(2,87 MB) - .PDF
(2,87 MB) - .PDF
(2,87 MB) - .PDF
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Seit wann lebst Du in Olang?<br />
L(i)ebenswertes Olang<br />
Olanger bin ich seit meiner Geburt vor 27 Jahren und<br />
bin nach wie vor hier sooft es geht.<br />
Dein Studium, deine Aufenthalte im Ausland, Deine<br />
Projekte?<br />
Im Moment arbeite ich an der Diplomarbeit meines<br />
Architekturstudiums in Innsbruck, das ich Durch<br />
Studien- und Arbeitsaufenthalte in Venedig, Rom, Graz<br />
und Wien etwas ausgedehnt habe.<br />
Eine der lehrreichsten Erfahrungen bisher war aber wohl<br />
jene Zeit in Südafrika, in der wir als Studentengruppe<br />
der Uni Innsbruck einen Kindergarten für 80 Kinder am<br />
Rand von Johannesburg geplant und gebaut haben. Vor<br />
kurzem bin ich aus Los Angeles zurückgekehrt, wo ich<br />
ein halbes Jahr lang leben und an meinen Projekten<br />
arbeiten Durfte.<br />
Was schätzt Du in Olang besonders?<br />
Was ich in letzter Zeit an Olang bei weitem am meisten<br />
geschätzt habe, war das kribis krabis Festival in Ober-<br />
olang, vorletzten Sommer. Es hat die Dorfgemeinschaft<br />
von jung bis alt auf neue Art und Weise zusammengebracht<br />
und gezeigt, wie lebendig unser Ort plötzlich sein<br />
könnte, wenn man alternative Möglichkeiten schafft,<br />
um sich zu treffen.<br />
Ich hoffe stark, die Gemeindeverwaltung unterstützt<br />
solche Initiativen in Zukunft verstärkt und aktiv. So etwas<br />
sollte mindestens genauso oft wie die Standlschmäuse<br />
stattfinden, jedenfalls öfter als das Schützenfest.<br />
Interview: Klara Wolfsgruber Di Francesco<br />
Ivan Niedermair<br />
Oberolang<br />
Jahrgang 1984<br />
Gibt es etwas, das Du vermisst, Dich stört oder Du<br />
gerne verbessert hättest?<br />
Dazu ein Zitat aus unserer Homepage olang.info: „Alpine<br />
Landschaften soweit das Auge reicht - sanfte Formen,<br />
sattgrüne Wiesen, umrahmt von bizarren Bergen - tanken<br />
sie Natur pur und füllen sie Herz und Seele.“<br />
Was will man an einem Ort schon vermissen, der so<br />
freimütig Herz und Seele füllt - außer vielleicht: den Geist?<br />
Was wünschst Du Dir für die Zukunft?<br />
Für die Zukunft wäre in vielen Bereichen ein größeres<br />
Selbstbewusstsein wünschenswert, als Dorf eigene<br />
Wege zu gehen, sich also nicht von vermeintlichen<br />
Trends blenden zu lassen und damit ewig Gleiches<br />
zu wiederholen, sondern sich auf die Unverwechsel-<br />
barkeiten unseres Ortes zu besinnen - solange es noch<br />
solche gibt - und aus diesen Wurzeln heraus neuen Mut<br />
zum Experiment zu gewinnen.<br />
Was würdest Du tun, wenn Du Bürgermeister wärst?<br />
Ich hätte bestimmt alle Hände voll zu tun, mich nur<br />
den Interessen und Wünschen der Dorfbevölkerung<br />
zu widmen und nicht jenen einer Mutterpartei oder<br />
eines Landesvaters.<br />
Danke für das Interview!<br />
SQ<br />
>9