möglichkeiten. Wir möchten<br />

mit unseren Produktionen zeigen, dass Langeweile<br />

im Wirtschaftsfilm nicht sein muss und da<strong>für</strong> auch<br />

keine Millionen gezahlt werden müssen. Als Dienstleister<br />

und Spezialisten auf dem Gebiet des Wirtschaftfilms<br />

sind wir unserem Kunden gegenüber<br />

verantwortlich, dass seine neuen Filme viele Vorteile<br />

<strong>für</strong> sein Unternehmen bringen. Wir möchten mit jedem<br />

Wirtschaftsfilm auch ein Geschichte erzählen,<br />

<strong>die</strong> fesselt und staunen lässt.<br />

Welche Defizite oder auch positive Gegebenheiten<br />

sehen Sie in Österreich speziell auf dem<br />

Gebiet des Wirtschaftsfilms?<br />

BRANDSTÄTTER: Wie in den vorangegangenen<br />

Punkten bereits beschrieben, erkennen viele Unternehmen<br />

<strong>die</strong> große Chance und Nachhaltigkeit eines<br />

Wirtschaftsfilms nicht. Oft <strong>die</strong>nt er nur dazu, um das<br />

Marketingportfolio zu vervollständigen oder zu ergänzen.<br />

Weiters sind <strong>die</strong>se Budgets <strong>die</strong> ersten, <strong>die</strong><br />

in schwierigeren Zeiten zurückgefahren werden.<br />

Dadurch leidet insbesondere der Wirtschaftsfilm, da<br />

er im Vergleich zu anderen Instrumenten eher kostspielig<br />

ist. Damit sich viele Produktionshäuser über<br />

Wasser halten können, kommt es in Folge leider oft<br />

zu Preisdumping. Das führt dann zu einer nachhaltigen<br />

Schädigung der ganzen Branche. Für uns positiv<br />

ist, dass es in Österreich sehr viele klassische<br />

Produktionshäuser gibt. Wir kommen aus einem<br />

kreativen Seitenarm – dem Informationsdesign. Der<br />

sich dadurch ergebende andere Blickwinkel lässt<br />

viel Spielraum <strong>für</strong> neue Zugänge und Ideen. Viele<br />

Agenturen sehen in uns Gesamt<strong>die</strong>nstleistern einen<br />

neuen aufkeimenden Mitbewerb, anstatt eine Bereicherung.<br />

Wir können aber nicht verleugnen, was wir<br />

sind: Bewegtbild- Designer. Den <strong>österreichische</strong>n Industriefilm<br />

haben wir zum Beispiel durch eine Vielzahl<br />

an Special Effects sicher neu erfunden. Grundlegend<br />

positiv sehen wir, dass der Wirtschaftsfilm mit<br />

seinen neuen Möglichkeiten ganz am Anfang steht.<br />

Die Vermengung aus Echtbild und Animation, Retuschen,<br />

Interaktion, <strong>die</strong> Überführung in Social Media-<br />

Anwendungen und viele mehr ergeben mittelfristig<br />

ein weiters Feld, um sich kreativ <strong>für</strong> Kunden austoben<br />

zu können.<br />

Welche Rolle können/könnten <strong>österreichische</strong><br />

Wirtschaftsfilm-Produktionen im internationalen<br />

Umfeld spielen?<br />

BRANDSTÄTTER: Wie viele internationale Festivals<br />

beweisen, steigt <strong>die</strong> Qualität aus Österreich<br />

im Vergleich zu anderen Staaten zunehmend an.<br />

Wirtschaftsfilmproduktionen sind aber fest am wirtschaftlichen<br />

Erfolg finanzkräftiger Unternehmen<br />

fest zu machen. Das unterscheidet <strong>die</strong>ses Genre vom<br />

Spielfilm. Geht es der Wirtschaft gut, geht es uns gut.<br />

Das Umdenken, dass wir als Dienstleister Unternehmen<br />

mit unseren Möglichkeiten nach vorne bringen<br />

können, rückt schön langsam in das Bewusstsein <strong>österreichische</strong>r<br />

Unternehmer. Der Ausverkauf großer<br />

<strong>österreichische</strong>r Konzerne ist <strong>für</strong> den <strong>österreichische</strong>n<br />

Wirtschaftsfilmer allerdings ein Nachteil. Der<br />

Standort bleibt, <strong>die</strong> Steuerung geht ins Ausland. Wir<br />

haben Kunden aus Deutschland, Italien, ja sogar in<br />

den USA und in Russland – und sie bleiben auch<br />

bei uns. Ob <strong>die</strong>ser Umstand unserem Standort zu<br />

zuschreiben ist, ist allerdings mehr als fraglich. Zudem<br />

fehlt es an einschlägigen Ausbildungsstätten<br />

in den Bundesländern. Gute Fachkräfte sind rar.<br />

Hohe Lohnneben- und Gemeinkosten im Vergleich<br />

zu unseren europäischen Nachbarn wirken in Österreich<br />

wie angezogene Handbremsen. Allerdings ist<br />

das kein branchentypisches Problem, sondern eines<br />

welches alle mittelständischen Unternehmen hierzulande<br />

trifft<br />

Welchen Stellenwert haben Festivals wie zB. <strong>die</strong><br />

jüngst abgehaltenen Internationalen Wirtschaftsfilmtage?<br />

BRANDSTÄTTER: Viele Festivals insbesondere auch<br />

<strong>die</strong> Internationalen Wirtschaftsfilmtage in Wien haben<br />

eine lange Tradition. Auf <strong>die</strong>sen Festivals ergibt<br />

sich <strong>für</strong> uns nicht nur <strong>die</strong> Möglichkeit mit anderen<br />

Filmschaffenden in Kontakt zu treten und Erfahrungen<br />

auszutauschen, immer öfter finden sich dort<br />

auch potentielle Kunden. Für uns ist ein Award <strong>die</strong><br />

beste Eigenwerbung <strong>die</strong> wir uns vorstellen können.<br />

Die in <strong>die</strong>sem Jahr gewonnenen fünf Awards beweisen<br />

unsere breit gestreute Vielfalt im internationalen<br />

Wirtschaftsfilm. Treue Kunden freuen sich über<br />

den Erfolg und neue werden durch prämierte Filme<br />

auf uns aufmerksam. Ein weiterer Vorteil ist, dass das<br />

Thema Wirtschaftsfilm durch Festivals insgesamt<br />

präsenter wird. Ein wenig Glamour und Glanz, ein<br />

Award, ein roter Teppich und kreative Menschen geben<br />

doch viel Energie <strong>für</strong> <strong>die</strong> nächsten Filme!<br />

filmbiz<br />

„Den <strong>österreichische</strong>n<br />

Industriefilm<br />

haben wir zum<br />

Beispiel durch eine<br />

Vielzahl an Special<br />

Effects sicher neu<br />

erfunden.“<br />

„Die in <strong>die</strong>sem Jahr<br />

gewonnenen fünf<br />

Awards beweisen<br />

unsere breit<br />

gestreute Vielfalt<br />

im internationalen<br />

Wirtschaftsfilm. “<br />

Film Sound & Media |25

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