Untitled - Der Kleine Georg
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Weltcupfinale Springen in Genf<br />
Marcus Ehning und Ludger Beerbaum feiern<br />
deutschen Doppelsieg<br />
„Das ist unglaublich, ich kann es noch gar<br />
nicht fassen. Ich bin überglücklich“, sprudelte<br />
es Marcus Ehning heraus, der sich mit ‚Noltes<br />
Küchengirl’ und ‚Plot Blue’ seinen dritten Sieg<br />
im Weltcupfinale sicherte.<br />
Und auch Ludger Beerbaum der im Sattel der<br />
erst 9-jährigen ‚Gotha’ überraschend Platz 2<br />
belegte, den er sich mit dem Schweizer Pius<br />
Schwizer teilte, war völlig aus dem Häuschen.<br />
„Sensationell, der 2. Platz hat alle meine Erwartungen<br />
übertroffen. Die Stute hat an allen Tagen<br />
gezeigt, welch großartiges Potenzial in ihr<br />
steckt.“<br />
40<br />
Ordentlicher Auftakt<br />
Dabei hatte die inoffizielle Hallenweltmeisterschaft<br />
in Genf, für die sich „nur“ vier deutsche<br />
Reiter qualifizieren konnten, ziemlich<br />
durchwachsen begonnen. Denn vor rund 7.000<br />
Zuschauern reihten sie sich zwischen Platz 10<br />
und 17 ein. Hier feierten Perspektivgruppenmitglied<br />
Philipp Weishaupt, für den es der erste<br />
Start in einem Weltcupfinale war, und ‚Catoki’<br />
mit Platz 12 eine gelungene Premiere. „Ich bin<br />
stolz auf ihn. Das ist eine gute Basis für die<br />
kommenden Tage “, freute sich Disziplintrainer<br />
Heinrich Hermann Engemann über das Ergebnis<br />
seines Schützlings. Und obwohl Marcus<br />
Ehning nicht wie gewünscht in das Turnier fand<br />
und sich Marco Kutscher/,Cash’ und Ludger<br />
Beerbaum/,Gotha’ am gleichen Hindernis einen<br />
Abwurf leisteten, zog auch Bundestrainer Otto<br />
Becker ein positives Tagesfazit: „Insgesamt bin<br />
ich mit dem Auftakt zufrieden. Das war bis jetzt<br />
ein ordentliches Mannschaftsergebnis, auch<br />
wenn wir sicherlich mit dem ein oder anderen<br />
unserer Reiter eine vordere Platzierung erhofft<br />
hatten.“<br />
Doch bereits in der zweiten Teilprüfung am<br />
Freitag lief es deutlich besser. Hier rückte<br />
Ehning mit zwei Nullrunden auf den 3. Platz in<br />
der Zwischenwertung vor und auch die anderen<br />
deutschen Starter machten Plätze in der Gesamtwertung<br />
gut. Zwar kassierten Marco Kutscher<br />
und Ludger Beerbaum im Stechen je einen Fehler<br />
(„Den Fehler verzeihe ich der Stute, denn es<br />
fehlt ihr einfach noch an Erfahrung. Sie präsentiert<br />
sich hier in einer tollen Form“) lagen aber<br />
mit Platz 8 und 10 gut im Rennen. Da freute sich<br />
auch Otto Becker: „Das war heute super und alle<br />
Pferde sind gut gesprungen Drei von vier Mann<br />
im Stechen, das kann sich sehen lassen.“<br />
Doch die Rangierungen sollten sich einige Stunden<br />
später noch einmal um einen Platz verbessern,<br />
da ‚Sapphire’, die 15-jährige Stute des<br />
bis dahin in Führung liegenden Amerikaners<br />
McLain Ward aufgrund einer Überempfindlichkeit<br />
des linken Vorderbeines disqualifiziert<br />
wurde. Allerdings konnte die Ground Jury, die<br />
das Pferd disqualifizierte, kein Fehlverhalten<br />
des Reiters oder seiner Teammitglieder fest-<br />
stellen. So lag Marcus<br />
Ehning mit lediglich 2<br />
Punkten Rückstand auf<br />
Mario Deslauriers (USA)<br />
an 2. Stelle, Marco Kutscher<br />
auf Rang 7, Ludger<br />
Beerbaum auf Platz 9 und<br />
Philipp Weishaupt ging<br />
als12. in die letzte Teilprüfung<br />
am Sonntag.<br />
Sport auf aller<br />
höchstem Niveau<br />
Und dieses abschließende<br />
Springen mit zwei<br />
Umläufen stellte die 29<br />
teilnehmenden Paare<br />
noch einmal vor eine<br />
große Herausforderung.<br />
„Das Springen ist richtig schwer und wir sehen<br />
hier Sport auf aller höchstem Niveau“, zog Otto<br />
Becker nach dem ersten Umlauf, in dem Ludger<br />
Beerbaum den einzigen fehlerfreien deutschen<br />
Ritt zeigte, eine Zwischenbilanz. „Das war eine<br />
super Runde. Die Stute hat ihre ganze Klasse<br />
gezeigt“, lobte der Bundestrainer. Damit rückte<br />
Beerbaum auf Rang 4 vor. Einen Platz zurück<br />
fiel allerdings Marcus Ehning, der ausgerechnet<br />
am letzten Hindernis einen Abwurf kassierte.<br />
Ludger Beerbaum und ,Gotha'<br />
„Das war einfach Pech und am letzten Sprung<br />
zwei Zentimeter zu tief“, kommentierte er seine<br />
erste Runde.<br />
„Mein Ritt war unentspannt und wir hatten nicht<br />
die nötige Ruhe und Gelassenheit“, sagte Marco<br />
Kutscher nach seiner ersten Runde, in der er<br />
sich zwei Abwürfe erlaubte. Aber auch Philipp<br />
Weishaupt hatte mit dem Parcours zu kämpfen<br />
und mussten 12 Strafpunkte hinnehmen. Im