28.10.2013 Aufrufe

Emmerich Heilsgeschichte - Theologisches.info

Emmerich Heilsgeschichte - Theologisches.info

Emmerich Heilsgeschichte - Theologisches.info

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ursachen, und es wurde mir diese Gabe des Priestertums unter den Propheten gezeigt und die<br />

Ursache ihrer Form.<br />

„Am Feste des heiligen Bauers Isidor wurde mir vieles vom Wert des Messelesens und<br />

Messehörens gezeigt und dabei gesagt, es sei ein großes Glück, dass so viele Messen, wenn<br />

auch von unwissenden und unwürdigen Priestern, gelesen würden, denn es würden<br />

Gefahren, Strafen, Heimsuchungen aller Art dadurch von den Menschen abgewendet. Es sei gut,<br />

dass viele Priester dabei nicht wüssten, was sie tun; denn wüssten sie es, so würden sie vor<br />

Schrecken das heiligste Opfer nicht mehr vollziehen können. Ich sah den wunderbaren Segen des<br />

Besuches der Heiligen Messe, und wie alle Arbeit und alles Gute befördert und nichts versäumt<br />

werde, wie oft ein einziges Glied einer Haushaltung (Familie) den Segen dadurch für diesen Tag<br />

ins ganze Haus bringe. Ich sah, wie die Fehler beim Feiern der Messe durch übernatürliche Hilfe<br />

ersetzt werden."<br />

„Ich kniete allein, nur von meinem Führer begleitet, in einer großen Kirche vor dem heiligsten<br />

Sakrament, das von unbeschreiblicher Glorie umgeben war. Ich sah in ihm die leuchtende Gestalt<br />

des Jesuskindes, vor dem ich mein Herz ausschütten und alle meine Klagen von Jugend auf<br />

ergießen konnte. Auf jeden Punkt ging die Antwort aus dem Sakrament in einem Strahl in mich ein,<br />

und ich erhielt vielen Trost und auch milde Verweise für meine Fehler. Ich habe schier die ganze<br />

Nacht, meinen Engel an der Seite, vor dem Sakramente zugebracht."<br />

Dann kam ich endlich an einen Ort, wo eine Prozession war, und ich sah zugleich nach<br />

verschiedenen Orten hin noch andere solche Prozessionen. Bei der, welcher ich mich anschloss,<br />

waren die meisten, deren Leiden ich trug; und ich sah zu meiner Verwunderung aus ihrem<br />

singenden Munde dieselben Farben ausströmen, welche die Rollen hatten, die ich von ihnen im<br />

Leid trug. Das heiligste Sakrament aber sah ich von Engeln, von Geistern in großer Herrlichkeit und<br />

Glanz umschwebt; es selbst hatte die Figur eines durch und durch leuchtenden Kindchens mitten in<br />

einer Sonne von Glanz. Was ich sah, ist unaussprechlich, und so es die Begleitenden und<br />

Tragenden hätten sehen können wie ich, sie würden niedergefallen sein und hätten vor Furcht und<br />

Staunen das Sakrament nicht weiter tragen können. Ich betete und opferte meine Leiden auf. Ich<br />

sah noch, wie die Prozession in die Kirche einzog.<br />

„Ich sah ein Bild der Einsetzung des heiligsten Sakramentes. Der Herr saß an der einen<br />

Langseite des Tisches in der Mitte, zu seiner Rechten Johannes, zu seiner Linken ein schlanker,<br />

feiner Apostel, der viel von Johannes hatte; neben ihm saß Petrus, der sich oft über ihn vorneigte.<br />

Anfangs sah ich den Herrn noch eine Weile sitzend lehren. Hierauf standen er und alle auf; nun<br />

sahen alle still und begierig auf ihn, was er tun würde. Ich sah aber, dass er die Schüssel mit dem<br />

Brot empor hielt, die Augen emporrichtete und das Brot mit dem beinernen Messer in Linien<br />

vorritzend, in Bissen brach. Ich sah ihn hierauf die Rechte wie segnend darüber bewegen. Als er<br />

dieses tat, ging ein Glanz von ihm aus, das Brot leuchtete, er selbst ward leuchtend und wie<br />

aufgelöst in Licht, und es ging dieses Licht auf alle Gegenwärtigen über und wie in sie ein. Und sie<br />

wurden alle stiller und inniger; nur den Judas sah ich dunkel und dieses Licht abstoßend. Jesus<br />

hob auch den Kelch empor und die Augen und segnete ihn ebenso. Ich kann für das, was ich<br />

während dieser heiligen Handlung mit ihm vorgehen sah, keinen anderen Ausdruck finden, als ich<br />

sah und fühlte, dass er sich verwandelte. Nachher war das Brot und der Kelch Licht. und ich sah,<br />

dass er die Bissen auf einem flachen Teller, wie eine Patene, liegen hatte, und dass er diese<br />

Bissen mit seiner Rechten den einzelnen in den Mund gab; zuerst, wie ich glaube, der Mutter<br />

Gottes, welche zwischen den gegenüberstehenden Aposteln zum Tische herantrat. Ich sah dabei<br />

56

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!