Untitled - Der Kleine Georg
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Es hat einfach wahnsinnig Spaß gemacht, weil<br />
es tolle Pferde hier waren. Die waren toll zu reiten<br />
und es war mal wieder ein richtiges <strong>Der</strong>by.<br />
Deshalb ist dieser Sieg auch sehr wertvoll für<br />
mich“, sprudelte es aus Falk Rosenbauer heraus.<br />
Selbst die Zweitplatzierte Carola Koppelmann,<br />
die sich zuerst nicht so sicher war, ob sie ihrem<br />
bereits 17-jährigen ‚Le Bo’ gleich fünf schwere<br />
Prüfungen an einem Wochenende zumuten<br />
kann, hatte keine Bedenken mehr. „Mein ‚Bo’<br />
ist wirklich topfit und ich glaube, es hat ihm<br />
überhaupt nichts ausgemacht. Aber es waren<br />
auch sehr gute Reiter hier und es hat viel Spaß<br />
gemacht. In bin sehr stolz auf ihn!“ Das konnte<br />
sie auch, schließlich zeigte sich ‚Le Bo’ von<br />
allen Pferden am besten und wurde der <strong>Der</strong>by-<br />
Sieger unter den Pferden.<br />
Mit exakt der gleichen Punktzahl wie Carola<br />
Koppelmann landete Oliver Luze, für den es<br />
„die erste Turnierprüfung mit Pferdewechsel“<br />
war, ebenfalls auf Platz 2. „Wir haben zuerst<br />
fast den Abreiteplatz verlassen und sind über<br />
die Balustrade gestürzt“, scherzte Luze über<br />
den Ritt auf dem erst 9-jährigen ‚Desperados’<br />
in der Pressekonferenz und schielte dabei zu<br />
Falk Rosenbauer. „Das hast Du glaub ich nicht<br />
gesehen…, aber wenn man die Lektionen einmal<br />
angefangen hat zu reiten, ist es wie Moped<br />
fahren.“<br />
„Besser geht es nicht! Das war eine Prüfung,<br />
die jedem Spaß gemacht hat, den Reitern, den<br />
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Falk Rosenbauer und ‚Desperados’ auf dem Weg zum <strong>Der</strong>bysieg<br />
Zuschauern und selbst den Richtern. Die haben<br />
sich sehr positiv geäußert“, freute sich Volker<br />
Wulff. Damit hat der <strong>Der</strong>by-Chef wohl auch<br />
sein Ziel erreicht, das Deutsche Dressur-<strong>Der</strong>by<br />
wieder salonfähiger zu machen. „Ich denke, das<br />
war heute ein starkes Plädoyer für den Pferdewechsel.<br />
Es sah alles sehr harmonisch aus und ich<br />
glaube, wir haben heute eine Mauer gebrochen.“<br />
Die strahlenden Finalisten im Dressurderby:<br />
v.l.n.r. Carola Koppelmann, Falk Rosenbauer<br />
und Oliver Luze<br />
Carsten-Otto Nagel -<br />
Am Ende ein Glückspilz<br />
Nach der feierlichen Siegerehrung im Deutschen<br />
Dressurderby drehte sich natürlich alles<br />
um das 81. Deutsche Springderby, d e n Klassiker<br />
schlechthin. Und auch in diesem Jahr übte<br />
der 1.350 Meter lange Kurs mit seinen 17 Hindernissen<br />
eine geradezu magnetische Wirkung<br />
auf die Reiter aus. Grund dafür war wohl auch,<br />
dass die DKB-RIDERS TOUR hier erneut ihren<br />
Auftakt feierte. Dabei machte das <strong>Der</strong>by seinem<br />
Namen als schwerster Parcours der Welt wieder<br />
einmal alle Ehre. Dabei war bereits im Vorfeld<br />
spekuliert worden, ob und wie viele Sprünge<br />
in diesem Jahr erhöht werden würden. Am<br />
Ende waren es 5 Zentimeter am Pulvermanns<br />
Grab, die dem Sprung eine beachtliche Höhe<br />
von 1,53 m gaben. „Die Reiter haben sich in<br />
diesem Jahr sehr gut vorbereitet, das hat man<br />
auch an den Qualifikationsprüfungen gesehen,<br />
von daher dachte ich, man kann das riskieren“,<br />
erklärte Sport-Chef Paul Schockemöhle, der im<br />
Vorfeld mit zwei oder drei 0-Fehler-Ritten kalkuliert<br />
hatte.<br />
Schließlich schaffte es keiner der 32 Starter, den<br />
Kurs fehlerfrei zu überwinden. So wurde der<br />
<strong>Der</strong>by-Sieger 2010 in einem Stechen der Paare<br />
mit 4 Fehlerpunkten ermittelt. Am Ende durfte<br />
sich einer über den Sieg freuen, bei dem es im<br />
Vorfeld gar nicht so rund lief. Denn eigentlich<br />
hatte der Hamburger Carsten Otto Nagel, der<br />
bereits 1999 schon einmal triumphierte, ‚Calle<br />
Cool’ für das Deutsche Spring-<strong>Der</strong>by vorgesehen.<br />
Doch der hatte sich im Training am Wall<br />
verletzt und wollte da zunächst gar nicht mehr<br />
runter. „Also habe ich am Dienstag ‚Lex Lugar’<br />
gesattelt und ein bisschen mit ihm geübt, beide<br />
in den Qualifikationsprüfungen geritten. Die<br />
Entscheidung ist dann auf ‚Lex Luga’ am Freitag,<br />
weil er es sehr sicher gemacht hat in der<br />
zweiten Qualifikation, welchen von beiden ich<br />
am Sonntag reite“, so Nagel.<br />
Im alles entscheidenden Stechen, für das sich<br />
Hergen Forkert mit ‚Condor’, Heiko Schmidt<br />
und ‚Coverlady’, der Brasilianer Bernado Alves<br />
auf ‚Quentin’ sowie Carsten-Otto Nagel, im<br />
Sattel von ‚Lex Lugar’ qualifizieren konnten,<br />
rollte Carsten-Otto Nagel das Feld von hinten<br />
auf. „Ich hab Glück gehabt, noch ins Stechen<br />
zu kommen und als letzter zu starten. Es sollte<br />
einfach so sein, ich war irgendwie heute dran<br />
und bin mächtig stolz, dass ich das noch einmal<br />
geschafft habe.“<br />
Platz 2 ging an den Mecklenburger Heiko<br />
Schmidt, der seine Enttäuschung zwar nicht<br />
ganz verbergen konnte, sich aber riesig für den<br />
Sieger freute. „Carsten-Otto ist nicht umsonst in<br />
der Rangliste soweit vor mir, er hat es einfach<br />
noch besser gemacht und hat heute verdient<br />
gewonnen. Aber ich bin eigentlich glücklich,<br />
dass es so gelaufen ist und freue mich auch über<br />
den 2. Platz. “<br />
Im nächsten Jahr werden die Karten wieder neu<br />
gemischt und Heiko Schmidt kündigte bereits<br />
an mit der „Mecklenburger Truppe“ wieder<br />
vertreten zu sein. „Schade, dass heute nicht ein<br />
paar mehr von den Mecklenburgern oben mitgemischt<br />
haben, aber wir kommen wieder“.<br />
Rang 3 holte sich Bernado Alves, der zum 2.<br />
Mal am <strong>Der</strong>by teilgenommen hat und immer<br />
platziert war. „Ich bin sehr happy“, erklärte der<br />
Brasilianer und kündigte an, es im nächsten Jahr<br />
wieder zu versuchen.