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SQ > 8 <<br />
Ist Olang l(i)ebenswert?<br />
SQ: Seit wann lebst du in Olang?<br />
Ich lebe seit 20 Jahren, also seit meiner Geburt in<br />
Geiselsberg.<br />
Ich habe die Volksschule in Geiselsberg besucht und<br />
dann die Mittelschule in Olang. Nach der Mittelschule<br />
besuchte ich in Bruneck die einjährige Berufsgrundstufe<br />
für Handel, Kosmetik und Friseur.<br />
Nach Abschluss dieses Jahres fing ich meine Friseurlehre<br />
beim Salon Sarah in Olang an. Meine Lehre dauerte fünf<br />
Jahre und in dieser Zeit wurde ich immer angespornt,<br />
mein Bestes am Arbeitsplatz zu geben; was mir nur<br />
zum Guten verholfen hat. Vor einem Jahr absolvierte<br />
ich dann die Gesellenprüfung. Ich hatte Glück, dass<br />
ich danach noch weiter als gelernte Friseurin im Salon<br />
Sarah arbeiten durfte.<br />
Was schätzt du in Olang besonders?<br />
In Olang schätze ich besonders die Landschaft und<br />
die schöne Aussicht, wie auch die gute Lage, da Olang<br />
eher Zentral im Pustertal liegt.<br />
Ganz besonders schätze ich, dass jeder jeden grüßt<br />
beim Vorbeigehen. Denn in der Zeit als ich in Bruneck<br />
noch zur Schule ging, war es äußerst selten, dass<br />
jemand einen Unbekannten gegrüßt hätte. In Olang<br />
ist das anders: auch wenn man nicht genau weiß, wer<br />
er oder sie ist, grüßt man trotzdem höflich.<br />
Gibt es etwas das du vermisst, oder das Dich stört<br />
oder gerne verändert hättest?<br />
Eigentlich nicht. Die Straßen könnten mehr gepflegt<br />
werden, aber da es bei uns durch die großen Temperaturunterschiede<br />
schwer ist, die Straßen in bestem<br />
Zustand zu halten, habe ich Verständnis dafür.<br />
Interview: Klara Wolfsgruber Di Francesco<br />
Diesesmal kommen zwei Jungendliche zu Wort. Barbara lebt und arbeitet seit der Geburt in der Gemeinde<br />
Olang, Ivan hält sich aus Studien- und Arbeitsgründen oft im Ausland auf.<br />
Barbara Maurer<br />
Innermitterhof,<br />
Geiselsberg<br />
Jahrgang 1990<br />
Generell stört mich, dass in der Hauptsaison, sei es<br />
Sommer wie Winter, Touristen überall auf den Straßen<br />
parken um ihren Einkauf zu erledigen. Das unfaire<br />
daran ist aber, dass sie keine Konsequenzen fürchten<br />
müssen, weil gar nicht oder nur sehr selten kontrolliert<br />
wird. Es ist ja recht und gut, dass wir vom Tourismus<br />
leben, aber die Verkehrsvorschriften sollten auch für<br />
unsere Gäste gelten.<br />
Was wünschst Du dir für die Zukunft?<br />
Für die Zukunft wünsche ich mir, dass die schöne<br />
Landschaft und auch die Denkmäler erhalten bleiben<br />
und dass das freundliche Beisammensein im Dorf so<br />
bleibt. Zudem hoffe ich auch, dass unser geliebtes Dorf<br />
Olang nicht zur Stadt mutiert.<br />
Was würdest du tun, wenn du Bürgermeisterin wärst?<br />
Auf diese Frage habe ich leider keine richtige Antwort,<br />
da es mir noch nie in den Sinn gekommen wäre, so ein<br />
Amt zu übernehmen. Die Arbeit als Bürgermeisterin ist<br />
eine schwere Verpflichtung. Es ist nicht einfach, jedem<br />
gerecht zu werden und die richtigen Entscheidungen<br />
zu treffen.<br />
Danke Barbara, dass du dir die Zeit genommen hast<br />
diese Fragen zu beantworten.