Untitled - Der Kleine Georg
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Pilotlehrgang Trainer A Basissport<br />
„Gute Ausbilder sind Basis und Rückrat<br />
des Pferdesports“<br />
Im Reitsport besteht eine erfreuliche Steigerung<br />
der Zahlen an Menschen die Ihre Freizeit mit<br />
Pferden Verbringen wollen. Von ca. 800.000<br />
organisierten Mitgliedern in Pferdesportvereinen,<br />
sind nur ca. 15% leistungsorientiert. Die<br />
Anzahl der Reiter und Pferdebesitzer die nicht<br />
am Vereinsleben teilnehmen ist noch deutlich<br />
höher. Hierauf hat die FN reagiert, indem sie<br />
mit dem DOSB (Deutscher Olympischer Sport<br />
Bund) seit diesem Jahr zum einen das FN-<br />
Sportabzeichen Reiten (siehe auch RG Nord-<br />
Elm) als auch die Ausbildung zum „Trainer A<br />
Basissport“ anbietet.<br />
<strong>Der</strong> Trainer A als höchste Stufe der Trainerausbildung,<br />
wird durch den DOSB lizenziert. <strong>Der</strong><br />
Pilotkurs für den „Trainer A Basissport“ fand in<br />
der Westfälischen Reit- und Fahrschule Münster/Handorf<br />
statt. Martin Plewa (Reitmeister)<br />
und Leiter dieser Schule, ließ es sich nicht nehmen<br />
dieses Pilotprojekt selbst durchzuführen.<br />
Denn er sieht in der neuen Qualifikation noch<br />
mehr als erstklassige Ausbilder. „Für mich sind<br />
das Multiplikatoren für den Basis- und Breitensport,<br />
sei es als Breitensportbeauftragte im Verein,<br />
im Kreisreiter- oder Regionalverband oder<br />
gar im Landesverband. Die Trainer A Basissport<br />
haben aufgrund ihrer Ausbildung einen hervorragenden<br />
Überblick über die Konzepte für die<br />
Ausbildung im Breitensport. Sie können die<br />
vielen guten Dinge, die es bereits gibt, in der<br />
Praxis verbreiten. Zudem haben sie das Know<br />
how eigene Konzepte zu entwickeln und damit<br />
den Pferdesport weiterzuentwickeln.“<br />
Aus ganz Deutschland nahmen fünf Reiter<br />
an dem Pilotlehrgang teil und legten am Ende<br />
erfolgreich die Prüfung ab. Zuvor hatten sich die<br />
frisch gebackenen Trainer A Basissport intensiv<br />
mit den besonderen Anforderungen des Basissportes<br />
auseinandergesetzt. Hier gehörten u.a.<br />
Sportpsychologie oder Methodenvielfalt zu den<br />
Lehrinhalten und auch die Themen Western-,<br />
Barockpferde- und Islandpferdereiten standen<br />
auf dem Lehrplan. „Gerade im Basissport können<br />
Reiter unterschiedlicher Reitweisen und<br />
Rassen zusammentreffen. Dann ist es wichtig,<br />
10<br />
Handpferdreiten<br />
dass der Ausbilder sich damit auskennt, um<br />
seinen Unterricht und seine Anforderungen<br />
darauf anpassen zu können“, erklärt Martin<br />
Plewa und fügt hinzu: „Ich kann nur jedem<br />
raten, sich als Ausbilder zu qualifizieren und<br />
fortzubilden. Es macht schlauer, es macht Spaß<br />
und es motiviert - sowohl den Ausbilder wie<br />
auch seine Schüler. Gute Ausbilder sind Basis<br />
und Rückrat des Pferdesports“<br />
Eine der ersten Teilnehmerinnen und momentan<br />
einzige in Niedersachsen ist Claudia Müller aus<br />
Helmstedt, die mit der DER KLEINE GEORG<br />
über ihre Erfahrungen ... gesprochen hat:<br />
DER KLEINE GEORG: „Frau Müller, wir<br />
gratulieren Ihnen zum bestandenen „Trainer A<br />
Basissport“. Was ist das besondere an dieser<br />
Ausbildung?“<br />
Claudia Müller: „Die Anforderungen im „Trainer<br />
A Basissport“ sind ähnlich wie im „Trainer<br />
A Leistungssport“. Sein eigenes Können muss<br />
man in Dressur, Springen und Gelände mind.<br />
auf L Niveau beweisen. Zusätzlich kommen<br />
noch ein breit gefächertes Wissen über andere<br />
Reitweisen wie das Westernreiten, Barockpferdereiten<br />
und Islandpferdereiten dazu, so dass<br />
man später über ein breites fundiertes Wissen<br />
verfügt. Dabei geht es besonders um Toleranz,<br />
Akzeptanz und Fairness im Reitsport.“<br />
DER KLEINE GEORG: „Wo liegen die<br />
Schwerpunkte in diesem Kurs?“<br />
Claudia Müller: „In den drei Wochen der<br />
Ausbildung müssen unterschiedliche Pferde in<br />
Dressur, Springen und<br />
Gelände geritten werden.<br />
Unterricht muss<br />
konzeptionell erarbeitet<br />
und gehalten werden.<br />
Dazu kommen noch<br />
mehrere theoretische<br />
Themen schwerpunktmäßig<br />
Veterinär- und<br />
Exterieurkunde, Reit-<br />
lehre,sportartb e z o g e n e s<br />
B a s i s w i s s e n<br />
und Sportpädagogik.<br />
Die erste<br />
Besonderheit ist ein<br />
im Breitensport selbst gewählter Schwerpunkt,<br />
der auch reiterlich dargestellt werden muss wie<br />
beispielsweise Handpferdereiten im Gelände in<br />
allen drei Gangarten oder Jagdreiten. Die zweite<br />
Besonderheit sind Kenntnisse über die anderen<br />
Reitweisen. Anhand der Ausbildungsskala des<br />
Pferdes werden die Parallelen und Unterschiede<br />
zur klassischen Reitlehre erarbeitet und vermittelt.<br />
DER KLEINE GEORG: „Das klingt sehr<br />
interessant und spannend. Verwunderlich ist<br />
daher, warum es nur fünf Teilnehmer waren...“<br />
Claudia Müller: „Beworben hatten sich auch<br />
viele, doch nur wir fünf erfüllten die Vorraussetzungen<br />
für die Teilnahme an dem Lehrgang:<br />
Wir müssen Trainer B sein und eine Prüfung<br />
als Berittführer abgelegt haben. Weiterhin muss<br />
man nachweisen können, dass man min. vier<br />
Jahre Reitunterricht erteilt hat und das silberne<br />
Reitabzeichen in Dressur UND Springen hat.<br />
Vielen fehlte eine Komponente.<br />
DER KLEINE GEORG: „Welches Ziel verfolgt<br />
Ihrer Meinung nach die FN mit dem „Trainer<br />
A Basissport“?“<br />
Claudia Müller: „<strong>Der</strong> Trainer A Basissport<br />
soll hoch qualifizierten Unterricht an der Basis,<br />
im unteren Bereich anbieten und zwar dort,<br />
Gute Grundlagen von der Basis an: Emilia Khalifa’s 1. Reitstunde